Fußball:Pro 50+1-Regel

Seltene Einigkeit: Sowohl Schalkes Finanzvorstand Peter Peters und Dortmunds Boss Watzke sprechen sich für die Beibehaltung der 50+1-Regel aus. Die soll verhindern, dass externe Investoren die Mehrheit an Profivereinen erlangen.

Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund und Schalke 04 haben sich einmütig für die Beibehaltung der 50+1-Regelung im deutschen Profifußball ausgesprochen: "Ich wehre mich dagegen, dass Leute, die mit dem Fußball Geld verdienen wollen, so tun, als wäre mit 50+1 kein Erfolg möglich", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei einer Podiumsdiskussion in Brilon im Sauerland. Die in den Statuten der Deutschen Fußball Liga (DFL) verankerte Regel soll verhindern, dass externe Investoren die Mehrheit an den als Kapitalgesellschaften organisierten Profivereinen erlangen.

"Real Madrid, der FC Barcelona und Bayern München erfüllen die 50+1-Regel zu 100 Prozent. Und das sind die erfolgreichsten Vereine der Welt", betonte Watzke. Er erkennt auch keinen großen Wettbewerbsvorteil bei Vereinen der englischen Premier League, die von ausländischen Großinvestoren gelenkt werden: "Trotz ihrer unglaublichen Kohle haben die Engländer nur eine Mannschaft im Viertelfinale der Champions League, und das ist Leicester." Schalkes Finanzvorstand Peter Peters, zugleich Liga-Vizepräsident, betonte, dass "bisher keiner der 36 Vereine" bei der DFL einen Antrag gestellt habe, "die 50+1-Regel zu kippen". Schalke ist einer der wenigen Bundesligisten, die sogar ihren Status als eingetragener Verein (e.V.) nicht aufgeben: "Mir graut vor dem Tag, wenn in Gremien nicht mehr Vertreter des Fußballs sitzen, sondern Anwälte", so Peters.

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