MeinungPolizeieinsatzkosten im Profifußball:Es ist leicht, Fußballfans pauschal abzuurteilen

Kommentar von Thomas Hürner

Lesezeit: 2 Min.

Die Mannschaft des HSV wird 2018 in Bremen von Polizisten in Empfang genommen. (Foto: Carmen Jaspersen/dpa)

Die Prügeleien vom Samstag in Hamburg nähren das Klischee von gewaltbereiten Fußballproleten. Und sie stützen die Meinung, die Klubs sollten die Kosten für Polizeieinsätze zahlen. Was ist aber, wenn die Behörden selbst die öffentliche Ordnung gefährden?

Wer noch mal Denkanstöße dazu haben wollte, ob es nun richtig oder falsch vom Bundesverfassungsgericht war, die Kosten für Hochrisikospiele an die Fußballbranche zu delegieren, der musste am vergangenen Wochenende nach Hamburg schauen. Zumindest, wenn man sich dem Thema aus einer etwas populistischen Perspektive nähern möchte. Einige Stunden vor dem Zweitligaspitzenspiel zwischen dem HSV und dem 1. FC Köln kursierte jedenfalls bereits das erste Videomaterial, das vermummte Hamburger Fans zeigte, die auf der Reeperbahn auf Anhänger aus Köln zustürmen und auf diese einprügeln.

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Von Wolfgang Janisch

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