Fußball - Pireas:Nach Hernández-Verletzung: Kritik an Frankreich erneuert

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Piräus (dpa) - Nach der Verletzung von Verteidiger Lucas Hernández hat der FC Bayern München seine Kritik am französischen Fußball-Verband erneuert. Er sei "ein bisschen verärgert" über den Umgang der französischen Nationalmannschaft mit der Thematik, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Der Verteidiger hatte sich beim 3:2-Auswärtssieg in der Champions League gegen Olympiakos Piräus verletzt.

"Wir wollen natürlich, dass unsere Spieler so viele Spiele machen, wie es möglich ist. Aber es ist schon bitter, dass er sich heute verletzt hat. Das hängt nicht nur an dem Spiel heute. Er kommt aus einer langen Verletzungspause und hat viele Spiele gemacht", sagte Salihamidzic. Er wolle "da keinem die Schuld geben", sagte der Sportdirektor, aber man hätte der Einschätzung des FC Bayern vertrauen sollen.

Der Einsatz von Hernández in Frankreichs Nationalteam während der jüngsten Länderspielpause war im Vorhinein umstritten. Nachdem der Abwehrspieler gegen Island nicht zum Einsatz kam, lief er gegen die Türkei auf. Die Reise zum Nationalteam sorgte für reichlich Ärger zwischen dem deutschen Rekordmeister und dem französischen Verband, da die Münchner ein Mitwirken von Hernández nach dessen letzter Verletzungspause als zu hohes Risiko ansahen. Das im Frühjahr operierte Knie hatte wieder Probleme gemacht. Die Bayern wollten ihren Verteidiger deshalb ursprünglich erst gar nicht abstellen, doch Frankreichs Teamleitung beorderte Hernández trotzdem zur Nationalmanschaft und wollte ihn selbst untersuchen.

Der Verteidiger kehrte nach Angaben von Trainer Niko Kovac gesund zu den Münchnern zurück. Der Coach zeigte sich sogar froh, dass Hernández zum Einsatz gekommen war. Jetzt setzte er ihn wieder für den Club ein - und der Profi verletzte sich. Wie lange Hernández ausfällt ist offen. Eine genauere Diagnose stand zunächst noch aus.

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