Der Internationale Sportgerichtshof (Cas) hat die Strafe gegen Kanadas Fußballerinnen wegen eines Drohneneinsatzes beim gegnerischen Training vor Beginn des olympischen Turniers bestätigt. Der vom Fußballweltverband Fifa verhängte Abzug von sechs Punkten hat somit weiter Bestand.
Der kanadische Fußballverband und das kanadische olympische Komitee hatten zu Wochenbeginn die Ad-Hoc-Kommission des Cas angerufen, um eine Aufhebung oder wenigstens Reduzierung des Punktabzugs zu erreichen. Grund für die Strafe der Fifa war, dass Kanadas Videoanalyst Joey Lombardi mit einer Drohne zweimal das Training des ersten Olympia-Gegners Neuseeland ausgespäht hatte. Offenbar gab weitere ähnliche Vorfälle.
Die Fifa hat deshalb neben Lombardi, der in Saint-Étienne zudem zu einer Haftstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt wurde, auch Kanadas Cheftrainerin Beverly Priestmann und deren Assistentin Jasmine Mander jeweils für ein Jahr gesperrt. Ferner muss der kanadische Verband 200 000 Franken (rund 208 000 Euro) Strafe zahlen. Der vom Cas abgewiesene Einspruch bezog sich einzig auf den Punktabzug.