Süddeutsche Zeitung

Fußball:Özil knickt um und fällt aus

Der frühere Nationalspieler erlebt in der Türkei einen Rückschlag. Inter Mailand bleibt im Meisterschaftsrennen in Italien auf Kurs. Auch die Bayern-Basketballer siegen.

Meldungen im Überblick

Fußball, Türkei: Mesut Özil fällt nach nur sieben Einsätzen bei seinem neuen Club Fenerbahce Istanbul vorerst aus. Der 32 Jahre alte ehemalige Nationalspieler erlitt beim 1:1 am Donnerstagabend zuhause gegen Antalyaspor mit Lukas Podolski "partielle Risse in den inneren und äußeren Seitenbändern des Sprunggelenks und intensive Ödeme in den inneren-äußeren Knöchelknochen des Sprunggelenks". Das teilte Fenerbahce nach einer genaueren Untersuchung mit.

Özil war nach gut einer Stunde mit dem linken Fuß in einem Zweikampf umgeknickt. Er hatte mit einer Trage vom Platz gebracht werden müssen, dabei hatte sich der Mittelfeldspieler die Arme über das schmerzverzerrte Gesicht gehalten. Nach seinem Wechsel vom FC Arsenal in die Türkei kam Özil in der Liga erst sechsmal zum Einsatz. Zudem stand er einmal im Pokal in der Startformation von Fenerbahce, das mit dem Remis auch einen leichten Rückschlag im Kampf um die türkische Meisterschaft kassierte.

Fußball, Italien: Inter Mailand hat auf dem Weg zum erhofften ersten Meistertitel im italienischen Fußball seit elf Jahren einen wertvollen Pflichtsieg gelandet. Bei Abstiegskandidat Parma Calcio gewann der Spitzenreiter dank Doppelpacker Alexis Sanchez mit 2:1 (0:0) und vergrößerte seinen Vorsprung auf sechs Punkte. Der zweitplatzierte Lokalrivale AC Mailand war am Mittwoch nur zu einem Unentschieden gegen Udinese Calcio gekommen (1:1). Der Chilene Sanchez traf in der 54. und 62. Minute, Hernani (71.) verkürzte. Inter führt mit jetzt 59 Punkten vor Milan (53), Atalanta Bergamo um den deutschen Nationalspieler Robin Gosens und Rekordmeister Juventus Turin (beide 49). Titelverteidiger Juve hat noch ein Spiel in der Hinterhand.

Basketball, FC Bayern: Die Basketballer des FC Bayern München bleiben im Kampf um den erstmaligen Einzug in die Euroleague-Playoffs auf Kurs. Nur zwei Tage nach dem knappen 78:76-Sieg bei Roter Stern Belgrad setzte sich das Team von Coach Andrea Trinchieri am Donnerstagabend zuhause mit 76:71 (37:36) gegen den griechischen Traditionsclub Panathinaikos Athen durch. "Es war ein Teamerfolg, wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gute Defense gespielt, vor allem im vierten Viertel. Das war der Unterschied", sagte Bayerns Jajuan Johnson bei "Magentasport". Mit 18 Erfolgen aus 28 Spielen springt der Bundesligist in der Tabelle auf Rang drei, der Vorsprung auf Nicht-Playoff-Platz neun beträgt vorerst drei Siege. Bester Werfer war einmal mehr Wade Baldwin mit 27 Zählern.

Biathlon, Staffel: Die deutschen Biathletinnen haben im letzten Staffelrennen der Saison enttäuscht und einen Podestplatz klar verpasst. Zum Auftakt des Weltcups im tschechischen Nove Mesto mussten sich Maren Hammerschmidt, Vanessa Hinz, Janina Hettich und Franziska Preuß am Donnerstag mit Platz elf begnügen. Das bisher schlechteste Staffelergebnis der Geschichte hatten die Deutschen beim Weltcup im Dezember 2019 in Hochfilzen als Zwölfte abgeliefert. Damit verloren sie auch die Kleine Kristallkugel in der Staffelwertung.

Ohne die nach einem Infekt geschonte Denise Herrmann leistete sich das DSV-Quartett insgesamt zehn Nachlader und hatte nach 4x6 Kilometern 1:57,7 Minuten Rückstand auf die siegreichen Schwedinnen. Platz zwei ging an Belarus, Rang drei an Frankreich. Einzig Schlussläuferin Preuß lieferte eine überzeugende Leistung ab. Herrmann, die bei der WM in Pokljuka mit Hinz, Hettich und Preuß Silber gewonnen hatte, soll im Sprint am Samstag und in der tags darauf folgenden Verfolgung wieder dabei sein.

Ski, nordisch, WM: Die deutschen Kombinierer haben bei der WM in Oberstdorf nach einem Sprung-Desaster eine bittere Niederlage kassiert. Beim überraschenden Gold-Coup des Teenagers Johannes Lamparter (Österreich) landete Titelverteidiger Eric Frenzel als bester Deutscher zwar wie schon von der Normalschanze auf dem vierten Rang, die erhofften Medaillen waren aber mehr als eine Minute entfernt. Erstmals seit 1999 stand im Wettkampf von der Großschanze somit kein Deutscher auf dem Podest. "Wir haben heute einfach an der Schanze Fehler gemacht, und das ist bestraft worden", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch: "Immerhin haben wir das Optimale rausgeholt, die Mannschaft hat Herz gezeigt."

Eine Klasse für sich war überraschend Lamparter, der nach einem Traumflug auf 138,0 m auch in der Loipe die Konkurrenz in Schach hielt und 37,1 Sekunden vor Topfavorit Jarl Magnus Riiber (Norwegen) ins Ziel kam. "Ich wollte das Tempo von Anfang an hoch halten, das ist mir sehr gut gelungen. Ich bin unglaublich glücklich, dass ich als Weltmeister hier stehen darf", sagte Lamparter. Bronze ging an den Japaner Akito Watabe (+45,8).

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5225655
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/sid/dpa/ebc
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.