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Fußball - Nyon:Helmer beschert Bayer schweren Europa-League-Weg

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Nyon (dpa/lnw) - Als Ex-Nationalspieler und Sport1-Moderator Thomas Helmer als Glücksfee Bayer Leverkusen eines der schwerstmöglichen Lose bescherte, schüttelte der in die UEFA-Zentrale per Video zugeschaltete Fernando Carro lachend den Kopf. Der harte Brocken im Viertelfinale der Europa-League-Endrunde in Nordrhein-Westfalen ändert aber nichts an Bayers Ziel: Den Titel im Finale am 21. August in Köln holen und damit nach dem unglücklichen fünften Rang in der Bundesliga nachträglich die Qualifikation für die Champions League fix machen. Das Achtelfinal-Rückspiel am 5. oder 6. August gegen die Glasgow Rangers dürfte nach dem 3:1 im Hinspiel Formsache sein.

Dort müsse man erst einmal seine Hausaufgaben machen, sagte Club-Chef Carro. "Wenn wir das schaffen, sind es noch zwei Siege bis zum Finale. Dorthin wollen wir kommen". Man habe aber "auch großen Respekt vor Teams wie Inter Mailand und Getafe. Wir werden in diesem Turnier durchgängig unser höchstes Niveau anbieten müssen, um unsere Ziele zu erreichen", sagte der Bayer-Boss.

Sportchef Rudi Völler sieht in Mailand und Getafe, auf die Bayer am 10. August in Düsseldorf treffen würde, zwei der anspruchsvollsten Teams als Gegner. "Das zeigt, dass man in dieser Europa League nichts geschenkt bekommt", erklärte Völler. "Aber das war klar. Wir treten an, um weit zu kommen, möglichst bis ins Finale." Sportdirektor Simon Rolfes sieht im möglichen Viertelfinale "eine Prüfung auf ganz hohem europäischen Niveau. Ob Inter oder Getafe, beide Clubs gehören zur Spitze ihrer jeweiligen Ligen. Eine echte Herausforderung."

Kurios: Sollten Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg trotz der Hinspiel-Niederlagen ebenfalls die Endrunde erreichen, träfen die beiden im Viertelfinale am 11. August in Gelsenkirchen aufeinander. Und der Sieger wäre dann der mögliche Halbfinal-Gegner der Leverkusener am 17. August in Düsseldorf. Doch damit beschäftigte sich am Freitag nach der Auslosung noch niemand offiziell. Wolfsburg muss bei Schachtjor Donzezk ein 1:2 aus dem Hinspiel aufholen, Frankfurt beim FC Basel sogar ein 0:3.

Das Finalturnier in NRW wird vor leeren Rängen in Nordrhein-Westfalen ausgespielt. Standorte werden Köln, Duisburg, Düsseldorf und Gelsenkirchen vom 10. bis 21. August sein. Ebenfalls in einer der vier Städte sollen die beiden noch ausstehenden Partien Inter Mailand gegen Getafe und FC Sevilla gegen die AS Rom angepfiffen werden. In diesen beiden Paarungen entscheidet nur ein Spiel über das Weiterkommen. Im Gegensatz zu den anderen Achtelfinal-Begegnungen konnte bei beiden nicht einmal das Hinspiel vor der Corona-Zwangspause ausgetragen werden.

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