Fußball - Nürnberg:"Aufgeben gibt es nicht": FCN verpasst Befreiungsschlag

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Nürnberg (dpa/lby) - Der Schock saß tief. Ein Kopfballtor von Kiels Abwehrspieler Stefan Thesker in der Nachspielzeit kostete den 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der "Club" verpasste durch das bittere 2:2 (1:0) am Sonntag auch im vierten sieglosen Spiel unter Trainer Jens Keller den dringend benötigten Befreiungsschlag im eigenen Stadion.

Torwart Felix Dornebusch sprach von "totalem Wahnsinn". Die Nürnberger Fans applaudierten dennoch ihrer Mannschaft, was Dornebusch positiv bewertete. "Wenn man jetzt noch draufhauen würde, tut das der Psyche ja nicht gut", sagte der Schlussmann. "Eigentlich ist es nach dem 2:0 ein Spiel, wo man meint, es funktioniert", klagte Keller: "Die Mannschaft hat alles reingeworfen. Das ist positiv."

Abwehrspieler Asger Sörensen brachte den FCN mit einem wuchtigen Freistoß in der 38. Minute in Führung. U21-Nationalspieler Robin Hack (67.) erhöhte sogar nach der Pause. Doch selbst das 2:0 reichte am Ende wieder nicht zum Sieg. Janni Serra (77.) und Thesker (90.+3) sorgten noch für eine späte Wende der nicht aufsteckenden Kieler.

"Es tut sehr weh", kommentierte FCN-Kapitän Hanno Behrens: "Es sind sehr viele Nackenschläge in dieser Saison." Das Glück schien dabei zunächst sogar zurück. Denn vor 25 275 Zuschauern parierte Dornebusch in der ersten Hälfte einen schlecht geschossenen Foulelfmeter von Kiels Salih Özcan (42.). Der "Club" ist nun seit neun Punktspielen sieglos und bleibt mit 16 Punkten Drittletzter. "Aufgeben gibt es nicht. Im letzten Spiel gegen Dresden müssen wir noch mal alles raushauen", sagte Behrens mit Blick auf das letzte Spiel des Jahres am kommenden Freitag gegen den Tabellenletzten.

Die auswärtsstarken Kieler kontrollierten anfangs das Spiel gegen verunsicherte Nürnberger. Mit der Zeit steigerte sich die von Keller offensiv formierte Elf, erspielte sich einige Torchancen. Sörensen erzielte beim Freistoß mit großer Entschlossenheit aus über 20 Metern das verdiente Führungstor. Das Halten von Behrens gegen Özcan im Strafraum führte dank Dornebusch nicht zum raschen Ausgleich.

Nach der Pause erhöhte der agile Hack nach Vorarbeit von Fabian Schleusener mit einem überlegten Abschluss im Strafraum. Weitere Konterchancen spielten die Franken nicht gut aus, was sich rächen sollte. Der Doppelschlag durch Serra und Thesker wirkte wie ein Schock. "Wir stecken mitten im Abstiegskampf", sagte Dornebusch: "Wir müssen gegen Dresden alles reinhauen und uns dann in der Winterpause neu strukturieren."

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