Fußballer an Nikolaus:"Schön, dass Sie mal wieder back to earth kommen"

Was machen Fußballprofis am 6. Dezember? Richtig, sie genießen die Besinnlichkeit und tragen lange Bärte. Ein historischer Rückblick von Berti Vogts bis Mesut Özil.

Von Jonas Beckenkamp

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(Foto: imago sportfotodienst)

Als hätte Franz Beckenbauer das mit "Ja, ist denn heut' scho Weihnachten?" damals bereits geahnt: Der Kaiser feiert mit seiner damaligen Frau Brigitte und Sohn Michael einen Festtag 1967 - unter den strengen Augen einer Santa-Claus-Puppe im Gartenzwerg-Format.

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(Foto: imago/WEREK)

Im Jahr 1968, als der TSV 1860 München sein Trainingslager noch am Deininger Weiher südlich der bayerischen Landeshauptstadt abhielt, freute sich vor allem einer über den Besuch des großen Bartmanns: Torwart-Derrwisch Petar Radenkovic. Nicht im Bild: die Beine seines Kameraden Zeljko Perusic.

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(Foto: imago/Horstmüller)

Ho ho ho!! 1975 gab es Geschenke für den Kölner Wolfgang Weber (re.,) und Berti Vogts (Borussia Mönchengladbach), was der rotgekleidete Besucher vermutlich mit folgender Rüge versah: "Nit immer so hacht zubeißen, Terrier!"

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(Foto: imago sportfotodienst)

Apropos Beißen: Schlagersänger Gottlieb Wendehals (3.v.li.) als Nikolo und Torwart Sepp Maier (2.v.re.) als Weihnachtsengel beschenken 1982 Bayern-Profi Paul Breitner mit Lebkuchen - was dem Breitnerpaul, dem alten Systemkritiker, umgehend einen Geschmackstest abringt.

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(Foto: imago/Fred Joch)

Skeptischer Blick von "Auge", das ist doch...unser Zeugwart!? Aber wer will da schon päpstlicher als der Papst sein? 1984 wollte sich Klaus Augenthaler jedenfalls nicht in die Irre führen lassen. Trotzdem liest ihm bei drei Grad ein kostümierter Vertreter im Münchner Olympiastadion hier die Leviten. Zwischen den beiden: ein unbekannter Krampus - in einer Art Gothic-Gewand, das heute Sozialpädgogik-Aktivisten auf den Plan rufen würde. Die armen Kinder!

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(Foto: Imago)

Möglicherweise derselbe Krampus, beziehungsweise sein rheinisches Pendant, Knecht Rupprecht, lauscht 2005 andächtig der Nikolausgeschichte von Reiner Calmund bei einem Auftritt bei der Vereinsfeier des VfL Köln 99. Was keiner wusste: Calli hatte nachher auch noch Würstchen mit. "Kommste ma her, Knescht. Ich hab' auch'n Glässchen lecker Löwensenf aus Düsseldorf mit."

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(Foto: imago sportfotodienst)

"Schön, dass auch Sie mal wieder back to earth gekommen sind" - Bayerns damaliger Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge gewährt 2008 einem Nikolausdarsteller eine Audienz. "Mia san ihr", antwortet der trocken. Eine Hand wäscht eben die andere.

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(Foto: imago sportfotodienst)

"Viele Dore und ein langer, weißer Bardd": Lothar Matthäus warf sich 2012 gleich selbst ins Nikolaus-Outfit. Seine Begleitung dagegen wintergerecht in Römersandale.

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(Foto: dpa)

Die Briten und ihre Bräuche: "Ugly Christmas Jumpers" ist eine Tradition, die Mesut Özil in England sichtlich Spaß bereitete. Der FC Arsenal versteigerte die Pullis mit gewagtem Design jedes Jahr - der Erlös war für einen guten Zweck. Und Mesut freute sich stets, wenn er seiner Ehefrau Amine Gülse was für daheim mitbringen konnte, für gemütliche Abende am Kaminfeuer. Recep Tayyip Erdoğan soll auch schon ein signiertes Exemplar erhalten haben ("für meinen Präsidenten").

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(Foto: imago/Pressefoto Baumann)

Zum Schluss noch ein Ausflug ins Tierische: "Fritzle", das gefährlichste Krokodil im Ländle und Maskottchen des VfB Stuttgart, steht auch total auf den Advent und Verkleidete an den Festtagen. "An denen ist wenigstens ordentlich was dran", kommentierte s'Fritzle kürzlich auf, ähm, Schnapchat. Schmatz!

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