Fußball-Nationalmannschaft:Götze verärgert Bierhoff mit Kleiderwahl

Training Nationalmannschaft

Trägt nicht immer die richtigen Strümpfe: Nationalspieler Mario Götze.

(Foto: dpa)

Der Nationalspieler fällt erneut mit Kleidung seines Privat-Sponsors auf. Florian Mayer scheitert beim ATP-Turnier in Shanghai im Viertelfinale. Sebastian Vettel fährt im Training die Tagesbestzeit. Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking bestätigt Interesse an Kevin de Bruyne.

Fußball, Nationalmannschaft: Mario Götze hat mit seiner Kleiderwahl erneut für Verstimmung gesorgt. Im Lager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft trug der Mittelfeldspieler des FC Bayern München Kompressionsstrümpfe seines Privat-Sponsors Nike und nicht von DFB-Ausrüster Adidas, was Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff ärgerte. "Es gibt lediglich freie Schuhwahl bei uns. Ansonsten sehen wir uns unseren Partner gegenüber natürlich verpflichtet. Zwar haben wir keine Arbeitsverträge mit den Spielern, aber wir weisen sie deutlich auf Vorgaben hin, machen ihnen die Bedeutung klar, zeigen den Gemeinschaftsgedanken auf. Schließlich engagieren sich die Sponsoren in hohem Maße, nicht nur wirtschaftlich. Also sollten solche Aktionen ausgeschlossen sein", sagte Bierhoff der "Bild"-Zeitung. Götze war die Aktion unangenehm. Er trage die Kompressionsstrümpfe wegen seiner Verletzung seit längerer Zeit und habe sich darüber keine Gedanken gemacht. "Ich wollte weder provozieren oder für jemanden Werbung machen. Eins kann ich versprechen, so etwas wird mir ganz sicher nicht mehr passieren." Bei einer ähnlichen Aktion hatte sich Götze im Sommer bei seiner Vorstellung in München eine Geldstrafe eingehandelt, als er im Nike-Shirt erschienen war.

Formel 1, Suzuka: Auf dem Weg zu seinem vierten Titel erlaubt sich Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel keine Nachlässigkeit. Vor dem Großen Preis von Japan raste der WM-Spitzenreiter am Freitag wieder zur Tagesbestzeit und ließ sich auch von einer Reihe von Unfällen nicht beirren. "Es gibt noch ein bisschen, was wir hier und da rausquetschen können", sagte der Red-Bull-Pilot dennoch gewohnt kritisch. In 1:33,852 Minuten war Vettel 0,168 Sekunden schneller als sein australischer Teamkollege Mark Webber. Mit einem Sieg im 15. von 19 Saisonrennen (8.00 Uhr MESZ/RTL und Sky) kann sich der Hesse am Sonntag zum vierten Mal in Serie zum Champion krönen, wenn Verfolger Fernando Alonso höchstens Neunter wird. Im Training kam der spanische Ferrari-Fahrer nicht über den zehnten Rang hinaus. Zudem leistete sich Alonso einen kapitalen Dreher und konnte nur mit viel Geschick einen Crash verhindern. Auf den dritten Platz hinter dem erwartet starken Red-Bull-Duo fuhr Nico Rosberg im Mercedes. "Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber ich hoffe, wir können Red Bull ein bisschen ärgern", sagte Rosberg. Der WM-Dritte Kimi Räikkönen aus Finnland wurde Tagesvierter, landete mit seinem Lotus aber nach einem Fahrfehler vorzeitig im Kiesbett. Lewis Hamilton, am Vormittag im zweiten Silberpfeil noch Schnellster, belegte in der zweiten Übungseinheit Rang sechs. Sauber-Pilot Nico Hülkenberg kehrte als 13. zurück in die Garage. Adrian Sutil musste sich im Force India mit Platz 15 begnügen. Früh beendet war der Tag für Williams-Fahrer Pastor Maldonado und McLaren-Pilot Sergio Perez, die mit ihren Autos in die Streckenbegrenzung krachten. Vettel hingegen blieb einmal mehr fast fehlerlos und spulte wie ein Uhrwerk sein Trainingsprogramm ab. "Die Strecke macht immer Spaß", versicherte der 26-Jährige.

Formel 1, Team Williams: Ein umherfliegendes Rad im Formel-1-Training von Japan wird für das Williams-Team richtig teuer. Die Rennkommissare in Suzuka verurteilten die Briten am Freitag zu einem Bußgeld von 60 000 Euro, weil sich am Auto des Venezolaners Pastor Maldonado in voller Fahrt ein Reifen gelöst hatte und über die Strecke gesprungen war. Es handle sich um einen schweren Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen, befanden die Streckenrichter. Ein Mechanismus am Rad sei nicht komplett verschlossen gewesen. Dies sei eine klare Regelwidrigkeit. Für Maldonado war nach dem Vorfall das zweite Training vorzeitig beendet gewesen.

Tennis, Shanghai: Florian Mayer ist beim Tennis-Turnier in Shanghai im Viertelfinale ausgeschieden. Einen Tag nach seinem Überraschungssieg gegen den Spanier David Ferrer verlor der Davis-Cup-Spieler aus Bayreuth am Freitag gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga mit 2:6, 3:6. Bei dem mit 6,2 Millionen Dollar ATP-Masters-Event war Mayer der letzte deutsche Tennis-Profi im Starterfeld. Am Donnerstag hatte Tommy Haas kurz vor seinem Achtelfinale gegen den Argentinier Juan Martin del Potro wegen Problemen am Rücken zurückziehen müssen. Der Einsatz des 35-Jährigen beim Turnier in Wien in der kommenden Woche soll aber nicht gefährdet sein.

Hecking bestätigt Interesse an de Bruyne

Fußball, Bundesliga: Trainer Dieter Hecking hat das erneute Interesse des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg an Kevin de Bruyne vom FC Chelsea bestätigt. "Wir haben uns im Sommer um ihn bemüht. Chelsea wollte ihn nicht abgeben, aber der Spieler ist nach wie vor für uns interessant", sagte Hecking Wolfsburger Journalisten. Der belgische Offensivspieler, der in der vergangenen Saison an Werder Bremen ausgeliehen war, gilt als potenzieller Nachfolger für den Brasilianer Diego, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Noch hat sich der VfL nicht entschieden, ob der Vertrag mit Diego noch einmal verlängert werden soll. "Das werden wir nicht heute und auch nicht morgen entscheiden", hatte Manager Klaus Allofs der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag gesagt: "Wir können jetzt noch nicht sagen, wohin die Entwicklung der Mannschaft geht." Dabei hatte Allofs auch Meldungen zurückgewiesen, wonach de Bruyne, der unter dem neuen Coach José Mourinho bei Chelea derzeit nur Ersatzspieler ist, Diego bereits im Winter ersetzen solle. "Das ist völlig an den Haaren herbei gezogen. Damit müssen wir uns jetzt nicht beschäftigen", hatte Allofs gesagt. Auch Hecking wies die Spekulationen über einen bevorstehenden Abschied Diegos zurück. "Bei allem, was wir sagen, wird immer etwas hineininterpretiert - egal, wie wir es sagen", meinte der VfL-Coach.

Fußball, Europa: Karl-Heinz Rummenigge hat in seiner Funktion als Chef der europäischen Klub-Vereinigung ECA der Idee eines Zusammenschlusses der besten Vereine des Kontinents zu einer neuen "Superliga" zum Jahr 2018 ein Absage erteilt. "Unsere Superliga ist die Champions League. Wir sind sehr glücklich mit den derzeitigen Wettbewerben und unserer fruchtbaren Kooperation mit der UEFA. Wir werden weiter mit der UEFA zusammenarbeiten, und das über 2018 hinaus", so der Vorstandsvorsitzende von Triple-Sieger Bayern München Rummenigge in einer ECA-Mitteilung. Zuletzt hatte Unal Aysal, Präsident des türkischen Meisters Galatasaray Istanbul, mit einer Aussage zur Idee einer Superliga für Diskussionsstoff gesorgt. "Die 15 bis 20 größten Klubs in Europa sind sich über diese Idee einig", sagte Aysal: "Es klingt nach einem Traum, einer Vision. Aber ich bin sicher, dass sie in maximal fünf Jahren Realität werden kann."

Eishockey, NHL: Christian Ehrhoff bleibt mit den Buffalo Sabres in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL weiterhin sieglos. Am Donnerstagabend (Ortszeit) verloren die Sabres auch ihr fünftes Saisonspiel mit 1:4 gegen die Columbus Blue Jackets. Die Sabres, bei denen Nationalverteidiger Alexander Sulzer erneut nicht zum Einsatz kam, sind damit das bislang erfolgloseste NHL-Team. Eine derbe Niederlage erlitt auch Stürmer Marcel Goc mit seinen Florida Panthers beim 2:7 bei Tampa Bay Lightning. Für Florida war es dritte Niederlage in Serie. Auch Dennis Seidenberg und seine Boston Bruins erlebten einen Abend zum Vergessen. Beim 0:2 gegen Colorado Avalanche kassierte Boston die erste Saisonpleite. Bei den Gästen war Torhüter Jean-Sebastien Giguere mit 39 Paraden der gefeierte Mann.

Fußball, Hannover 96: Fußballprofi Felipe bleibt der Pechvogel beim Bundesligisten Hannover 96. Der Brasilianer muss erneut an der Hüfte operiert werden und fällt wieder wochenlang aus. Wegen anhaltender Schmerzen konnte der Abwehrspieler nicht an einem Testspiel Hannovers am Donnerstagabend beim Bezirksligisten TSV Barsinghausen (16:1) teilnehmen. Spieler und Club entschieden sich zu einer "diagnostischen Operation" am Montag. Noch am Mittwoch hatte Sportdirektor Dirk Dufner sich zuversichtlich gezeigt, dass Felipe eine erneute Operation erspart bleibt. Der Innenverteidiger war bereits vor einem Jahr an der Hüfte operiert worden. Felipe war im Juli 2012 von Standard Lüttich gekommen und hatte bei 96 einen Vierjahresvertrag erhalten. Bislang absolvierte der 26-Jährige wegen diverser Verletzungen allerdings gerade einmal acht Spiele für die Niedersachsen. Gerade erst hatte sich Felipe von den Folgen eines Fußbruchs einigermaßen erholt. Auch Felipes Landsmann Franca bleibt vom Pech verfolgt. Nachdem des Defensivspieler nach überstandener Tuberkulose-Erkrankung gerade erst wieder dabei war, seinen Fitness-Rückstand aufzuholen, wirft ihn nun eine Knöchelprellung zurück. Diese zog sich der Mittelfeldspieler beim Testspiel in Barsinghausen zu. Franca war erst im Januar nach Hannover gekommen und bestritt seitdem noch kein Pflichtspiel für 96. Immerhin kehrte Didier Ya Konan nach seiner Sprunggelenks-Operation in Basel zurück nach Hannover. Dem Stürmer von der Elfenbeinküste stehen nun wochenlange Reha-Maßnahmen bevor. Ya Konan hatte sich beim 1:1 gegen Hertha BSC vor einer Woche eine schwere Sprunggelenksverletzung zugezogen. Frühestens Anfang 2014 dürfte Ya Konan wieder für Hannover spielen. Die Niedersachsen suchen daher im Winter nach Ersatz für den Angriff.

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