Fußball - München:Bayern frohlocken: "Einige Mannschaften ärgern sich"

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Alphonso Davies (l.) vom FC Bayern München und Kai Pröger von Paderborn kämpfen um den Ball. Foto: Peter Kneffel/dpa (Foto: dpa)

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München (dpa) - Nach dem spät erzwungenen Heimsieg gegen einen aufmüpfigen SC Paderborn verspürte Bayern-Kapitän Manuel Neuer eine diebische Freude. Der Fußball-Nationaltorhüter ahnte, wie das 3:2 (1:1) bei den Titelkonkurrenten in der Bundesliga angekommen sein dürfte. "Es waren wichtige drei Punkte. Die zählen gerade an einem Freitag, an dem einige Mannschaften vielleicht im Hotel das Spiel angeschaut haben und sich ein bisschen ärgern", sagte Neuer in den Katakomben des Münchner Stadions mit einem schelmischen Lächeln.

Der Tabellenführer baute mit 49 Punkten den Vorsprung auf RB Leipzig (45), Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach (je 42) aus. Das Trio muss im Laufe des Samstags nun unter erhöhtem Druck nachlegen.

"Paderborn hat uns das Leben schwer gemacht. Wir haben es trotzdem durchgezogen und die drei Punkte eingefahren. Das ist das Wichtigste", resümierte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Erfolgsgarant der Münchner war einmal mehr Robert Lewandowski, der am 23. Spieltag seine Saisontore 24 und 25 erzielte und in der 88. Minute für die Entscheidung sorgte. Außerdem traf Nationalspieler Serge Gnabry.

Bayern-Coach Hansi Flick lobte seine Mannschaft dafür, den 194. Sieg im 250. Bundesligaspiel in der heimischen Allianz Arena in der Endphase mit unbedingtem Willen erzwungen zu haben. "Es gehört auch dazu, als Team sich gemeinsam gegen das Unentschieden zu stemmen", lobte Flick. Nach dem Happy End schalteten die Bayern gleich in den Champions-League-Modus. "Es war wichtig, zu gewinnen, weil wir uns vom Kopf her gleich auf Chelsea einrichten wollen", bemerkte Salihamidzic. Im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse tritt der FC Bayern am Dienstag bei den Londonern an.

Für Aufsteiger Paderborn war es vor 75 000 Zuschauern bis auf das bittere Ende ein großer Fußballabend. Ein Punktgewinn wäre für das couragiert aufspielende Team von Trainer Steffen Baumgart ein verdienter Lohn im Abstiegskampf gewesen. Zweimal machten die Ostwestfalen durch Dennis Srbeny und Sven Michel einen Rückstand wett. Der in München geborene und beim FC Bayern ausgebildete Torwart Leopold Zingerle hielt herausragend. "Es verfolgt uns die ganze Saison, dass wir die Punkte nicht holen", sagte der 25-Jährige frustriert.

Trainer Steffen Baumgart sprach von "einem Riesenerlebnis" für seine Mannschaft und äußerte trotz der schwierigen Tabellensituation einen Wunsch. "Ich hoffe, wir sehen uns wieder", sagte er zu Kollege Flick bei der Pressekonferenz. "Ich hoffe es auch", entgegnete der Bayern-Coach.

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