Fußball:Maradona darf Krankenhaus verlassen

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Das von Maradons Umfeld veröffentlichte Foto zeigt Diego Maradona und seinen Doktor Leopoldo Luque. (Foto: AFP)

Argentiniens Fußball-Ikone geht es nach seiner Operation besser. Radprofi Groenewegen wird nach seinem Manöver bei der Polen-Rundfahrt für neun Monate gesperrt.

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Fußball: Argentiniens Fußball-Idol Diego Maradona (60) darf acht Tage nach seiner Hirn-OP das Krankenhaus verlassen. "Er wird sehr bald rauskommen", sagte der behandelnde Arzt Leopoldo Luque am Mittwoch vor der Klinik Olivos im Norden von Buenos Aires. Maradona habe seine Entlassungspapiere bereits erhalten.

Der Weltmeister von 1986 war am 3. November in der Privatklinik in der argentinischen Hauptstadt wegen eines Blutgerinnsels im Gehirn operiert worden. Einen Tag zuvor war Maradona in ein Krankenhaus in La Plata eingeliefert worden, weil er sich unwohl gefühlt hatte - und um ihn medikamentös besser einzustellen, da er seit langem Antidepressiva nimmt. Bei einem Scan wurde dann das Gerinnsel entdeckt. Maradona wurde daraufhin in die Spezialklinik in der Hauptstadt verlegt. Luque veröffentlichte bei Instagram am Mittwoch ein gemeinsames Foto, das Maradona lächelnd in Krankenhauskleidung zeigt, mit einem großen Pflaster auf der linken Seite des Kopfes.

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Radsport: Der niederländische Radprofi Dylan Groenewegen ist nach dem folgenschweren Manöver gegen seinen Landsmann Fabio Jakobsen bei der Polen-Rundfahrt für neun Monate gesperrt worden. Das gab der Radsport-Weltverband UCI am Mittwoch bekannt. Die Sperre gilt bis zum 7. Mai 2021. Groenewegen habe mit dem Verband "kollaboriert" und seine Strafe akzeptiert, hieß es in der UCI-Mitteilung.

Groenewegen (Jumbo-Visma) hatte Jakobsen Anfang August im Schlusssprint der ersten Etappe vor der Ziellinie bei einer Geschwindigkeit von über 80 km/h ins Absperrgitter gedrückt. Jakobsen wurde lebensgefährlich verletzt und lag zwei Tage lang im künstlichen Koma. Der Fahrer von Deceuninck-Quick Step musste mit 130 Stichen im Gesicht genäht werden. "Der Sturz wird immer ein schwarzer Fleck in meiner Karriere sein", schrieb Groenewegen nach der Urteilsverkündung bei Instagram. Er verfolge die Nachrichten zu Jakobsens Genesung genau und hoffe, "dass er eines Tages vollständig gesund zurückkehren kann". Der Abschluss des Verfahrens gebe ihm selbst die "Möglichkeit, wieder nach vorne zu schauen".

Jakobsen hat sich unter anderem zwei Operationen zur Gesichtsrekonstruktion unterzogen. Dabei wurden Implantate in den Kiefer gesetzt, damit er neue Zähne bekommen kann. Bis auf einen hatte der 24-Jährige beim schlimmen Crash alle verloren.

Tennis, WTA: Tennisspielerin Sabine Lisicki muss wieder einmal eine lange Pause einlegen. Die ehemalige Wimbledon-Finalistin hat sich beim WTA-Turnier in Linz einen Kreuzbandriss zugezogen, wie die Berlinerin am Mittwoch via Instagram verkündete. "Jetzt steht ein langer & harter Weg vor mir um zurück zu kommen", schrieb Lisicki. Die 31-Jährige war schon in der Vergangenheit häufig mit Verletzungen oder Krankheiten ausgefallen. Unter anderem musste Lisicki wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers ein halbes Jahr lang pausieren. Lisicki hatte sich die Verletzung bereits am Montag in einem Doppel-Spiel zugezogen.

Fußball, Karriereende: Der isländische WM-Liebling Rurik Gislason hat im Alter von nur 32 Jahren seine Karriere beendet. "Ich habe schon vor einiger Zeit beschlossen, dass ich die Schuhe an den Nagel hängen werde", wird der frühere Nürnberger und Sandhäuser in isländischen Medien zitiert: "Das ist ein großer Schritt und ich schließe nicht aus, dass ich die Schuhe irgendwann noch einmal anziehe, aber nicht jetzt." Mittelfeldspieler Gislason erlangte bei der WM 2018 in Russland weltweite Berühmtheit - allerdings weniger mit seinem Spiel (zwei Einsätze, kein Tor) als wegen seines Aussehens. Der 53-malige Nationalspieler (drei Tore) war bis Sommer bei Zweitligist SV Sandhausen aktiv und seither vereinslos.

Radsport, Bjarne Riis: Das angeschlagene südafrikanische Radteam NTT und der dänische Manager Bjarne Riis gehen nach nur einem Jahr künftig getrennte Wege. Der Tour-de-France-Sieger von 1996 tritt nach Ende der Saison 2020 im beiderseitigem Einverständnis von seinem Posten als Teammanager zurück, wie NTT am Mittwoch mitteilte. Auch weitere Diskussionen über einen Erwerb von Anteilen am Rennstall durch Riis und seine Partner seien vom Tisch. Riis, der 1996 für das Team Telekom die Tour gewonnen und später Doping eingeräumt hatte, hatte sich NTT Pro Cycling zu Beginn des Jahres angeschlossen. Das einzige World-Tour-Team vom afrikanischen Kontinent ringt derzeit um seine Zukunft, nachdem das Unternehmen NTT Anfang Oktober mitgeteilt hatte, 2021 nicht weiter Namenssponsor der Mannschaft zu sein.

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