Fußball:Manuel Neuer: Frau an DFB-Spitze "keine schlechte Idee"

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Manuel Neuer glaubt an eine Erneuerung beim DFB. (Foto: dpa)

Der Bayern-Keeper spricht über die Neubesetzung der Verbandsspitze. Basketballer Maxi Kleber gewinnt ein spannendes Playoffspiel mit den Dallas Mavericks.

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DFB, Führung: Manuel Neuer kann sich eine Frau an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes vorstellen. Konkret angesprochen auf den Namen der früheren Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb, sagte Neuer in einem Interview der Welt am Sonntag: "Ich denke, dass wir offen sind und der DFB bereit ist, diese Position mit einer Frau zu besetzen. Das ist keine schlechte Idee, ich kann mir das vorstellen." Grundsätzlich sei auch sein früherer Mitspieler Philipp Lahm "ein Typ, der das in Zukunft machen könnte", sagte der 35-Jährige vom FC Bayern München.

Lahm ist Turnierdirektor für die Heim-EM 2024 und hatte zuletzt im Kicker erklärt, "aktuell keine Ambitionen" auf die Nachfolge des zurückgetretenen DFB-Präsidenten Fritz Keller zu haben. Schiedsrichter Manuel Gräfe, der am Samstag seine aktive Laufbahn altersbedingt beenden musste, hatte jüngst seine Ex-Kollegin als mögliche Nachfolgerin von DFB-Chef Keller ins Gespräch gebracht. Die 42 Jahre alte Steinhaus-Webb zählt zu den neun Frauen, die mit der Initiative "Fußball kann mehr" für Aufmerksamkeit gesorgt haben. Darin fordern sie unter anderem eine Quote für Fußballverbände von mindestens 30 Prozent Frauen in Führungspositionen.

Basketball, NBA: Nationalspieler Maxi Kleber hat bei seinem Comeback mit den Dallas Mavericks einen erfolgreichen Auftakt in die Play-offs der nordamerikanischen Profiliga NBA gefeiert. Bei den Los Angeles Clippers setzte sich der Meister von 2011 mit 113:103 durch und ging in der Best-of-seven-Serie mit 1:0 in Führung. Bester Werfer der Mavericks war Luka Doncic mit 31 Punkten, dem Slowenen gelang mit zehn Rebounds und elf Assists ein Triple-Double. Kleber, der die letzten Spiele der regulären Saison aufgrund einer Knöchelverletzung verpasst hatte, steuerte sechs Zähler und neun Rebounds bei. Am Dienstag findet das zweite Spiel erneut in Los Angeles statt, bevor die Mavericks zweimal zu Hause antreten.

Formel 1, Monaco: Mick Schumacher verpasst nach einem Unfall im Training die Qualifikation zum Formel-1-Klassiker in Monaco. Der 22-Jährige verlor am Samstagmittag gegen Ende der einstündigen Übungssession ausgangs der Casino-Passage die Kontrolle über seinen Haas-Rennwagen und schlug seitlich links erst mit dem Heck und danach auch mit der Front in die Leitplanken ein. Der Wagen war ordentlich demoliert, Schumacher selbst stieg auf den ersten Blick unversehrt aus seinem Wagen aus. Eine Teilnahme an der K.o.-Ausscheidung am Nachmittag (15.00 Uhr/Sky) schloss sein Rennstall aber schon nach der ersten Diagnose aus. Die Schäden am Chassis seien zu groß, teilte Haas mit. Das Training wurde nach dem Unfall nicht mehr fortgesetzt.

Schon am Donnerstag hatte Mick Schumacher mit einem ähnlichen Unfall für ein verfrühtes Ende eines Trainings beim Großen Preis von Monaco gesorgt. Er kenne jetzt das Limit, hatte er danach noch betont. Die schnellste Runde vor der Entscheidung um die Startaufstellung drehte Max Verstappen im Red Bull. Dahinter folgten die beiden Ferrari-Piloten Carlos Sainz Junior und Charles Leclerc. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton kam im Mercedes nur auf Rang sieben.

Eishockey, WM: Zweites Spiel, zweiter klarer Sieg: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der WM in Riga einen Start nach Maß hingelegt. 20 Stunden nach dem 9:4-Torfestival gegen Außenseiter Italien gewann das Team von Bundestrainer Toni Söderholm gegen Norwegen überzeugend mit 5:1 (1:0, 3:1, 1:0) und verbuchte mit sechs Punkten die Maximalausbeute aus den ersten beiden Turniertagen.

Der Mannheimer Matthias Plachta (20.), die AHL-Profis Leon Gawanke (24.) und Lean Bergmann (45.) sowie die Berliner Leo Pföderl (27.) und Lukas Reichel (31.) erzielten die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die zuletzt dreimal in Folge bei Weltmeisterschaften gegen die Norweger verloren hatte. Emil Lilleberg (37.) traf für die Skandinavier, die ihr erstes Turnierspiel bestritten, zum zwischenzeitlichen 1:4. Nach einem Tag Pause ist am Montag (19.15 Uhr/Sport1) Kanada der nächste Gegner. Das junge Team aus dem Eishockey-Mutterland, das auf seine großen NHL-Stars verzichten muss, hatte zum WM-Start überraschend 0:2 gegen Gastgeber Lettland verloren.

Boxen, Pacquiao: Der philippinische Box-Held Manny Pacquiao wird nach zwei Jahren in den Ring zurückkehren. Wie der 42-Jährige auf Twitter ankündigte, wird er am 24. August in Las Vegas gegen den in 21 Profikämpfen ungeschlagenen Titelverteidiger Errol Spence (USA) um die WBC- und IBF-Gürtel im Weltergewicht kämpfen. "Ich mag es, die Besten herauszufordern", sagte der "Pac Man" im Interview mit The Athletic. Zuletzt stand Pacquiao im Juli 2019 im Ring, als er gegen Keith Thurman (USA) gewann und sich den WBA-Gürtel im Weltergewicht sicherte.

Da Pacquiao diesen danach nicht verteidigen konnte, entzog ihm der Weltverband Ende Januar den Titel wieder. Pacquiao war in seiner glanzvollen Karriere Champion in sieben verschiedenen Gewichtsklassen. Sein Kampfrekord steht bei 62 Siegen (39. K.o.), sieben Niederlagen und zwei Unentschieden. In den vergangenen Jahren hatte sich Pacquiao neben der Boxkarriere in den Philippinen zusätzlich eine politische Karriere aufgebaut. In seinem Heimatland ist er mittlerweile gewählter Senator.

Leichtathletik, Russland: Weitere 23 russische Leichtathleten können im Olympia-Jahr unter neutraler Flagge an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Dies teilte der Weltverband World Athletics am Samstag mit. Alle Sportlerinnen und Sportler hätten die entsprechenden Zulassungskriterien erfüllt. Das Startrecht für 2021 sei damit 27 Russinnen und Russen erteilt worden; zwei Anträge seien abgelehnt worden. Das Prüfverfahren für eine individuelle Starterlaubnis war Mitte März wieder aufgenommen worden. Nach der Suspendierung des nationalen Verbandes Rusaf im November 2015 wegen staatlich geförderten Dopings in Russland war mit dieser Prüfung einzelnen sauberen Athleten die Startmöglichkeit eröffnet worden. Allerdings wird es weiterhin eine Obergrenze von zehn Startern für die Olympischen Spiele in Tokio geben, die am 23. Juli eröffnet werden sollen.

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