Fußball - Mannheim:Waldhof Mannheim festigt Aufstiegschance: Starkes Zeichen

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Mannheim (dpa) - Mit dem zweiten Sieg innerhalb von vier Tagen hat Fußball-Drittligist SV Waldhof Mannheim seine gute Ausgangsposition für den Saisonendspurt gefestigt. Die Chancen auf den Durchmarsch in die 2. Bundesliga sind für den Aufsteiger gut, zum Tabellenführer MSV Duisburg fehlt nur ein Punkt. "Ich bin echt happy, dass wir uns da oben festsetzen können", sagte Innenverteidiger Michael Schultz nach dem 2:1 am Samstag gegen Viktoria Köln.

Obwohl die Waldhöfer große Verletzungssorgen haben, gab es zuletzt zwei Siege nacheinander. Zuvor hatten die Waldhöfer bei Hansa Rostock mit 1:0 gewonnen. "Der Zusammenhalt ist groß", erklärte Schultz die Tatsache, dass die Mannheimer trotz ihres kleines Kaders bislang gut durch den eng gestalteten Terminplan gekommen sind.

Beide Tore am Samstag erzielte Gianluca Korte (47./84.), der damit die Partie nach dem Rückstand durch Sven Kreyer (36.) drehte. Mit acht Toren ist der Offensivspieler Mannheims bester Torschütze und hat das Interesse anderer Vereine auf sich gelenkt. Die Ligarivalen Hansa Rostock und MSV Duisburg sollen an einer Verpflichtung interessiert sein, der Kontrakt von Korte läuft am 30. Juni aus.

Bereits am Dienstag (20.30 Uhr) geht es für die Mannheimer beim Halleschen FC weiter, der nach einer Negativserie auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist. Gegen den HFC kassierte der SVW im Hinspiel beim 0:4 die höchste Saisonniederlage. "Ich glaube, wir sind reifer geworden, wir haben uns weiterentwickelt", sagte Schultz. Mit einem Sieg will das Team nicht nur Revanche für das Hinspiel nehmen, sondern gleichzeitig die Chancen im Aufstiegsrennen verbessern.

Vor dem Spiel gegen Viktoria hatten beide Teams sowie das Schiedsrichtergespann ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Die Profis und die Unparteiischen um Referee Patrick Alt gingen vor dem Anpfiff rund um den Anstoßkreis jeweils auf ein Knie. Nach einer Ansprache des Stadionsprechers gegen "jede Form von Diskriminierung" verharrten die Protagonisten auf dem Rasen kurz in Stille und applaudierten anschließend.

Am Mittwoch hatten bereits die Spieler des FC Bayern München II und des SC Preußen Münster ihre Solidarität mit dem bei einem Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaner George Floyd bekundet und hatten sich hingekniet. Im American Football hatte Colin Kaepernick 2016 mit einer ähnlichen Geste eine Protestwelle gegen Unterdrückung von Schwarzen und gegen Polizeigewalt in den USA gestartet. Der heute 32-Jährige war während der Nationalhymne auf ein Knie gegangen.

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