Tennis:Zverev verteidigt Titel in Washington

Washington Tennis

Alexander Zverev gewinnt erneut das ATP-Turnier in Washington.

(Foto: dpa)

Alexander Zverev siegt erneut beim ATP-Turnier in der US-Hauptstadt. Pep Guardiola gewinnt mit Manchester City den ersten Titel der Saison gegen Chelsea.

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Tennis, Washington: Der Hamburger Tennisprofi Alexander Zverev hat wie im Vorjahr das ATP-Turnier in Washington D.C. gewonnen. Der Titelverteidiger bezwang den 19 Jahre alten Australier Alex De Minaur im Finale der mit rund 2,15 Millionen US-Dollar dotierten Veranstaltung problemlos mit 6:2, 6:4. Drei Wochen vor den US Open in New York (27. August bis 10. September) bestätigte der 21-Jährige damit seine derzeitige Topform. "Wenn man hier das erste Mal gewinnt, fühlt es sich großartig an. Aber wenn man zurückkommt, hat man ein bisschen Druck auf den Schultern", hatte Zverev schon vor dem Finale gesagt - und jenem Druck dann eindrucksvoll standgehalten. Für den Hamburger war es in seinem 14. Finale auf der ATP-Tour der neunte Titelgewinn. Vor Washington waren ihm nur in München (2017 und 2018) zwei Turniersiege gelungen.

Zverev begann das Match gleich mit einem Break, zog auf 4:0 davon und hatte den ersten Satz nach nur 31 Minuten gewonnen. Wenig später gab es nach dem Break zum 2:1 kaum noch Zweifel am Titelgewinn. In der Weltrangliste verteidigte Zverev den dritten Platz, den er bei einer Niederlage an den Argentinier Juan Martin del Potro verloren hätte. Vor ihm liegen weiter nur die Superstars Rafael Nadal (Spanien) und Roger Federer (Schweiz). Die erfolgreiche Titelverteidigung in Washington war zuvor nur del Potro (2008/2009), dem einstigen Weltranglistenersten Andre Agassi (1990/1991 und 1998/1999) und dem ehemaligen French-Open-Sieger Michael Chang (1996/1997) gelungen.

Fußball, England: Der frühere Bayern-Trainer Pep Guardiola hat sich mit Manchester City den ersten Titel der neuen Saison in England gesichert. Die Mannschaft um die deutschen Fußball-Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan gewann am Sonntag als Meister der vergangenen Saison die Partie um den englischen Supercup im Londoner Wembley-Stadion mit 2:0 (1:0) gegen Pokalsieger FC Chelsea. Für das Team des deutschen Nationalverteidigers Antonio Rüdiger war es nach der Niederlage gegen den FC Arsenal im vergangenen Jahr die zweite Final-Pleite im Supercup in Serie. Zudem musste der Italiener Maurizio Sarri in seinem ersten Pflichtspiel als Chelsea-Coach eine Niederlage hinnehmen. Er war in London auf Antonio Conte gefolgt.

Der Argentinier Sergio Agüero entschied die Partie mit einem Doppelpack für Manchester (13./58. Minute). Der erste Treffer war das 200. Tor des Stürmers für den Premier-League-Club. Sané, der von Bundestrainer Joachim Löw kurz vor der WM aus dem deutschen Kader gestrichen worden war, spielte bei City von Beginn an. Zur zweiten Halbzeit ersetzte ihn sein DFB-Teamkollege Gündogan.

Bahnrad, EM: Domenic Weinstein hat bei den European Championships die Goldmedaille in der Einerverfolgung über 4000 m gewonnen und dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) damit den zweiten Titel bei den Wettkämpfen in Glasgow beschert. Der 23-Jährige aus Villingen-Schwenningen schlug im Finale den Portugiesen Ivo Oliveira. Für den Schwarzwälder ist es der größte Erfolg seiner bisherigen Karriere. Bronze ging an den Schweizer Claudio Imhof. Die Qualifikation im Sir Chris Hoy Velodrom hatte Weinstein bereits mit deutschem Rekord als Schnellster abgeschlossen. Durch seinen Triumph kommen die deutschen Radsportler in der schottischen Metropole nun bereits auf acht Mal Edelmetall.

Fußball, Türkei: Der türkische Erstligist Yeni Malatyaspor ist in einem Testspiel vor Saisonbeginn mit Unterstützer-T-Shirts für den zurückgetretenen deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil aufgelaufen. "Wir sind bei dir. Nein zu Rassismus", stand neben einem Foto Özils auf den T-Shirts, die die Mannschaft vor dem 2:1-Sieg im Testspiel gegen Gazişehir Gaziantep am Samstagabend trug. Özil war vor zwei Wochen aus der DFB-Auswahl zurückgetreten und hatte in einer Erklärung bei Twitter Rassismus-Vorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund und Präsident Reinhard Grindel erhoben. Vor der WM in Russland, bei der die deutsche Mannschaft im Juni in der Vorrunde gescheitert war, war der Profi des FC Arsenal wegen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in die Kritik geraten.

Auch der türkische Fußball-Verband (TFF) hatte dem Offensivspieler nach dessen Rücktritt Unterstützung zugesagt. Er stehe hinter Özil und seiner Familie und verurteile "die Behandlung, der er ausgesetzt war", sowie die "Drohungen und die ihn aufgrund seiner Wurzeln herabwürdigenden Botschaften", sagte Verbandschef Yildirim Demirören.

Radsport, Bahnrad-EM: Verfolgerin Lisa Brennauer hat bei den European Championships in Glasgow die Goldmedaille bei den Bahnrad-Europameisterschaften gewonnen. Die 30-Jährige aus Durach siegte im Finallauf über 3000 m überraschend deutlich in deutscher Rekordzeit von 3:26,879 Minuten gegen Katie Archibald aus Großbritannien und sicherte dem Bund Deutscher Radfahrer den ersten Titel in der schottischen Metropole. Rang drei ging an die Polin Justyna Kaczkowska.

Zuvor hatte Zeitfahrer Joachim Eilers die erste EM-Silbermedaille für die deutschen Athleten gewonnen. Der Chemnitzer musste sich über 1000 m nur Matthijs Büchli aus den Niederlanden geschlagen geben. Maximilian Dörnbach aus Erfurt belegte den fünften Platz. "Ich habe ja schon ein paar Silbermedaillen, irgendwann einmal möchte ich auch mit Gold glänzen", sagte der 28-Jährige, der sich aber reif fühlt, Büchli auch einmal zu besiegen: "Noch hat er bei der Beschleunigung die besseren Beine, aber ich bin ja noch im einem guten Alter."

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