Fußball - Mainz:Mainz mit Verteidiger-Sorgen: Systemwechsel gegen Bochum?

Bundesliga
Bo Svensson, Trainer beim 1. FSV Mainz 05, kommt in ein Stadion. Foto: Uwe Anspach/dpa (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mainz (dpa/lrs) - Einen Systemwechsel mochte Bo Svensson nicht ausschließen. Zwar geht der Trainer des FSV Mainz 05 üblicherweise mit einer defensiven Dreierkette in Bundesligaspiele. "Aber eine Viererkette ist immer ein ernsthaftes Thema", versicherte der Däne auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Erst recht vor dem Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr/Sky). "Im Moment haben wir hinten einen Engpass und überlegen die ganze Zeit, was am besten passt."

Nachdem vor einer Woche in Leipzig neben dem langzeitverletzten Jeremiah St. Juste wegen einer Corona-Infektion auch Moussa Niakhaté sowie der verletzte Nachwuchsmann Niklas Tauer ausgefallen waren, fehlt diesmal auch Alexander Hack - er muss eine auf ein Spiel begrenzte Rotsperre absitzen. Und die Hoffnung, dass Niakhaté sich freitestet, scheint gering. Mit einem negativen Befund am Freitag wäre der Franzose spielberechtigt.

"Aber Moussa hat bis jetzt nicht erfüllt, was er erfüllen muss, um auf dem Platz zu stehen", sagte Svensson. Ändert sich das nicht, blieben Stefan Bell und der junge David Nemeth die einzigen gelernten sowie Silvan Widmer als ungelernter, aber mehrmals erprobter Innenverteidiger im Kader.

Der zweite Rückrundenspieltag stellt für beide Mannschaften den Beginn einer englischen Woche dar; am Dienstag stehen sie sich als DFB-Pokal-Achtelfinalrivalen in Bochum gegenüber, am Samstag nächster Woche müssen die Mainzer nach Fürth. Drei Begegnungen, die Svenssons Team nutzen könnte, seine Tabellensituation zu stabilisieren und dem Pokalfinale einen Schritt näher zu kommen. Der Trainer betrachtet sie allerdings nicht als Block. "Vor dem ersten Spiel muss man sich nicht so viele Gedanken darüber machen, was danach kommt", sagte er.

Nachgedacht haben er und seine Mitstreiter hingegen über die Frage, wie den Bochumern im zweiten Aufeinandertreffen dieser Saison beizukommen ist. Svenssons einfache Antwort: "Wir müssen eine bessere Leistung auf den Platz bringen als in der Hinrunde. Das war eine verdiente Niederlage", sagte der Chefcoach über das 0:2 im August. "Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber Bochum hat das in einem fast vollen Stadion auch gut gemacht."

Die ihre Mannschaft laut anfeuernden VfL-Fans, die Svensson schon damals als Faktor ausgemacht hatte, werden diesmal keine Rolle spielen. Zwar findet die Partie nicht in einem ganz leeren Stadion statt, wie es die Corona-Bestimmungen für "überregionale Großveranstaltungen" vorsehen. Zusammen mit den zuständigen Behörden hat der Verein das Spiel zu einer regionalen Großveranstaltung erklärt - das bedeutet, es sind nur Dauerkarteninhaber aus Mainz, Rheinhessen und Wiesbaden zugelassen. Und auch nicht mehr als 1000. "Wir sind froh, dass überhaupt etwas Stimmung ist", sagte Svensson.

© dpa-infocom, dpa:220113-99-695561/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: