Fußball - Mainz:Mainz: Aussicht auf einen Abschied vom Abstiegsplatz

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Mainz (dpa/lrs) - Die Aussicht, mit einem Heimsieg erstmals seit dem achten Spieltag wieder die Abstiegsränge verlassen zu können, müsste die Profis des FSV Mainz 05 extra motivieren. Der Tabellen-17. fordert am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) in der Fußball-Bundesliga den FC Augsburg und darf zuvor hoffen, dass die um einen Punkt besseren Mitkonkurrenten Arminia Bielefeld in Dortmund und Hertha BSC in Wolfsburg patzen.

Die Rheinhessen holten sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen gegen Union Berlin, in Leverkusen und Gladbach, dennoch sagte Trainer Bo Svensson bei der Pressekonferenz am Freitag, dass ein Sieg nicht Pflicht sei. "Die Leistung muss stimmen", forderte der 41 Jahre alte Däne.

Gegen Augsburg haben die Rheinhessen zuletzt viermal in Serie verloren. Die bayerischen Schwaben wollen mit dem Selbstvertrauen aus dem 1:1 zuletzt gegen Bayer Leverkusen auftreten. Gegen die Werkself hatte das Team von Heiko Herrlich erst durch ein Gegentor in der letzten Aktion der Partie den Sieg verpasst. "Wenn wir mit der Leidenschaft und Mentalität in die Spiele gehen, werden wir die Punkte holen", sagte Herrlich und warnte vor den Nullfünfern: "Mainz hat sich in den letzten Spielen als 'Totgesagter' wieder rangekämpft an die Plätze im grünen Bereich."

Jetzt Augsburg, fünf Tage später auf Schalke: Für die Mainzer geht es nun gegen Mannschaften aus dem eigenen Dunstkreis. An Svenssons kritischer Beurteilung hat der 2:1-Erfolg in Mönchengladbach nichts geändert. Inhaltlich war der neue Coach nicht zufrieden. "Wir haben nicht die beste Leistung gebracht", sagte er. Dass es dennoch für den so wichtigen Erfolg reichte, lässt er als Einwand nicht gelten: "Das wird nicht immer klappen." Nicht gut zu spielen erhöhe nicht die Wahrscheinlichkeit, Spiele zu gewinnen.

Seine Mannschaft hat den Rückstand auf den FCA seit dem Ende der Hinrunde von zwölf auf sechs Punkte halbiert. Auch wenn Svensson mit dem jüngsten Auftritt nicht zufrieden war, befindet er sich doch in einer relativ komfortablen Situation - personell gesehen: "Nicht jeder spielt so viel, wie er es verdient." In der Hinrunde war es eher schwierig, elf Mainzer Profis zu finden, die mit ihren Leistungen einen Startelfeinsatz rechtfertigten.

Jetzt drängen die Ergänzungsspieler mit Macht nach vorne, der österreichische Mittelfeldspieler Kevin Stöger ist nur einer von ihnen. "Er steht natürlich im Fokus", sagt Svensson über den Schützen der letzten Treffer beim 2:2 in Leverkusen und beim 2:1 in Gladbach. "Er ist ja nicht nur wegen seiner Tore wichtig, sondern auch, weil er uns mit seiner Ballsicherheit viel Ruhe gibt."

© dpa-infocom, dpa:210226-99-607373/3

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