Fußball - Lübeck:Kaiserslautern: Unruhige Nacht und ein Punkt in Lübeck

3. Liga
Kaiserslauterns Trainer Marco Antwerpen steht an der Seitenlinie. Foto: Danny Gohlke/dpa (Foto: dpa)

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Lübeck (dpa/lrs) - Störfeuer schon in der Nacht vor dem Spiel und dann nur ein 1:1 im Kellerduell beim VfB Lübeck: Der 1. FC Kaiserslautern ist in der 3. Fußball-Liga weiter gebeutelt. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt für den Tabellen-18. aber lediglich drei Punkte. "Wir haben immer gesagt, dass das Ganze bis zum 38. Spieltag geht", sagte Trainer Marco Antwerpen nach dem Abpfiff am Samstag. "Die Jungs haben heute wieder bewiesen, welch gute Moral sie haben. Das wird uns auch nochmal den nötigen Schub geben, um am Ende den Klassenerhalt zu schaffen."

Mit Feuerwerk und mehrfachem Feueralarm im Mannschaftshotel wurden die Roten Teufel in der Nacht zum Samstag um den Schlaf gebracht. "Wir sind heiß auf das heutige Spiel in Lübeck! Da lassen wir uns auch nicht von dem nächtlichen Feuerwerk (2.25 Uhr) und dem späteren mehrmaligen Feueralarm (4.25 Uhr) im Mannschaftshotel stören. Was zählt ist auf dem Platz", twitterte der FCK. Weil die Fans Schmierereien auf dem Mannschaftsbus mit einem Spruchband überdeckten, schrieben die Pfälzer: "Dafür lieben wir unsere Fans. Danke für die spontane Verschönerung unseres Mannschaftsbusses an die Nordic Devils!"

Der VfB entschuldigte sich für seine Anhänger. "Sorry, das ist nicht, wofür der VfB Lübeck steht! Wir entschuldigen uns bei Rote Teufel für Beschädigungen und Störungen der Nacht, mit denen die Störer wohl glaubten, im Namen unseres VfB zu handeln. Das ist nicht unser Stil. Abstiegskampf wird auf dem Feld ausgetragen", schrieb der Club auf Twitter. VfB-Fans versprachen sich offensichtlich einen Vorteil, wenn die Lauterer nicht ausgeruht in Lübeck antreten können.

Im Spiel selbst verschlief Lautern die erste Halbzeit nahezu komplett. Die Lübecker waren giftiger in den Zweikämpfen und gingen nach 31 Minuten durch Cyrill Akono folgerichtig in Führung. Glück hatten die Gäste zudem in der 8. Minute: Keeper Avdo Spahic brachte Akono im Strafraum zu Fall, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Florian Exner blieb aber aus.

"Wir sind in den ersten beiden Spielen dieser Englischen Woche gegen Halle und Zwickau sehr viel gelaufen. Heute hatten wir dann Probleme ins Spiel zu kommen", erklärte Antwerpen. Der Coach reagierte in der Pause und brachte mit Elias Huth und Daniel Hanslik zwei frische Angreifer. So war der FCK vom Wiederanpfiff an die klar bessere Mannschaft, und in der 54. Minute erzielte Hanslik das 1:1.

Bereits zum dritten Mal in Folge musste Antwerpens Team eine Partie mit einem Mann weniger beenden, weil Alexander Winkler in der Nachspielzeit die Gelb-Rote-Karte sah - der bereits siebte Platzverweis für den FCK in dieser Saison. Am kommenden Samstag steht für Kaiserslautern das brisante Derby gegen den 1. FC Saarbrücken an.

© dpa-infocom, dpa:210410-99-153103/3

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