Fußball:Löws Feinschliff: Durchschlagskraft für "geile Mannschaft"

Fußball
Bundestrainer Joachim Löw (2.v.r) wird wohl nichts radikal ändern. Foto: Federico Gambarini/dpa (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Herzogenaurach (dpa) - Jetzt geht's nur noch um den Feinschliff. Beim Abschlusstraining noch im EM-Quartier in Herzogenaurach will Joachim Löw am späten Vormittag die letzten Details für das zweite Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Portugal einstudieren.

Die Busfahrt zum Spielort München, wo die DFB-Elf am Samstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) die Auftaktniederlage gegen Frankreich dringend kompensieren muss, steht dann erst am späten Nachmittag an. Löw hat die Abläufe für das zweite Gruppenspiel modifiziert. Die Arena in München ist allen bestens bekannt. Die letzte Übungseinheit muss kein Schnupperkurs mehr sein. Vielmehr will Löw im abzuschottenden Adi-Dassler-Stadion nochmal "die Hebel ansetzen".

Optimismus im DFB-Team

Auch Löw weiß: Noch eine Niederlage gegen Titelverteidiger Portugal um dessen Rekordmann Cristiano Ronaldo - und sein letztes Turnier als Bundestrainer könnte im schlimmsten Fall schon Mitte kommender Woche vorbei sein. Die Wortwahl im DFB-Quartier ist aber deutlich optimistischer. Der Frankreich-Nackenschlag war kein Systemausfall, sondern nur ein Defizit an Glücksmomenten und Durchschlagskraft.

Man werde "voll auf Sieg spielen", kündigte Matthias Ginter an. Und man werde gewinnen, weil "wir eine geile Mannschaft haben", sagte Teamkollege Emre Can. Selbstzweifel klingen anders. Was ändert Löw also in der Kürze der Zeit? Möglicherweise nichts.

Spielt Goretzka?

Die Dreierkette war gegen Frankreich nicht das Grundproblem. Für Joshua Kimmich auf rechts fallen durch den Ausfall von Lukas Klostermann (Oberschenkel) und Jonas Hofmann (Knie) zwei Alternativen weg. Oder stellt der Bundestrainer doch schon überraschend Leon Goretzka nach dessen sechswöchiger Zwangspause dort in die Startelf?

Im Sturm, der endlich zünden soll, wären Leroy Sané und Timo Werner Alternativen. Doch wen würde Löw rausnehmen? Kai Havertz oder etwa Serge Gnabry, der bei Löw, so sagte der Bundestrainer einst, "immer spielt"? Zu Löws Vita in bislang 195 Spielen als Rekord-Bundestrainer würde es passen, wenn er es noch einmal mit der gleichen Elf wie gegen Frankreich versucht.

© dpa-infocom, dpa:210617-99-38316/4

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: