Fußball - Leverkusen:Völler von Arias-Verletzung "geschockt"

Bundesliga
Ärzte tragen den verletzten Santiago Arias auf einer Bahre über das Spielfeld. Foto: Mauricio Dueñas/Pool EFE/AP/dpa (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Barranquilla (dpa/lnw) - Die Fotos aus Kolumbien konnte auch Rudi Völler kaum ansehen. "Wenn man die Bilder sieht... Ich bin geschockt", sagte der Sportchef von Bayer Leverkusen der "Bild am Sonntag" über die Verletzung von Santiago Arias. Der Leverkusener Rechtsverteidiger erlitt im WM-Qualifikationsspiel mit der kolumbianischen Nationalmannschaft gegen Venezuela (3:0) einen Bruch des linken Wadenbeins, einen Syndesmoseriss und weitere Bandverletzungen im betroffenen Sprunggelenk. Er muss operiert werden und wird rund ein halbes Jahr fehlen.

Die Verletzung reißt auch Bayers Baustelle auf der rechten Abwehrseite wieder auf. Weil Kapitän Lars Bender verletzungsanfällig ist und der frühere Bayern-Profi Mitchell Weiser derzeit nicht als gleichwertige Alternative gilt, hatte Bayer extra vor zweieinhalb Wochen Arias mit Kaufoption von Atlético Madrid ausgeliehen. Vor allem in der Europa League droht nun ein Problem, denn der nicht gemeldete Weiser darf auch nicht nachgemeldet werden. So muss im Bedarfsfall wohl mit Aleksandar Dragovic oder Tin Jedvaj ein Innenverteidiger außen aushelfen.

Arias wird nach Rücksprache mit Stammverein Atlético von einem Spezialisten in Madrid operiert. "Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich fühle. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir gut geht, aber ich will auch nicht das Gegenteil behaupten. Ich bin traurig über die Situation", schrieb der 28-Jährige bei Instagram. "Dies ist eine weitere Prüfung, die es zu bestehen gilt und die mich stärker machen wird." Auch Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes zeigte sich betroffen: "Diese schlimme Verletzung tut uns sehr leid und trifft uns alle. Santiago ist ein toller Mensch und ist mit großen Ambitionen zu uns gekommen, das ist ein heftiger Schlag für ihn."

Bei einem Zweikampf hatte sich Arias den Fuß komplett verdreht, umstehende Mitspieler waren sichtbar geschockt. "Wir sind bei dir", twitterte der frühere Bayern-Profi James Rodriguez. Stürmerstar Radamel Falcao schrieb: "Wir wissen, dass du stärker zurückkommen wirst." Zahlreiche weitere aufmunternde Tweets gab es unter dem Hashtag #FuerzaSanti.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: