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Fußball - Leipzig:"Von A bis Z zu schlecht": Chancenlose Wolfsburger bangen

Leipzig (dpa/lni) - Die Kritik von Daniel Ginczek war deutlich. "Wir waren auf dem Platz von A bis Z die schlechtere Mannschaft. Die Einstellung wie beim 1:0-Hinspielsieg hatten wir nicht", monierte der Torjäger nach dem 0:2 des VfL Wolfsburg am Samstag bei RB Leipzig. Die Niedersachsen müssen in der Fußball-Bundesliga um die Teilnahme am Europapokal bangen, denn nach den Siegen der Konkurrenz fiel der VfL wieder aus den begehrten Rängen heraus.

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Leipzig (dpa/lni) - Die Kritik von Daniel Ginczek war deutlich. "Wir waren auf dem Platz von A bis Z die schlechtere Mannschaft. Die Einstellung wie beim 1:0-Hinspielsieg hatten wir nicht", monierte der Torjäger nach dem 0:2 des VfL Wolfsburg am Samstag bei RB Leipzig. Die Niedersachsen müssen in der Fußball-Bundesliga um die Teilnahme am Europapokal bangen, denn nach den Siegen der Konkurrenz fiel der VfL wieder aus den begehrten Rängen heraus.

Schnell aufhalten wollen sich die Wolfsburger mit der dritten Auswärtsniederlage in Serie nicht. "Wir müssen jetzt das Spiel schnell wieder aus den Köpfen zu bekommen", sagte Abwehrspieler Marcel Tisserand. Denn mit den Top-Teams der Liga ist der VfL aktuell nicht auf Augenhöhe. 0:6 in München, 0:2 in Dortmund und am Samstag 0:2 in Leipzig. "Der Qualitätsunterschied war da", gestand Stürmer Wout Weghorst. Mit Eintracht Frankfurt kommt am Ostermontag die nächste Spitzenmannschaft nach Wolfsburg.

Verpassen die Niedersachsen den internationalen Wettbewerb droht der Verlust von Leistungsträgern. Vor allem der bis zum 30. Juni 2022 gebundene VfL-Senkrechtstarter Jerome Roussillon macht immer mehr auf sich aufmerksam. Auf den Franzosen soll auch Borussia Dortmund scharf sein. "Es hat sich noch kein Club bei uns gemeldet", entgegnete Sportchef Jörg Schmadtke am Samstag. "Ich kenne den Kontrakt, deswegen bin ich relativ entspannt, das lässt mich ruhig schlafen." Der 26-Jährige Außenbahnspieler sagte unter der Woche, dass er gerne Champions League spielen will, ergänzte aber auch: "Ich kann nichts versprechen. Wenn wir es in die Europa League schaffen, ist die Chance groß, dass ich hierbleibe."

Teilnahme an der Europa League möglicherweise - von der Champions League ist der VfL jedoch weit entfernt. In Leipzig lag es allein an Ersatztorhüter Pavao Pervan, dass das Ergebnis nach den frühen Toren durch Kevin Kampl (16. Minute) und Timo Werner (28.) nicht deutlich höher ausfiel. Der Vertreter des verletzten Stammkeepers Koen Casteels wehrte vor allem in der zweiten Hälfte mehrere Großchancen von Nationalspieler Werner ab. "Ihm ist es zu verdanken, dass wir nicht fünf oder sechs Dinger kassiert haben", lobte Ginczek die Leistung des Österreichers.

Pervan wird voraussichtlich bis zum Saisonende den an einer Muskelverletzung leidenden Casteels vertreten. Zumindest zeigte der 31-Jährige in Leipzig, dass der VfL kein Torwart-Problem haben wird. "Er hat gut gespielt. Was zu halten war, hat er gehalten, vielleicht auch den einen oder anderen, der nicht zu halten war", sagte Schmadtke.

Der Gelobte war zwar mit seiner Leistung zufrieden, doch lieber hätte er drei Punkte mitgenommen. "Man freut sich natürlich, wenn man die Mannschaft irgendwie im Spiel halten kann", sagte der Keeper, der im vergangenen Sommer vom österreichischen Club Linzer ASK kam. "Im Nachhinein überwiegt aber die Enttäuschung."

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