Fußball:Lahm wird bei Zuschlag für 2024 EM-Organisationschef

DFB-Präsident Grindel (links) und Generalsekretär Curtius (rechts) überreichten Lahm schon vor einigen Monaten ein Trikot mit der Aufschrift 'EM-Botschafter 2024 Lahm'. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Falls Deutschland die Fußball-EM ausrichtet, wäre der frühere Münchner die prägende Figur des Deutschen-Fußballbundes. Doch auch die Türkei hat gute Chancen.

Weltmeisterkapitän Philipp Lahm wird im Falle der Vergabe der EM 2024 nach Deutschland Chef des Organisationskomitees. Das bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag. In seiner neuen Funktion würde der 113-malige Nationalspieler, bislang Botschafter der deutschen EM-Bewerbung, auch als kooptiertes Mitglied dem DFB-Präsidium angehören.

"Es war von Beginn meiner Tätigkeit als Botschafter für die EM 2024 an mein Wunsch, langfristig Verantwortung zu übernehmen", sagte der DFB-Ehrenspielführer: "Die neue Aufgabe als Turnierchef bietet mir eine sehr interessante Möglichkeit dazu. Als Nationalspieler und zuletzt in meiner Rolle als Botschafter habe ich den DFB stets als sehr professionell kennengelernt.

Gemeinsam mit dem Bewerbungsteam werde ich in den kommenden Wochen alles daran setzen, die EURO 2024 auch tatsächlich nach Deutschland zu holen."Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) entscheidet am 27. September über den Ausrichter des Turniers in sechs Jahren. Einziger Konkurrent ist die Türkei. Wahlberechtigt sind 18 Funktionäre, DFB-Präsident Reinhard Grindel und sein türkischer Amtskollege Servet Yardimci dürfen keine Stimme abgeben.

"Die Entscheidung, Philipp Lahm langfristig an den Verband zu binden, ist in enger Abstimmung und mit breiter Zustimmung des DFB-Präsidiums und Vertretern aus der Bundesliga gefallen", sagte Grindel. DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius fügte hinzu: "Aus seiner aktiven Zeit verfügt Philipp Lahm über große sportliche Erfahrung, die er in verantwortungsvoller Position bei der Vorbereitung auf die EM 2024 einbringen kann." Die exakten Arbeitsaufgaben des neuen OK-Chefs wird der DFB im Erfolgsfall nach der Vergabe mit der UEFA abstimmen.

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