Fussball:Kreuzbandriss: Stuttgarts Ginczek verletzt sich wieder schwer

Daniel Ginczek

Daniel Ginczek: Schwerer Start ins Jahr

(Foto: dpa)

Ginczek war nach einem Bandscheibenvorfall gerade erst wieder ins Training beim VfB eingestiegen. Werder-Sportdirektor Rouven Schröder bittet um seine Freigabe, er will zu Mainz 05.

Fußball, Bundesliga: Stürmer Daniel Ginczek vom VfB Stuttgart bleibt das Verletzungspech treu. Der 24-Jährige erlitt im Training am Sonntag einen Kreuzbandriss im linken Knie, damit ist die Saison für den Angreifer vorzeitig beendet. Ginczek, der nach einem Bandscheibenvorfall gerade erst wieder ins Training bei den Schwaben eingestiegen war, muss erneut operiert werden. "Die Nachricht ist ein herber Rückschlag für uns alle, aber natürlich vor allem für ihn selbst", sagte Sportvorstand Robin Dutt: "Daniel hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein Kämpfer ist." Trainer Jürgen Kramny ergänzte: "Es ist unglaubliches Pech für Daniel und unfassbar für uns alle."

Für den ehemaligen U21-Nationalspieler ist es bereits der zweite Kreuzbandriss seiner Karriere. Schon 2014 fiel es deshalb sieben Monate aus. Hinzu kamen zwei Innenbandrisse und ein Zehenbruch.

Tennis, ATP: US-Teenager Taylor Fritz hat in Memphis/Tennessee Tennis-Geschichte geschrieben. Der 18-Jährige zog schon bei seinem dritten Start auf der ATP-Tour ins Finale ein und war damit schneller als alle anderen amerikanischen Tennisprofis vor ihm. Selbst Jimmy Connors und Andy Roddick brauchten zehn Anläufe. Fritz, im Vorjahr US-Open-Gewinner bei den Junioren, schlug den Litauer Ricardas Berankis im Halbfinale mit 2:6, 6:3 und 6:4, dabei gelangen dem Wildcardstarter 17 Asse. Im Endspiel geht es für Fritz gegen den Japaner Kei Nishikori, der das Turnier dreimal nacheinander gewonnen hat. Sollte Fritz im Finale die nächste Überraschung gelingen, würde der 145. der Weltrangliste in die Top 100 vordringen. "Es fühlt sich unglaublich an", sagte Fritz nach dem Erfolg über Berankis. Der Newcomer wäre der jüngste amerikanische Turniersieger seit 1989, damals gewann Michael Chang mit 17 in Wembley/Großbritannien.

Fechten, Olympia-Qualifikation: Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro finden endgültig ohne deutsche Fecht-Teams statt. Als letzte Hoffnung verpassten auch die Degen-Herren um den zweimaligen Einzel-Europameister Jörg Fiedler das Ticket für die Sommerspiele in Rio.

Beim letzten Qualifikationsturnier in Vancouver verlor das deutsche Quartett mit Fiedler (Leipzig), Constantin Böhm, Stephan Rein und Niklas Multerer (alle Heidenheim) im Viertelfinale gegen den Weltmeister Ukraine 30:45 und belegte Platz sechs. Es ist das erste Mal im derzeitigen Modus, dass Olympische Spiele ohne eine einzige deutsche Mannschaft stattfinden.

Zuvor hatten bereits die Degendamen um Peking-Olympiasiegerin Britta Heidemann (Leverkusen), die Florett-Herren um den viermaligen Einzel-Weltmeister Peter Joppich (Koblenz) und die Sabelfechterinnen ihre Hoffnungen auf einen Olympiastart aufgeben müssen. Nach derzeitigem Stand wären lediglich vier deutsche Fechter für die Einzel-Wettbewerbe qualifiziert: Max Hartung, Matyas Szabo (beide Säbel), Peter Joppich und Carolin Golubytskyi (beide Florett). Im Falle einer Mannschaftsqualifikation hätte der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) auch im jeweiligen Einzelwettbewerb drei Starter stellen dürfen.

Fußball, Bundesliga: Sportdirektor Rouven Schröder hat bei Werder Bremen um Freigabe gebeten, um Nachfolger von Christian Heidel als Manager beim FSV Mainz 05 werden zu können. "Rouven hat mich informiert, dass er Kandidat Nummer eins bei den Mainzern ist. Und er möchte das gerne machen", bestätigte Bremens Sportchef Thomas Eichin am Sonntag der Kreiszeitung Syke: "Natürlich werden wir uns jetzt mit dem Thema beschäftigen." Sollte Heidel in den kommenden Tage wie erwartet seinen Abgang zu Schalke 04 verkünden, dürfte Werder Schröder keine Steine in den Weg legen. Schröder hat in Bremen noch einen Vertrag bis 2017

Wintersport, Zweierbob: Francesco Friedrich ist zum dritten Mal in Folge Weltmeister im Zweierbob. Der 25-Jährige aus Oberbärenburg setzte sich bei der WM in Innsbruck-Igls mit Anschieber Thorsten Margis nach vier Läufen knapp vor Juniorenweltmeister Johannes Lochner (0,17 Sekunden zurück) durch, der mit Joshua Bluhm für einen deutschen Doppelsieg sorgte. Dritter wurde am Sonntag der Schweizer Beat Hefti. Nur der Italiener Eugenio Monti (1957 bis 1961) holte im kleinen Schlitten bislang mehr als drei WM-Titel in Serie. Der "Hattrick" gelang vor Friedrich sonst nur dem heutigen Bundestrainer Christoph Langen (1993 bis 1996). Friedrich hatte sich vor drei Wochen einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen, damit schien zunächst sogar die WM-Teilnahme in Gefahr.

Wintersport, Rennrodeln: Die Teamstaffel der deutschen Rennrodler hat den Weltcup in Altenberg gewonnen und sich damit auch den EM-Titel gesichert. Beim fünften Mannschaftsrennen des WM-Winters feierte Deutschland den dritten Erfolg. Olympiasieger Felix Loch, Tatjana Hüfner und die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken machten den Sieg vor den Teams aus Kanada (0,346 Sekunden zurück) und Lettland (0,778) perfekt.

Ski Alpin, Damen: Die wegen Neuschnees um 24 Stunden verschobene Weltcup-Abfahrt in Crans Montana ist endgültig abgesagt worden. Die Organisatoren in der Schweiz sahen am Sonntag keine Möglichkeit, ein sicheres Rennen zu gewährleisten. In den vergangenen Tagen hatte es extrem viel geschneit, durch den weichen Schnee auf der Piste war dem Weltverband FIS das Risiko zu groß. Die Schussfahrt mit den Favoritinnen Lindsey Vonn, Lara Gut und Viktoria Rebensburg war schon von Samstag auf Sonntag verschoben worden, ehe die Absage folgte. Ursprünglich hätte am Sonntag eine Super-Kombination stattfinden sollen. An diesem Montag ist noch ein Slalom geplant.

Fußball, Bundesliga: Torjäger Anthony Modeste vom 1. FC Köln muss sich nach seiner Schauspieleinlage im Spiel gegen Eintracht Frankfurt (3:1) auf deutliche Worte von Manager Jörg Schmadtke gefasst machen. "Da kriegt er noch eine Ansage, weil ich habe da echt keinen Bock drauf. Ich mag das bei anderen nicht und bei meiner Mannschaft schon mal gar nicht", sagte Schmadtke bei Sky.

Modeste hatte sich nach einer Rangelei theatralisch fallen lassen. Schmadtke: "Man muss nicht umkippen und den sterbenden Schwan markieren. Das macht die Sache für die Schiedsrichter unnötig schwierig. Ich werde mit ihm sprechen und sagen, dass ich solche Dinge nicht sehen möchte."

Diskus, Robert Harting: Der Olympiasieger hat nach mehr als 17 Monaten Verletzungspause beim Hallen-ISTAF in Berlin ein triumphales Comeback gefeiert. Unter dem tosenden Applaus der 12.648 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof gewann der Publikumsliebling 526 Tage nach seinem bis dato letzten Wettkampf mit 64,81 Metern vor seinem Bruder Christoph (64,34).

"Es kann kein schöneres Comeback geben, das war ein Erlebnis", sagte Harting: "Ich muss weiter üben. Mal gucken, was am Ende im Sommer stehen wird." Im September 2014 hatte Harting beim Joggen einen Kreuzbandriss erlitten und anschließend lange pausieren müssen. Auch seine Teilnahme an der Freiluft-WM in Peking hatte er deswegen absagen müssen. Großes Ziel des 31-Jährigen sind die Olympischen Spiele im August in Rio de Janeiro.

Biathlon, Weltcup: Auch ohne die beiden Weltmeister Simon Schempp und Arnd Peiffer sind die deutschen Biathleten bei der WM-Generalprobe in Presque Isle mit der Staffel auf Rang drei gelaufen. Erik Lesser, Andreas Birnbacher, Daniel Böhm und Benedikt Doll leisteten sich zwar insgesamt elf Nachlader. Doch Schlussläufer Doll, der zwischenzeitlich als Sechster fast eine Minute Rückstand auf die Spitze hatte, lief eine fantastische letzte Runde und sicherte den Podestplatz. Den Sieg nach 4 x 7,5 Kilometern sicherten sich klar die Norwegerer vor Frankreich. Die Deutschen hatten 42,6 Sekunden Rückstand auf die Sieger und 12,5 Sekunden auf Position zwei.

Peiffer war tags zuvor bei der Verfolgung schwer gestürzt und hatte sich eine mittelschwere Gehirnerschütterung, Prellungen und Schürfwunden zugezogen. Der leicht angeschlagene Schempp hatte als Vorsichtsmaßnahme mit Blick auf die WM in Oslo (3. bis 13. März) schon die beiden Einzelrennen ausgelassen. Er flog bereits am Freitag zurück nach Deutschland.

Fußball, England: Mesut Özil hat nach einem Medienbericht das Interesse des FC Barcelona geweckt. Nach Informationen der Bild-Zeitung sollen sich die Katalanen nach den Zukunftsplänen des 27 Jahre alten deutschen Nationalspielers erkundigt haben, wie das Blatt am Samstag berichtete. Özil steht vor einer Vertragsverlängerung bei den Gunners, zögert aber noch. "Es ist bekannt und richtig, dass Arsenal mit Mesut verlängern will. Es stimmt aber auch, dass es ständig andere Anfragen für ihn gibt", zitierte die Bild Özils Management. Özil war zur Saison 2013/2014 von Real Madrid zum FC Arsenal gewechselt. Im Vertragspoker mit dem Club aus London dürften Wechselspekulationen wie diese Özil durchaus willkommen sein, um seine Verhandlungsposition zu stärken.

Bundesliga, FC Bayern: Franck Ribéry (32) steht am Sonntag im bayerischen Derby beim FC Augsburg wieder im Kader des deutschen Fußball-Meisters Bayern München. Dies gaben die Bayern am Samstagabend via Twitter bekannt. Der französische Ex-Nationalspieler hatte sich Anfang Dezember vergangenen Jahres einen Muskelbündelriss zugezogen. Unter der Woche im DFB-Pokal beim Zweitligisten VfL Bochum hatte Trainer Pep Guardiola noch auf Ribéry verzichtet und diesen ebenso wie WM-Held Mario Götze in München trainieren lassen. Auch Götze befindet sich nach längerer Verletzungspause auf dem Weg zurück in den Bayern-Kader.

Rodeln, Weltcup: Felix Loch (Berchtesgaden) hat zum fünften Mal in Serie den Gesamtweltcup gewonnen und sich nebenbei zum Europameister gekrönt. Der 26-Jährige gewann am Samstag in Altenberg mit Bahnrekord vor dem Russen Roman Repilow, das Weltcup-Rennen wurde zugleich als Europameisterschaft ausgetragen. Zwei Wochen nach seinem WM-Triumph am Königssee holte Loch damit den zweiten EM-Titel seiner Karriere und darf sich in diesem Winter über das Triple freuen. "Ich habe vorgelegt, jetzt wäre es schön, wenn die Bayern nachziehen", sagte Fußball-Fan Loch in der ARD mit Blick auf den Rekordmeister aus München: "Für mich war es eine fast perfekte Saison, nur der Anfang hat nicht ganz gestimmt." Der Berchtesgadener hatte zu Saisonbeginn im November und Dezember bis zum fünften Rennen auf seinen ersten Erfolg warten müssen, nun holte er den siebten Weltcup-Sieg in Folge. Vor dem abschließenden Rennen in Winterberg am kommenden Wochenende hat Loch 150 Weltcup-Punkte Vorsprung auf Wolfgang Kindl aus Österreich (am Samstag Fünfter) und ist nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

Ski alpin, Riesenslalom: Skirennfahrer Fritz Dopfer hat den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere erneut verpasst. Trotz einer klaren Führung von mehr als einer halben Sekunde nach dem ersten Durchgang musste sich der 28-Jährige beim Riesenslalom im japanischen Yuzawa Naeba am Samstag mit Rang sieben zufriedengeben. Auf Sieger Alexis Pinturault aus Frankreich fehlten Dopfer in seinem 125. Weltcup-Rennen am Ende 1,45 Sekunden. Zweiter wurde Pinturaults Teamkollege Mathieu Faivre vor dem Italiener Massimiliano Blardone. "Unterm Fahren war das Gefühl nicht mehr so gut wie im ersten Lauf. Aber Pinturault hat eine Nummer vor mir gezeigt, was geht. Nur an der Piste kann es also nicht gelegen haben", sagte Dopfer im ORF. "Mir ist dann ehrlich gesagt der Saft ausgegangen."

Dopfer verspielte in Japan zum dritten Mal in seiner Karriere eine Halbzeitführung. In Adelboden fehlten im vor etwas mehr als einem Jahr am Ende 0,02 Sekunden und er wurde Zweiter, in Kitzbühel Ende Januar beendete er den Slalom auf Rang drei. Bei zweistelligen Plusgraden kassierte Dopfer auf der schwer zu fahrenden Strecke dieses Mal eine deutliche und schmerzhafte Packung. Schwacher Trost: Er holte sein bestes Riesentorlauf-Resultat in diesem Winter.

Auch für die anderen Starter des Deutschen Skiverbands lief der erste Wettkampf in Japan nach fast zehn Jahren Pause nicht wie erhofft. Felix Neureuther wurde einen Tag vor dem Slalom am Sonntag (02.00/05.00 Uhr) 15., Stefan Luitz kam auf Rang 21. Benedikt Staubitzer als 36. und Dominik Schwaiger auf Position 40 konnten sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren.

Ski alpin, Abfahrt der Frauen: Zu viel Neuschnee hat am Samstag für die Absage der Weltcup-Abfahrt der Frauen in Crans-Montana/Schweiz gesorgt. Das Rennen wurde auf Sonntag (10.30 Uhr) verschoben, die ursprünglich vorgesehene Kombination wurde ersatzlos aus dem Weltcup-Kalender gestrichen. In der Nacht auf Samstag hatte es rund 40 Zentimeter Neuschnee gegeben, die Organisatoren konnten die Piste deshalb nicht in einen rennfertigen Zustand versetzen. "Wir gehen Tiefschneefahren", twitterte die im Gesamtweltcup führende Lindsey Vonn (USA).

Skifliegen, Vikersund: Robert Kranjec hat das Skifliegen am "Monsterbakken" im norwegischen Vikersund gewonnen. Der Slowene feierte auf der größten Schanze der Welt mit Weiten von 236,0 und 239,5 m seinen ersten Saisonsieg. Bester Deutscher war Vorjahressieger Severin Freund (Rastbüchl) als Zehnter, Richard Freitag (Aue) folgte auf dem zwölften Rang. Gleich vier Deutsche schafften es dagegen nicht in den zweiten Durchgang. Andreas Wank (Hinterzarten/35.), Stephan Leyhe (Willingen/36.), Karl Geiger (Oberstdorf/40.) und Andreas Wellinger (Ruhpolding/45.) mussten vorzeitig die Koffer packen. Geiger wartet als einziger des DSV-Teams weiter auf den ersten "200er" seiner Karriere. Besser machen kann es die Mannschaft von Werner Schuster am Samstag und Sonntag (jeweils 16.00 Uhr/ARD und Eurosport), wenn in Vikersund zwei weitere Einzel-Wettbewerbe auf dem Programm stehen.

Fifa, Jérôme Valcke: Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes Fifa hat den ehemaligen Generalsekretär Jerome Valcke für zwölf Jahre gesperrt. Der Franzose, einst die rechte Hand des inzwischen bis 2023 gesperrten Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter, soll sich nach Erkenntnissen der Ermittler beim Ticketverkauf für WM-Endrunden persönlich bereichert haben. Zudem wird dem 55-Jährigen vorgeworfen, private Reisen auf Kosten des Weltverbandes unternommen zu haben. Valcke, der alle Vorwürfe bestreitet, war bereits im Januar nach der Eröffnung des Verfahrens von der Fifa gefeuert worden.

Tennis, Angelique Kerber: Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber muss vorerst eine Tennispause einlegen. Die Kielerin wird wegen einer Oberschenkelverletzung nicht am WTA-Turnier in Dubai teilnehmen können, das am Montag beginnt. Dies bestätigte ihr Management. Kerber hatte schon beim verlorenen Fed-Cup-Spiel gegen die Schweiz in Leipzig mit Beschwerden am Oberschenkel zu kämpfen, nun zwingen sie die Schmerzen zu einer Auszeit. Ob auch der geplante Start der 28-Jährigen beim folgenden Turnier in Doha in Katar gefährdet ist, blieb zunächst offen.

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