Fußball:Klopp verlängert langfristig beim FC Liverpool

Jürgen Klopp

Bleibt langfristig an der Anfield Road: Jürgen Klopp.

(Foto: dpa)

Der ehemalige BVB-Trainer hatte ohnehin bis 2018 Vertrag. Marcelo Bielsa wird doch nicht neuer Trainer bei Lazio Rom. Bayerns Mediendirektor Hörwick macht Schluss.

FC Liverpool: Jürgen Klopp hat seinen Vertrag beim früheren englischen Fußball-Rekordmeister FC Liverpool nach nur neun Monaten Amtszeit langfristig verlängert. Das gab der Verein am Freitag bekannt. Bis wann der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund nun unterschrieben hat, ließ Liverpool bislang nicht verlauten. Laut Sky ist es ein Sechsjahresvertrag bis 2022. Klopp (49) hatte die Reds im vergangenen Oktober übernommen und ohnehin bis 2018 unterschrieben. Die Besitzer des Vereins loben ihn in ihrer Mitteilung als "Trainer-Talent von Weltklasse". Klopp sagte: "Es ist schwierig in Worte zu fassen, wie sehr ich mich durch das Bekenntnis der Eigentümer und des Klubs geehrt fühle. Ich bin der Erste, der erkennt, dass mit diesem großen Bekenntnis auch eine große Verantwortung einhergeht. Es gibt viel zu tun und viel zu erreichen." Er hatte Liverpool ins Finale der Europa League und des Ligapokals geführt, aber beide Endspiele verloren.

Lazio Rom: Der Argentinier Marcelo Bielsa wird nun doch nicht neuer Trainer des italienischen Fußball-Erstligisten Lazio Rom. Der Club nehme den Rückzug mit "Befremden" zur Kenntnis und behalte sich rechtliche Schritte vor, heißt es in einer Mitteilung des Serie-A-Clubs. Bielsa sollte eigentlich diesen Samstag vorgestellt werden. Erst am Mittwoch hatten die Italiener verkündet, dass der 60-Jährige beim ehemaligen Club von Miroslav Klose unterschrieben habe. Bielsa, auch "El Loco" ("Der Verrückte") genannt, sollte die Nachfolge von Simone Inzaghi antreten. Der hatte das Team im April nach der Entlassung von Stefano Pioli übernommen und soll nun wieder antreten. Zu den Gründen für den kurzfristigen Rückzieher machte Lazio keine Angaben.

FC Bayern München: Mediendirektor Markus Hörwick wird in der kommenden Saison nicht mehr für den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München arbeiten. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, bat Hörwick darum, ihn nach 35 Jahren von seiner Tätigkeit zu entbinden. Als Grund nannte Hörwick sein Alter, er werde "demnächst 60 Jahre alt" und sei "neugierig, was das Leben abseits von täglichen Pressekonferenzen, Champions League und Mannschaftsaufstellungen noch zu bieten hat". Der Verein wird in der Folge seinen Medienberich umstrukturieren. Die neu geschaffene Position als Direktor "Medien, Digital und Kommunikation" übernimmt zukünftig Stefan Mennerich.

Basketball: Der dreimalige NBA-Champion Dwyane Wade verlässt nach 13 Jahren die Miami Heat. In einem von der US-Nachrichtenagentur AP veröffentlichten Brief kündigte der 34 Jahre alte Basketballer seinen Wechsel zu den Chicago Bulls an. "Es war keine leichte Entscheidung, aber ich fühle, dass ich die richtige Wahl für mich und meine Familie getroffen habe", schrieb Wade. In seiner Heimatstadt Chicago erhält der Aufbauspieler einen Zweijahresvertrag und soll 47 Millionen Dollar kassieren. Mit Miami holte der zwölfmalige Allstar-Spieler 2006, 2012 und 2013 die Meisterschaft in der nordamerikanischen Profiliga. In der abgelaufenen Saison scheiterte das Team aus Florida im Playoff-Halbfinale der Western Conference an den Toronto Raptors. "Danke Dir Dwyane Wade für 13 großartige Jahre. Du hattest einen riesigen Einfluss auf unsere Gemeinschaft und unser Team. Wir wünschen Dir alles Gute", twitterte Heat-Besitzer Micky Arison zum Abschied seines Starspielers.

FC Bayern: Österreichs Ikone Hans Krankl hat David Alaba nach dem EM-Desaster die Führungsqualitäten abgesprochen. "Der Alaba spielt bei Bayern viel besser, weil er dort von Europa- und Weltklasseleuten umgeben ist, von Ribéry und Boateng. Dort spielt er eine ganz andere Rolle, nämlich keine. Und deshalb ist er so gut und als Außenverteidiger einer der besten Europas. Als Außenverteidiger", betonte der 63-Jährige im Interview mit dem Magazin News. Alaba spielt im österreichischen Nationalteam im Mittelfeld und reklamiert diese Rolle auch beim Rekordmeister für sich. Bei der EURO war der 24-Jährige weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Krankl, WM-Held von 1978, kritisierte nach dem Vorrunden-Aus der Österreicher aber nicht nur den Mann vom FC Bayern.

"Man muss sich als Österreicher sehr ärgern, weil viel mehr drinnen war. Österreich hat die Leistung nicht abgerufen. Alaba war nicht in Form, Harnik war nicht in Form, Arnautovic war nicht in Form, Junuzovic war nicht in Form, da brauche ich all die anderen, die nicht in Form waren, gar nicht aufzählen", schimpfte Krankl. "Mit diesen vielen Legionären bei anständigen Klubs im Ausland" habe Österreich "niemals Letzter werden dürfen".

Arjen Robben: Der Niederländer hat offenbar noch immer an seiner Zuschauerrolle bei der Fußball-EM zu knabbern. Der Flügelspieler von Bayern München hatte sich mit seinem Heimatland nicht qualifiziert, musste zudem verletzt pausieren. "Um ehrlich zu sein, habe ich die EM nicht verfolgt. Zwischendurch habe ich mal die Ergebnisse gesehen, aber die Spiele nicht", sagte Robben in der tz. "Hat auch mal ganz gut getan." Der 32-Jährige verbrachte seinen Urlaub mit seiner Familie in den USA und begann am Montag eine Woche vor dem offiziellen Trainingsstart mit der Vorbereitung. "Probleme habe ich nicht, aber man muss sich schon wieder anpassen. Ich war lange Zeit nicht bei der Mannschaft, und jetzt muss ich mich wieder an alles gewöhnen", sagte Robben, der im Saisonendspurt aufgrund einer Adduktorenverletzung gefehlt hatte.

Basketball, Bundesliga: Der FC Bayern hat Nationalspieler Danilo Barthel vom Bundesliga-Rivalen Fraport Skyliners aus Frankfurt verpflichtet. Der 24-Jährige erhält beim deutschen Meister von 2014 einen Zweijahresvertrag. Der Power Forward ist der erste Neuzugang der ambitionierten Bayern, die im Gegenzug Jung-Center Daniel Mayr an die Skyliners abgaben. Der Heidelberger Barthel gewann mit Frankfurt in der abgelaufenen Saison den Europe Cup und gehört zum deutschen Auswahl-Kader für den kommenden Lehrgang Ende Juli in Würzburg. Barthel soll laut Berichten neben einer Frankfurter Offerte zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrags auch ein Angebot von ALBA Berlin ausgeschlagen haben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: