Fußball - Kiel:Überlegen, dann überfordert: Kiel verliert gegen Osnabrück

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Kiel (dpa) - Holstein Kiel ist auf dem Weg nach oben in der 2. Fußball-Bundesliga gestolpert. Nach drei Siegen unterlagen die Norddeutschen am Samstag dem VfL Osnabrück mit 2:4 (1:2). Statt näher an die Aufstiegsplätze zu rücken, rutschte das Team nach dem letzten Heimspiel des Jahres ins Mittelfeld der Tabelle.

"Wir sind ein bisschen unglücklich auf die Verliererstraße gekommen", sagte Kiels Sportchef Uwe Stöver. "Wir haben bis zum 2:2 viel richtig gemacht. Danach haben wir ein Stück weit den Faden verloren." Die Mannschaft habe dem Gegner zu viele Räume gegeben, "die hat er gnadenlos genutzt. Und deshalb gehen wir als verdienter Verlierer vom Platz", räumte er ein.

U21-Nationalspieler Janni Serra (10.) mit seinem fünften Saisontreffer und Alexander Mühling (42.) per Handelfmeter hatten vor 11 720 Zuschauer die lange Zeit überlegenen Gastgeber zweimal in Führung gebracht. Doch Marcos Alvarez (31.) mit einem verwandelten Foulelfmeter und einem direkten Freistoß drei Minuten nach der Pause sorgte zweimal für den Ausgleich. David Blacha (63.) und Bryan Henning (77.) machten den zweiten VfL-Auswärtssieg der Saison perfekt. Die Niedersachsen sind damit seit sieben Partien ungeschlagen.

Durch die Rote Karte für Jonas Meffert (81.) wegen Schiedsrichterbeleidigung musste Holstein die Schlussphase in Unterzahl spielen. Durch den Sieg haben die Osnabrücker nun Kontakt zu den Aufstiegsplätzen.

Holstein dominierte über weite Phasen die Partie. Vor allem in der ersten Halbzeit erspielten sich die Schleswig-Holsteiner zahlreiche Chancen und hätten zur Pause durchaus deutlicher führen können. Das wunderbare Freistoßtor von Alvarez kurz nach dem Wechsel zum 2:2 brachte die Kieler aus dem Tritt. Die Osnabrücker gewannen mehr und mehr Zweikämpfe und waren bei Kontern stets gefährlich.

"Wir haben zum Schluss einfach zu große Chancen zugelassen haben, die die Osnabrücker gnadenlos ausgenutzt hatten", meinte Offensivspieler Emmanuel Iyoha. Die Kieler hatten kurz vor dem Ende bei Pfostenschüssen des VfL sogar noch Glück, dass die Niederlage nicht höher ausfiel.

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