Fußball:Keine Sperre für Schalke-Trainer Wagner

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Eine rote Karte ohne weitere Konsequenzen: Schalke-Trainer David Wagner wird nicht gesperrt. (Foto: AFP)

Die rote Karte aus dem Pokalspiel gegen Hertha BSC bleibt ohne Konsequenzen. Kingsley Coman kehrt gegen Leipzig in Bayerns Kader zurück. Die Basketballer von Alba Berlin verlieren in der Euroleague.

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Fußball, Bundesliga: Die rote Karte für David Wagner im DFB-Pokalspiel am Dienstag gegen Hertha BSC (3:2 n.V.) hat für den Schalker Trainer keine weiteren Konsequenzen. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag mitteilte, wird das Verfahren gegen den 48-Jährigen eingestellt. Damit bleibt ihm eine Sperre erspart. "David Wagner ist kein unsportliches Verhalten vorzuwerfen. Sein Verhalten gegenüber dem unmittelbar zuvor gefoulten und erregten Spieler Jordan Torunarigha war vielmehr von Hilfestellung und beruhigender Fürsorge geprägt. Das hat der Hertha-Spieler in seiner Stellungnahme auch bestätigt", sagte Hans E. Lorenz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts.

Nach einem Foul von Schalkes Omar Mascarell nahe der Seitenlinie war Torunarigha in den Schalke-Coach gerutscht und hatte wütend eine Getränkekiste auf den Boden geworfen. Wagner hatte dem ehemaligen deutschen Junioren-Nationalspieler mit nigerianischen Wurzeln daraufhin beim Aufstehen geholfen. "Schalkes Trainer hat weder eine Tätlichkeit begangen, noch das ohnehin unterbrochene Spiel schuldhaft verzögert. Die Rote Karte beruht auf einem offensichtlichen Interpretationsirrtum des Schiedsrichters", kommentierte Lorenz. Torunarigha war laut eigener Aussage von Zuschauern zuvor im Stadion rassistisch beleidigt worden.

FC Bayern, Verletzungen: Flügelspieler Kingsley Coman kehrt für das Bundesliga-Topspiel des FC Bayern am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) gegen RB Leipzig in den Kader der Münchner zurück. "Da freuen wir uns natürlich alle darauf", sagte Trainer Hansi Flick am Freitag. Der französische Fußball-Weltmeister war seit Mitte Dezember wegen eines Kapseleinrisses im linken Knie ausgefallen. Zu einem möglichen Einsatz von Verteidiger Lucas Hernandez äußerte sich Flick zurückhaltend. Er sei "auf einem guten Weg. Er ist motiviert", sagte der Bayern-Coach. Nur die verletzten Niklas Süle, Ivan Perisic und Javi Martinez werden fehlen.

Handball, Bundesliga: Unter dem Eindruck des Trainerwechsels in der Nationalmannschaft von Christian Prokop zu Alfed Gislason haben sich der SC Magdeburg und die TSV Hannover-Burgdorf im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga mit einem 30:30 (16:13) getrennt. In der Tabelle bleibt Magdeburg Vierter hinter dem spielfreien THW Kiel, der SG Flensburg-Handewitt, die beim Bergischen HC mit 21:20 (9:10) gewann, und den punktgleichen Füchsen Berlin. Die Berliner verbesserten sich durch ein 27:19 (11:9) bei den Eulen Ludwigshafen vom fünften auf den dritten Platz. Den Flensburger Sieg sicherte Regisseur Jim Gottfridsson mit der Schlusssirene. Im zweiten Topspiel des Tages unterlagen die Rhein-Neckar Löwen in eigener Halle der MT Melsungen mit 30:33 (15:16) und verlieren auf Platz sechs der Tabelle allmählich den Anschluss an die Spitzengruppe.

Basketball, NBA: Der achtmalige NBA-Allstar Russell Westbrook hat seine Houston Rockets im Topspiel der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zum Sieg bei den Los Angeles Lakers geführt und dabei die 20.000-Punkte Marke geknackt. Als bester Werfer des Abends kam der Guard beim 121:111 auf 41 Punkte. In der ewigen Scorerliste steht Westbrook (20.007) auf dem 46. Platz. Bei den Lakers kam Anthony Davis als Topscorer auf 32 Punkte, LeBron James verpasste mit 18 Punkten, 15 Assists und neun Rebounds nur knapp ein Triple-Double. "Sie haben am Ende ein paar schwierige Würfe getroffen", sagte Davis, "wir hatten einige teure Ballverluste."

Giannis Antetokounmpo verbuchte beim 112:101 seiner Milwaukee Bucks gegen die Philadelphia 76ers 36 Punkte und 20 Rebounds. Der "Greek Freak" kam zum fünften Mal nacheinander auf mindestens 30 Punkte 15 Rebounds - das hatte es zuletzt 1985/86 gegeben.

Basketball, Euroleague: Alba Berlin hat in der Basketball-Euroleague trotz einer Halbzeitführung eine Überraschung gegen Titelanwärter Real Madrid verpasst. Vor 10.457 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Trainer Aito Garcia Reneses dem spanischen Rekordmeister mit 97:103 (60:50). Mit einer Bilanz von acht Siegen und 16 Niederlagen hat Alba kaum noch Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale. Nur zwei Tage nach dem Auswärtssieg bei Armani Mailand fand Alba überhaupt nicht in die Partie, lag schnell mit 19:41 zurück, drehte dann aber auf. Das zweite Viertel ging mit 35:9 an die Berliner, die zur Pause mit zehn Punkten vorne lagen. Am Ende gewann Real aber mit all seiner Routine.

"Wir haben in der Abwehr ohne Energie begonnen, aber dann eine Reaktion gezeigt", sagte der Alba-Coach: "Für uns war es nicht einfach - reisen, spielen, reisen, spielen, und das gegen Teams wie Real. Es ist fast unmöglich, das besser zu machen. Wir sind stolz auf das Team." Albas bester Schütze war der Litauer Rokas Giedraitis mit 17 Punkten. Bei Real war das US-Duo Jaycee Carroll und Anthony Randolph (je 27 Zähler) kaum zu stoppen.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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