Fußball:Katar will nur gegen Corona geimpfte Zuschauer zur WM zulassen

Fußball-WM in Katar - Fans im Stadion

Fans ja, aber bitte geimpft: Der Premierminister von Katar will nur in die Stadien lassen, wer vollständig geimpft ist.

(Foto: Andreas Gebert/dpa)

Der Premierminister will nicht immunisierten Fans "den Zutritt zu den Stadien verweigern". Javi Martinez wechselt nach Katar. Dirk Nowitzki kehrt als Berater zu den Mavericks zurück.

Meldungen im Überblick

Fußbal-WM: Katar will nur gegen das Coronavirus geimpfte Zuschauer zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022 zulassen. "Bis zur WM werden die meisten Länder der Welt ihre Bürger geimpft haben", wird Premierminister Scheich Khalid bin Khalifa bin Abdulaziz Al Thani von staatlichen Medien zitiert. "Aufgrund der Möglichkeit, dass einige Länder nicht in der Lage sein werden, all ihre Bürger zu impfen, wird Katar den Fans, die keinen vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus haben, den Zutritt zu den Stadien verweigern."

Die erste Fußball-WM im Nahen Osten soll am 21. November 2022 beginnen. "Wir verhandeln derzeit mit einem Unternehmen über die Bereitstellung von einer Million Impfstoffdosen gegen das Coronavirus für die Immunisierung derjenigen, die zur Fußball-WM nach Katar kommen", sagte Scheich Khalid. "Unser primäres Ziel bei der Impfung der Ungeimpften ist es, die öffentliche Gesundheit der Bürger und Einwohner zu schützen."

Der Fußball-Weltverband FIFA und die katarischen WM-Organisatoren haben bislang keine Kommentare zu den Aussagen des Premierministers abgegeben.

Basketball, NBA: Basketball-Legende Dirk Nowitzki kehrt gut zwei Jahre nach seinem Karriereende in beratender Funktion zu den Dallas Mavericks zurück. Der Würzburger, der am Samstag 43 Jahre alt wird, wird das Team aus der nordamerikanischen Basketball-Profiliga bei den anstehenden Personalentscheidungen unterstützen, wie die Mavericks am Freitagabend mitteilten. "(Besitzer) Mark Cuban ist an mich wegen einer Rolle als Sonderberater herangetreten und ich bin froh, die Mavs zu unterstützen", sagte Nowitzki in der Mitteilung. Nowitzki soll bei der Auswahl eines neuen Trainers und Managers helfen. Zuvor war der frühere Meistercoach Rick Carlisle nach 13 Jahren bei den Texanern zurückgetreten. Der Coach hatte mit einem überragenden Nowitzki 2011 den Titel in der NBA geholt. Zuvor hatte auch General Manager Donnie Nelson seinen Abschied bekanntgegeben. "Donnie Nelson und Rick Carlisle waren beide Mentoren für mich, haben große Rollen in meiner Karriere und des Teams gespielt und ich werde sie vermissen. Es ist wichtig für mich, dass ich Mark unterstütze und so viel, wie ich kann, dazu beitrage", sagte Nowitzki.

Basketball, NBA: Rick Carlisle, langjähriger Trainer von Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks ist, ist von seinem Posten zurückgetreten. Der 61-Jährige verlässt den Verein aus der nordamerikanischen Basketball-Profiliga nach 13 Jahren. "Rick hat mich heute über seine Entscheidung informiert, dass er als Cheftrainer aufhört", sagte Club-Besitzer Mark Cuban in einer Mitteilung der "Mavs" am Donnerstag. Carlisle war seit 2008 Trainer der Dallas Mavericks und führte den Club zum Gewinn der Meisterschaft 2011. Der 61-Jährige hatte die Trophäe 1986 mit den Boston Celtics als Spieler gewonnen. Die Larry O'Brien Trophy haben bislang nur 14 Personen als Spieler und Trainer geholt.

Fußball, Südamerika: Gastgeber Brasilien hat auch sein zweites Spiel bei der Copa América gewonnen. Der Titelverteidiger setzte sich am Donnerstag im Olympiastadion Nilton Santos in Rio de Janeiro souverän mit 4:0 gegen Peru durch. Alex Sandro traf in der 11. Minute nach einem Querpass von Gabriel Jesus aus kurzer Distanz. In der 67. Minute erhöhte Neymar mit einem flachen Schuss von außerhalb des Strafraums. In der 88. Minute traf Everton Ribeiro nach einem flachen Pass von Richarlison in die Mitte des Strafraums. In der Nachspielzeit erhöhte Richarlison dann selbst noch zum 4:0-Endstand für die Seleção.

Zuvor war Kolumbien in Goiânia nicht über ein 0:0-Unentschieden gegen Venezuela hinausgekommen. Gegen den venezolanischen Torwart Wuilker Faríñez fand das Team von Reinaldo Rueda kein Mittel. "Wir sind daran gescheitert, eine der vielen Torchancen zu nutzen", sagte der Nationaltrainer nach dem Abpfiff. "Ich denke, dass Kolumbien das Spiel gesucht und Chancen herausgespielt hat, aber vielleicht hat das gute Spiel von Torhüter Faríñez verhindert, dass wir es zu unseren Gunsten drehen konnten."

Basketball, NBA: Die Brooklyn Nets haben den vorzeitigen Einzug ins Finale der Eastern Conference in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA verpasst. Durch die 89:104-Pleite am Donnerstag (Ortszeit) bei den Milwaukee Bucks steht es in der Best-of-Seven-Serie 3:3. Das Entscheidungsspiel findet am Samstag in Brooklyn statt. Die Bucks ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen und gerieten nie in Rückstand. Wichtige Stützen waren Khris Middleton mit 38 Punkten und Giannis Antetokounmpo mit 30 Punkten. Das Duo fand auf die Comeback-Versuche der Nets stets eine Antwort. Die Entscheidung fiel knapp neun Minuten vor dem Ende, als die Hausherren sich mit einem 14:0-Lauf ein Polster erarbeiteten. James Harden war im zweiten Spiel nach seiner Genesung offenbar noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und kam auf 16 Punkte. Mitspieler Kevin Durant legte 32 Punkte auf. Kyrie Irving fehlte aufgrund einer Knöchelverletzung.

Tennis, Rafael Nadal: Der ehemalige Tennis-Weltranglisten-Erste Rafael Nadal wird nicht beim anstehenden Rasen-Klassiker in Wimbledon spielen und hat auch seine Olympia-Teilnahme abgesagt. Der 35-Jährige gab seinen Verzicht am Donnerstag bei Twitter bekannt, knapp eine Woche nach dem Halbfinal-Aus bei den French Open. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, betonte der Spanier.

Nadal begründete seine Absage für das am 28. Juni in Wimbledon beginnende dritte Grand-Slam-Turnier der Saison mit der nur zweiwöchigen Pause nach den French Open. Das lasse ihm nach der anstrengenden Sandplatz-Saison nicht genug Zeit zur Erholung. Der Mallorquiner machte deutlich, dass er mit seinem Verzicht ein Risiko für seine weitere Karriere ausschließen wolle. Nadal hat sich bereits stolz darüber geäußert, dass er trotz seines kraftraubenden Spiels schon so lange und so erfolgreich auf der Profi-Tour unterwegs ist.

Die derzeitige Nummer drei der Welt ist gemeinsam mit dem Schweizer Roger Federer mit 20 Titeln noch Rekordgewinner bei den vier Grand-Slam-Turnieren vor dem Serben Novak Djokovic, der nach dem Sieg in Paris 19 Titel hat. In Wimbledon triumphierte Nadal 2008 und 2010, bei Olympia gewann er 2008 Gold im Einzel und 2016 im Doppel.

Die Olympischen Spiele hätten ihm viel bedeutet und immer eine Priorität für ihn als Sportler gehabt, schrieb der dreimalige Teilnehmer. "Ich habe das Ambiente gefunden, dass jeder Sportler zumindest einmal spüren sollte", erklärte Nadal. Die anstehenden Spiele in Tokio unterliegen dagegen auf Grund der Coronavirus-Pandemie strikten Restriktionen.

Tennis, Naomi Osaka: Nach ihrem Rückzug von den French Open wird die zweimalige US-Open-Siegerin Naomi Osaka auch auf die Teilnahme in Wimbledon (ab 28. Juni) verzichten. "Sie nimmt sich eine Auszeit, um Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie zu verbringen", teilte ihr Agent am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP mit: "Sie wird für die Olympischen Spiele bereit sein und freut sich darauf, vor ihrem Heimpublikum zu spielen."

Vorangegangen war ein Streit um einen Medien-Boykott der Japanerin, den sie kurz vor Beginn der French Open angekündigt hatte, um auf die mentale Gesundheit von Sportlerinnen und Sportlern aufmerksam zu machen. Die Turnier-Verantwortlichen in Paris drohten der 23-Jährigen daraufhin mit dem Ausschluss, sollte sie ihren Medienverpflichtungen nicht nachkommen. Als Konsequenz trat Osaka nicht zu ihrem Zweitrundenmatch an und sprach offen Probleme mit Depressionen an.

Basketball, Nationalteam: Die Mannschaft des Deutschen Basketball Bunds hat die Erklärung von Joshiko Saibou zu dessen Verhalten in der Corona-Pandemie akzeptiert. Johannes Voigtmann machte aber deutlich, dass er auf ein weitere öffentliche Distanzierung des Rückkehrers setzt und auch seine persönliche Zukunft im Nationalteam vom weiteren Verlauf abhängig macht. "Die Aufarbeitung kann noch nicht vorbei sein", betonte der 28 Jahre alte Center Voigtmann. Sollte Saibou seine früheren Positionen ins Nationalteam hereintragen, "sage ich für mich persönlich, dass ich raus bin aus der Nationalmannschaft oder er rausgeschmissen wird. Das ist für mich ganz klar. Das muss hier und heute ein Ende haben. Wenn nicht, kann ich es für mich persönlich nicht mehr mit mir vereinbaren mit ihm auf dem Feld zu stehen. Er bekommt von mir eine zweite Chance. Ich hoffe, dass er sich weiter distanziert und weiter auf Abstand geht. Ich denke, das halten viele Spieler so."

Saibou hatte am Mittwoch in einem vom Verband veröffentlichten Video erklärt, die Auswirkungen seiner Teilnahme an zwei Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr in Berlin zu bereuen. "Zuerst möchte ich mich an die Leute richten, die sich von meinen Handlungen oder Aussagen im letzten Jahr verletzt gefühlt haben. Dafür möchte ich mich entschuldigen und sagen, dass es absolut nicht meine Intention war", sagte der 31-Jährige. Saibou sagte, dass er die Existenz von Corona nie angezweifelt habe. Um seine Nominierung hatte es in dieser Woche großen Wirbel gegeben.

Fußball, Bundesliga: Achim Beierlorzer kehrt zu Bundesligist RB Leipzig zurück und wird den neuen Chefcoach Jesse Marsch zukünftig als Co-Trainer unterstützen. Wie die Sachsen am Donnerstag mitteilten, unterschrieb Beierlorzer einen Vertrag bis 30. Juni 2023. "Die Rückkehr zu RB Leipzig ist für mich etwas Besonderes. Ich verbinde mit diesem Verein, der Stadt und den Fans viele tolle Erinnerungen. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Jesse Marsch, allen Mitarbeitern und der Mannschaft", wird Beierlorzer auf der Webseite des Vereins zitiert.

Der 53-Jährige arbeitete bereits zwischen 2014 und 2017 in verschiedenen Funktionen bei den Sachsen. In der Saison 2014/2015 war er nach der Trennung von Alexander Zorniger für einige Monate Interimstrainer des damaligen Zweitligisten. Zuletzt stand Beierlorzer beim FSV Mainz 05 unter Vertrag. Im September 2020 trennte sich der Bundesligist nach zwei Niederlagen zum Saisonstart und einem Spieleraufstand vom Fußballlehrer. Beierlorzer hatte zuvor Stürmer Adam Szalai ausgemustert. Daraufhin war das komplette Team in einen Streik getreten.

Mainz teilte am Donnerstag mit, dass der bis 30. Juni 2022 gültige Vertrag bereits am Dienstag aufgelöst wurde. "Wir haben eine für Mainz 05 vernünftige Lösung gefunden, Achim Beierlorzer ist damit frei für eine neue Herausforderung. Wir wünschen ihm dabei viel Erfolg und privat alles Gute für seine Zukunft", sagte Sportvorstand Christian Heidel.

Olympia, Zuschauer: Gastgeber Japan will trotz der andauernden Corona-Pandemie bei den Sommerspielen eine begrenzte Zahl an heimischen Zuschauern in den Wettkampfstätten zulassen. Wie die japanische Tageszeitung Mainichi Shimbun am Donnerstag berichtete, erwägt die Regierung eine Obergrenze von 10 000 Zuschauern. Eine offizielle Entscheidung solle bei einem Treffen der Regierung mit der Stadtverwaltung von Tokio, dem Organisationskomitee und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) getroffen werden. Das Treffen werde voraussichtlich am kommenden Montag stattfinden. Am Tag zuvor soll der Corona-Notstand für Tokio sowie weitere Präfekturen angesichts gesunkener Infektionszahlen beendet werden. Zuschauer aus dem Ausland sind bei Olympia in Tokio bereits ausgeschlossen worden.

Die Regierung plane nun, keine weiteren Eintrittskarten für die in gut einem Monat beginnenden Spiele zu verkaufen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag. Ungeachtet breiter Ablehnung in der japanischen Bevölkerung und Sorgen von Experten im Hinblick auf möglicherweise wieder steigende Infektionszahlen setzen Japans Olympia-Macher und das IOC ihre Vorbereitungen für die Spiele fort. Das Mega-Event war wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben worden. Für die Spiele in Tokio gelten äußerst strenge Verhaltensregeln. Laut dem IOC werden 80 Prozent der Athleten im Olympischen Dorf mit Beginn der Spiele am 23. Juli geimpft sein. Auch in Japan selbst hat der anfangs sehr schleppende Impfprozess inzwischen an Fahrt aufgenommen.

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