Fußball international:Mertesacker sieht Rot, Özil trifft doppelt

West Bromwich Albion vs Arsenal FC

Per Mertesacker (links) erlebte einen unglücklichen Tag bei West Bromwich Albion.

(Foto: dpa)

Deutscher National-Verteidiger fliegt vom Platz, dennoch kämpft der FC Arsenal um einen Champions-League-Platz. In Spanien schießt sich Real Madrid für Galatasaray warm. Arminia Bielefeld übernimmt Platz eins in Liga drei, Tony Martin gewinnt Zeitfahren bei der Baskenland-Rundfahrt.

Sportnachrichten in Kürze

Fußball in England: Trotz eines Platzverweises für Nationalspieler Per Mertesacker hat der FC Arsenal in der Premier League den dritten Sieg in Serie gefeiert und darf damit weiter von der Qualifikation für die Champions League träumen. Dank der ersten beiden Saisontore des Ex-Dortmunders Tomas Rosicky gewannen die Londoner am Samstag bei West Bromwich Albion 2:1 (1:0) und eroberten mit nun 56 Punkten Platz vier vom FC Chelsea (55) zurück. Nationalspieler Lukas Podolski blieb die gesamte Spielzeit über auf der Bank. Mertesacker flog in der 70. Minute für ein Foul am irischen Nationalspieler Shane Long vom Platz.

In einem weiteren Spiel verlor Ex-Nationalspieler Robert Huth mit Stoke City zu Hause gegen Aston Villa 1:3 (0:1) und ist nach dieser Niederlage mit weiterhin 34 Punkten im Abstiegskampf angekommen. Swansea City, walischer Club des deutschen Torhüters Gerhard Tremmel, schaffte bei Norwich City ein 2:2 (1:1). Höhepunkt des 32. Spieltags in England ist am Montag das Stadtduell des designierten Meisters Manchester United (77 Punkte) mit Manchester City (62).

Fußball in Spanien: Real Madrid hat sich für das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Galatasaray Istanbul warm geschossen. Mesut Özil erzielte beim 5:1 (2:1)-Heimsieg am Samstagabend gegen Levante die Tore zum 4:1 und 5:1 (87./90. Minute). Der deutsche Nationalspieler war vor 60.000 Zuschauern im Bernabeu-Stadion erst in der 76. Minute eingewechselt worden, Sami Khedira kam nicht zum Einsatz. Die restlichen Real-Treffer markierten Gonzalo Higuain (36.), Kaka (39./Strafstoß) und Cristiano Ronaldo (84.). Für Levante traf Michel (31.). Vor dem Heimspiel von Spitzenreiter FC Barcelona gegen Mallorca (22.00 Uhr) verkürzte Madrid den Rückstand auf die Katalanen auf zehn Punkte. "5:1 - ein schöner Abend. Jetzt konzentrieren wir uns auf den Dienstag", twitterte Özil. Real spielt am Dienstag in der Königsklasse bei Galatasaray Istanbul und steht nach dem 3:0 im Hinspiel mit mehr als einem Bein im Halbfinale.

Volleyball, Playoffs: Der VfB Friedrichshafen steht mit einem Bein im Playoff-Finale der Volleyball-Bundesliga. Der Rekordmeister schlug am Samstag im zweiten Halbfinal-Duell Pokalsieger Generali Haching auch in der Höhe verdient mit 3:0 (25:16, 25:22, 25:23). Damit liegt die Mannschaft von Trainer Stelian Moculescu in der Serie "Best of five" mit 2:0 in Führung und braucht gegen die Bayern nur noch einen Sieg zum Einzug ins Finale. Dort will der VfB den Titel von den Berlin Volleys zurück an den Bodensee holen. Nach dem 3:1-Sieg im ersten Duell in Haching ging Friedrichshafen vor 3200 Zuschauern in der ZF-Arena von Beginn an konzentriert zu Werke und ließ die Hachinger nie ihren Rhythmus finden. Moculescus Team lag nicht ein einziges Mal in Rückstand, schlug sehr gut auf und überzeugte mit einem starken Block. Nur gegen Ende ließen die Gastgeber im Gefühl des sicheren Sieges etwas nach. Die dritte Halbfinal-Partie findet am kommenden Mittwoch in Haching statt.

Rugby: Die deutsche 15er-Rugby-Nationalmannschaft hat die Tabellenführung in der 1B-Division der Europameisterschaft souverän behauptet. Vor 3500 Zuschauern besiegte die Auswahl von Trainer Torsten Schippe in Hamburg Schweden mit 73:17 (35:0). Damit kommt das DRV-Team nun auf vier Siege in bislang fünf Partien. Bester Punktesammler war Kicker Raynor Parkinson (Heidelberger RK), der 28 Punkte zum Erfolg beitrug.

Fußball, 3. Liga: Arminia Bielefeld hat in der 3. Fußball-Liga die Tabellenführung übernommen. Mit einem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg bei Hansa Rostock verdrängte die Mannschaft von Stefan Krämer den Karlsruher SC von der Spitze. Denn für Karlsruhe riss eine starke Serie, die Badener gingen durch ein 1:2 (0:1) bei der SpVgg Unterhaching zum ersten Mal nach zwanzig Spielen als Verlierer vom Platz und büßten dadurch Platz eins ein. Preußen Münster verpasste den Sprung auf Rang drei. Nach einer 3:0-Führung mussten die Gastgeber gegen den 1. FC Saarbrücken in der Schlussminute noch den Ausgleich zum 3:3 (1:0) hinnehmen. Dadurch blieb der VfL Osnabrück trotz eines 2:3 (0:0) beim SV Wehen Wiesbaden auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Der 1. FC Heidenheim feierte gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart dank eines späten Tores noch einen 1:0 (0:0)-Heimsieg. 0:0 endeten dagegen die Partien zwischen dem SV Babelsberg und Kickers Offenbach sowie zwischen dem Halleschen FC und Wacker Burghausen. Trotz Überzahl mussten sich die Stuttgarter Kickers daheim dem FC Rot-Weiß Erfurt 0:1 (0:0) beugen. Dagegen fiel Borussia Dortmund II durch ein 0:1 (0:0) beim Chemnitzer FC wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück.

Eishockey: Die deutsche Nationalmannschaft hat in der Vorbereitung auf die WM im Mai auch ihr zweites Spiel bei der Euro Hockey Challenge gegen Weißrussland verloren. Die DEB-Auswahl unterlag einen Tag nach der 3:4-Niederlage im Penaltyschießen am Samstag in Soligorsk 2:4. Das Team von Bundestrainer Pat Cortina bestreitet sein nächstes Testspiel am kommenden Freitag in Regensburg gegen Tschechien. Im ersten Drittel hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, doch Deutschlands Torwart Niklas Treutle verhinderte mehrfach den Rückstand. Nach knapp sechs gespielten Minuten im zweiten Durchgang war Treutle dann geschlagen. Ilja Kasnadei schoss das 1:0 für Weißrussland (26.). In der 34. Minute erhöhte Michail Stefanowitsch auf 2:0. Im Schlussabschnitt kam Deutschland durch das Tor von Marcel Müller, der bereits im ersten Spiel am Freitag getroffen hatte, auf 1:2 heran (47.). Jewgeni Kowirschin stellte jedoch nur zwei Minuten später den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Alexandr Kulakow erhöhte sogar auf 4:1 (52.), Bernhard Ebner verkürzte neun Sekunden vor der Schlusssirene zum Endstand.

Radsport: Der deutsche Radprofi Tony Martin hat das abschließende Zeitfahren bei der Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der in Cottbus geborene Zeitfahr-Weltmeister benötigte für die anspruchsvollen 24 Kilometer rund um Beasain 35:05,06 Minuten. Für den Fahrer des Omega-Quick-Step-Teams war es der siebte Erfolg in Serie in seiner Spezialdisziplin, dem Kampf gegen die Uhr. Hinter Martin kam mit 17 Sekunden Rückstand der Kolumbianer Nairo Quintana in Ziel. Der Mann des Movistar-Rennstalls sicherte sich damit den Gesamtsieg vor dem Australier Richie Porte (Sky) und dem Kolumbianer Sergio Luis Henao (Sky), der vor der Etappe noch in Führung gelegen hatte. Rang drei in der Tageswertung der 6. Etappe ging an den Spanier Beñat Intxausti (Movistar). Die großen Favoriten auf den Gesamtsieg, Porte und der Spanier Alberto Contador (Saxo-Tinkoff), kamen am Samstag bei wiederum niedrigen Temperaturen nicht voll auf Touren. Martin, der wegen einer Handverletzung gehandicapt an den Start gegangen war, meisterte dagegen den schwierigen Kurs mit drei schweren Anstiegen perfekt und demonstrierte damit wieder einmal seine außergewöhnlichen Fähigkeiten in seiner Spezialdisziplin. Zuletzt hatte er bei der Spanien-Rundfahrt 2012 ein Zeitfahren verloren.

FC Bayern, Christoph Metzelder: Der spanische Radiosender "Radio Marca" meldet, dass es sein könnte, dass Christoph Metzelder nach München wechselt und dort der Assistent von Pep Guardiola wird. Metzelder ist derzeit noch bei Schalke, allerdings läuft der Vertrag im Juni aus. Der 32-Jährige hat zuvor bei Bourssia Dortmund und Real Madrid gespielt. Er spricht spanisch. Bayern-Sportchef Matthias Sammer kennt er gut: Mit Sammer wurde er 2002 bei Dortmund Deutscher Meister.

TSG Hoffenheim, Heurelho Gomes: Rückschlag für den abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim: Torhüter Heurelho Gomes hat sich im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (3:0) am Freitag die linke Hand gebrochen und wird bis zum Saisonende ausfallen. Der Winterzugang erlitt die Verletzung bei einem Zusammenprall mit Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz und wurde durch den Belgier Koen Casteels ersetzt. Trotz des Ausfalls wird es für den ehemaligen Nationaltorhüter Tim Wiese vorerst keinen Platz im Kader der Kraichgauer geben. Stattdessen soll Casteels den verletzten Gomes weiterhin ersetzen und der 24 Jahre alte Amateur-Torwart Jens Grahl auf der Ersatzbank Platz nehmen. "Das ist ein Stück weit auch ein Zeichen für unsere Zukunft", sagte Trainer Markus Gisdol nach dem Training am Samstag: "Wir wollen die Talente fördern, und Casteels ist ein unglaublich großes Talent. Das passt einfach für die momentane Konstellation." Ob Wiese, der am Freitag erneut nicht im Kader stand, noch einmal im Tor der Hoffenheimer stehen wird, ließ Gisdol offen. "Es wird die Zeit zeigen. Jetzt ist Casteels unsere Nummer eins", sagte er und betonte: "Tim hat das fantastisch aufgefasst."

Eishockey, WM der Frauen: Die deutschen Eishockey-Frauen haben bei der WM in Kanada die Überraschung geschafft und das Viertelfinale erreicht. Das Team von Bundestrainer Peter Kathan gewann sein letztes Gruppenspiel gegen Tschechien mit 6:3 (1:1, 3:0, 2:2) und profitierte gleichzeitig von der 0:4-Niederlage der Schwedinnen gegen Russland. Als Zweiter der Gruppe B trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) am Sonntag (21.30 Uhr) auf den Weltranglistendritten Finnland. DEB-Generalsekretär Franz Reindl war nach dem Erfolg und dem damit gesicherten Klassenerhalt äußerst zufrieden. "Die Frauen-Nationalmannschaft zeigte bislang eine starke Leistung in jedem Spiel und besonders gegen Tschechien. Überrascht hat mich die mannschaftliche Geschlossenheit, der Einsatz und die gezeigte Leidenschaft. Gratulation an die gesamte Mannschaft und Offiziellen"", sagte Reindl. Beim Olympia-Qualifikationsturnier in Weiden hatten die DEB-Frauen vor zwei Monaten das Ticket für Sotschi durch einen Erfolg über Tschechien gelöst. Und auch in Ottawa schlug die deutsche Mannschaft den "Lieblingsgegner". Julia Zorn (10.), Andrea Lanzl (22.), Franziska Busch (30./47.), Maritta Becker (31.) und Lisa Schuster (50.) sorgten für den ungefährdeten Sieg. Zuvor hatte es in Kanada Niederlagen gegen Russland (0:4) und Schweden (2:3 n.V.) gegeben.

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