Fußball in Spanien:Real-Präsident Pérez im Amt bestätigt

Real Madrid's President Florentino Perez

Boss bleibt Boss: Florentino Perez wurde als Real-Präsident bestätigt. 

(Foto: dpa)

Der spanische Baulöwe hat auch weiterhin das Sagen bei den "Königlichen" - möglichst bald soll auch ein neuer Trainer her. BVB-Boss Watzke plädiert erneut für eine Nominierung von Roman Weidenfeller für die Nationalelf. Handballer Nikola Karabatic wechselt nach Barcelona.

Real Madrid, Vereinsführung: Florentino Pérez ist als Präsident des spanischen Fußballrekordmeisters Real Madrid bestätigt worden. Der 66-jährige Chef des Baukonzerns ACS wurde am Dienstag für weitere vier Jahre zum Clubchef proklamiert. Pérez war der einzige Kandidat gewesen. Zu Beginn seiner vierten Amtszeit blieb offen, wer neuer Trainer bei den "Königlichen" wird. Real werde in der neuen Saison einen Trainerstab haben, der seinen Aufgaben gewachsen sein werde, sagte Pérez. Er nannte aber keinen Namen. Als Favorit gilt der Italiener Carlo Ancelotti, den Paris Saint-Germain aber nicht abgeben will.

Handball, Nikola Karabatic: Der ehemalige Welthandballer Nikola Karabatic wechselt zum siebenmaligen Champions-League-Sieger FC Barcelona. Der 29 Jahre alte französische Nationalspieler erhält bei den Katalanen einen Vierjahresvertrag bis 2017. Das teilte der spanische Meister am Dienstag auf seiner Internetseite mit. Am Mittwoch wird der Ex-Kieler Karabatic bei seinem neuen Arbeitgeber offiziell vorgestellt. Karabatic spielte zuletzt beim französischen Erstligisten Aix-en-Provence. Mit der französischen Nationalmannschaft wurde er 2008 und 2012 Olympiasieger, 2009 und 2011 Weltmeister sowie 2006 und 2010 Europameister. Die Champions League gewann der Rückraumspieler mit Montpellier HB (2003) und Kiel (2007). In Frankreich hatte er zuletzt mit einer angeblichen Spielmanipulation für Schlagzeilen gesorgt. Die Ermittlungen der Staatsanwalt sind noch nicht abgeschlossen. Karabatic bestreitet die Vorwürfe. Barcelona hatte am vergangenen Sonntag das Champions-League-Finale in Köln gegen den HSV Hamburg mit 29:30 nach Verlängerung verloren.

Michael Ballack, Abschiedsspiel: Trotz der angespannten Hochwasserlage in Sachsen wird das Abschiedsspiel des ehemaligen Nationalmannschaftskapitäns Michael Ballack am Mittwoch (20.05 Uhr/MDR) in Leipzig aller Voraussicht nach stattfinden können. Das sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) auf der Pressekonferenz am Dienstag in Leipzig. Eine endgültige Entscheidung soll am Mittwoch bis 11.30 Uhr fallen. Allerdings appellierte das Stadtoberhaupt an die Fans, nicht mit dem Auto zum Stadion zu fahren, weil die Parkplätze gesperrt seien. Mindestens 100.000 Euro des Erlöses kommen den Opfern des Hochwassers zugute, kündigte Ballack an. Das Stadion ist seit Wochen ausverkauft. Unter dem Motto "Ciao Capitano! Ein Abend mit Weltklasse" wird in der Messestadt am Mittwoch das Team "Ballack and Friends" gegen eine Weltauswahl spielen. Auch Bundestrainer Joachim Löw hat sein Erscheinen angekündigt.

Fußball, WM-Qualifikation: Japan hat sich als erste Mannschaft sportlich für die WM 2014 qualifiziert. Dem Co-Gastgeber von 2002 genügte in der Gruppe B der Asien-Ausscheidung gegen Australien ein 1:1 (0:0), um zum fünften Mal in Folge das WM-Ticket zu lösen. Vor den Japanern hatte nur Gastgeber Brasilien seine Teilnahme an der WM 2014 sicher. Die Japaner, bei denen die Bundesliga-Legionäre Atsuto Uchida (Schalke 04), Makoto Hasebe (VfL Wolfsburg) und Shinji Okazaki (VfB Stuttgart) in der Startformation standen und Hiroshi Kiyotake (1. FC Nürnberg) eingewechselt wurde, mussten in Saitama aber lange zittern. Keisuke Honda gelang erst in der 90. Minute per Handelfmeter der umjubelte Ausgleich. Tommy Oar hatte die Gäste vor 62.172 Zuschauern in der 81. Minute in Führung gebracht.

Fußball in Spanien: Die Verpflichtung des brasilianischen Fußballstars Neymar vom FC Santos kostet den FC Barcelona mehr Geld als erwartet. Die Ablösesumme belaufe sich auf 57 Millionen Euro, teilte der spanische Meister auf seiner Homepage mit. Ursprünglich sei ein Betrag von 40 Millionen Euro veranschlagt worden, sagte Barça-Vizepräsident Josep Maria Bartomeu. Der Transfer habe sich verteuert, weil andere Vereine den 21-Jährigen umworben hätten. "Unsere Offerte war nicht die höchste", betonte Bartomeu: "Aber Neymar wollte unbedingt zu Barça kommen. Das hat verhindert, dass der Transfer noch teurer wurde." Das Geld teilen sich der FC Santos und drei Firmen, die Anteile an den Transferrechten besaßen. Der Brasilianer wird damit der zweitteuerste Spieler in der Vereinsgeschichte von Barça nach dem Schweden Zlatan Ibrahimovic, für den die Katalanen 2009 unterm Strich mehr als 65 Millionen Euro an Inter Mailand gezahlt hatten. Neymar unterzeichnete beim FC Barcelona einen Fünfjahresvertrag.

Winfried Schäfer, Thailand: Winfried Schäfer ist nicht mehr Trainer der thailändischen Fußball-Nationalmannschaft. "Gestern haben der Verband und ich den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Ich bin sehr traurig über diese Entwicklung", teilte der 63 Jahre alte ehemalige Bundesligatrainer am Dienstag bei Facebook mit. Schäfer, der das Amt im Juni 2011 übernommen hatte, besaß noch einen Kontrakt bis Juni 2014. Seit der 2:5-Niederlage in der Qualifikation zur Asienmeisterschaft gegen den Libanon im März stand Schäfer in der Kritik. Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän und U23-Trainer Kiatisak Senamuang soll Interimscoach werden. Schäfer hat im thailändischen Fußball einiges bewegt, er hatte allerdings auch immer wieder mit strukturellen und organisatorischen Problemen zu kämpfen. "Ich hatte eine fantastische Zeit mit freundlichen und gutherzigen Spielern", so Schäfer.

Watzke pro Weidenfeller

Nationalelf, Weidenfeller: In der Debatte über die Torhüter in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft fordert Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Champions-League-Finalist Borussia Dortmund erneut eine Chance für BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller. "Roman muss berücksichtigt werden. Auf Dauer kommt man an ihm nicht vorbei", sagte Watzke der Bild-Zeitung. Ausdrücklich bezog sich Watzke auf Weidenfellers Leistungen in der jüngeren Vergangenheit und nicht auf den schweren Fehler von Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach) beim 3:4 der DFB-Auswahl am vergangenen Sonntag in Washington gegen Gastgeber USA. Seine Forderung "hat nichts mit ter Stegen zu tun. Solche Fehler passieren mal". Weidenfeller war zuletzt angesichts seiner starken Auftritte besonders in der Königsklasse mehrfach als "weltbester Nicht-Nationaltorhüter" bezeichnet worden.

Sven-Göran Eriksson, neuer Job: Der weit gereiste schwedische Fußball-Trainer Sven-Göran Eriksson hat beim chinesischen Club Guangzhou R&F angeheuert. Der Verein gab am Dienstag bekannt, dass der 65-Jährige einen Vertrag über anderthalb Jahre unterschrieben habe. Tags zuvor hatte sich Eriksson als Technischer Direktor vom arabischen Club Al Nars getrennt. Der ehemalige Nationaltrainer Englands war erst vor fünf Monaten in die Emirate gewechselt. Einen Posten beim TSV 1860 München hatte er zuvor dankend abgelehnt. Der Schwede, der mit 27 Jahren seine Fußballer-Karriere verletzungsbedingt hatte beenden müssen, hatte als erster ausländischer Coach der "Three Lions" von 2001 bis 2006 für Furore gesorgt. Es folgte 2007 ein Intermezzo bei Manchester City, danach ging es als Nationaltrainer nach Mexiko, in die englische vierte Liga nach Notts County und zur Elfenbeinküste.

Fußball, Insolvenz: Regionalligist Wuppertaler SV hat am Dienstag wegen Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. "Wir haben alles durchgespielt. Aber Zahlungsunfähigkeit heißt eben Zahlungsunfähigkeit", so Wuppertals Vorstandssprecher Alexander Eichner, der die Insolvenz im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gab. Damit steht der ehemalige Bundeligist als Absteiger aus der Regionalliga West fest, in der kommenden Saison startet Wuppertal in der Oberliga Niederrhein. Nutznießer der SV-Misere ist die 2. Mannschaft des 1. FC Köln, die Wuppertals Startplatz in der vierthöchsten Spielklasse übernimmt.

Handball, Großwallstadt: Der akut abstiegsbedrohte TV Großwallstadt dürfte im Falle des sportlichen Klassenerhalts weiter in der Handball-Bundesliga spielen. Die Lizenzierungskommission des Ligaverbands erteilte dem Traditionsverein im zweiten Anlauf und unter starken Bedingungen doch noch die zunächst verweigerte Lizenz für die kommende Saison, teilte der TVG am Montagabend mit. Die Auflagen sehen vor, dass der siebenfache deutsche Meister nun bis zum Mittwoch, 12. Juni, weitere Liquiditätsnachweise erbringen muss. "Im Vorfeld hatten wir positive Signale erhalten und führen aktuelle Gespräche mit unseren Partnern, die bisher zufriedenstellend verlaufen sind. Daher sind wir optimistisch, die Bedingungen innerhalb der vorgegebenen Frist erfüllen zu können", sagte Großwallstadts Geschäftsführer Guido Heerstraß. Allerdings steht der Tabellendrittletzte weiterhin kurz vor dem ersten Bundesliga-Abstieg seiner Geschichte. Der TVG kann die Klasse sportlich nur halten, wenn er am Samstag gegen den deutschen Meister THW Kiel gewinnt und der VfL Gummersbach parallel gegen Absteiger TV Neuhausen stolpert. Immerhin rechnet der Verein seit Montag damit, auch die Lizenz für die 2. Liga zu erhalten. Man habe "auch hier positive Signale von der Lizenzierungskommission" bekommen.

Fußball in England: Roberto Martinez steht offenbar kurz vor einem Engagement als Teammanager beim englischen Fußball-Erstligisten FC Everton. Laut eines Berichts der BBC hat sich der Klub aus Liverpool mit FA-Cup-Sieger und Absteiger Wigan Athletic über eine Ausgleichszahlung geeinigt, der Vertrag des Spaniers wäre erst 2014 ausgelaufen. Der Spanier hatte Wigan zuvor um eine Auflösung des Kontraktes gebeten. Beim FC Everton tritt Martinez die Nachfolge des zum englischen Rekordmeister Manchester United abgewanderten David Moyes an. Zuletzt war auch der frühere Bundesliga-Trainer Ralf Rangnick als Kandidat in Everton gehandelt worden.

Basketball: Der langjährige NBA-Veteran Jason Kidd hat seine Karriere als Basketball-Profi beendet. Der frühere Teamkollege von Dirk Nowitzki erklärte am Montag nach 19 Jahren in der nordamerikanischen Liga seinen Rücktritt. "Meine Zeit als Profi war eine unglaubliche Reise, aber eine, die nach 19 Jahren zu Ende gehen musste", sagte der 40-Jährige auf der Internetseite seines aktuellen Vereins New York Knicks. Kidd hatte 2011 mit den Dallas Mavericks um den deutschen Nowitzki den NBA-Titel gefeiert. Zudem gewann er zwei olympische Goldmedaillen mit den USA und stand zehnmal im All-Star-Team. Mit den New York Knicks schied er in dieser Saison aber bereits im Playoff-Viertelfinale aus. Erst am Samstag hatte der ebenfalls 40 Jahre alte Grant Hill, mit dem sich Kidd 1995 den Titel für den besten Neuling teilte, auch sein Karriereende bekanntgegeben.

Eishockey: Die Boston Bruins mit Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg haben auch das zweite Spiel der Halbfinalserie in der nordamerikanischen Profiliga NHL bei den Pittsburgh Penguins gewonnen. Zwei Tage nach dem 3:0-Auftaktsieg kam Boston am Montag (Ortszeit) zu einem in dieser Höhe unerwarteten 6:1-Erfolg. Somit ist der Meister von 2011 nur noch zwei Siege vom erneuten Einzug ins Stanley-Cup-Finale entfernt. Brad Marchand hatte die Gäste nach einem Fehlpass von Penguins-Kapitän Sidney Crosby bereits nach 28 Sekunden in Führung gebracht. Als David Krejci und Nathan Horton auf 3:0 erhöhten, wechselte Pittsburgh-Trainer Dan Byslma seine Torhüter, brachte Marc Andre Fleury für Thomas Vokun. Brandon Sutter gelang in der 20. Minute zwar das 1:3, Marchand stellte jedoch umgehend den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Im Schlussdrittel trafen Patrice Bergeron und Johnny Boychuk für die starken Gäste zum Endstand. Seidenberg bekam mit 23:12 Minuten die zweitmeiste Eiszeit seines Teams. Boston hat nun am Mittwoch und Freitag jeweils Heimrecht. Im zweiten Halbfinale haben die Chicago Blackhawks die besten Karten. Der Traditionsclub führt in der Serie "Best of seven" mit 2:0 gegen Titelverteidiger Los Angeles Kings.

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