Fußball in Italien:Serie A beklagt Zuschauerschwund

Die Krise in der italienischen Serie A setzt sich fort, die Fans wenden sich zunehmend ab. Ex-Bayern-Profi Zé Roberto setzt seine Karriere in Brasilien fort, Skispringen in Oberstdorf und Garmisch gelten als sicher.

Fußball in Italien: Der Zuschauerrückgang in der italienischen Serie A geht weiter. Seit Saisonbeginn verfolgten im Schnitt lediglich 22.051 Besucher die Erstligaspiele im Land des viermaligen Weltmeisters - so wenig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum im Vorjahr sank der Zuschauerschnitt um 10,5 Prozent. Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht hervor. Italien hat seit Jahren mit veralteten Stadien und Gewalt rund um die Spiele zu kämpfen, der Kauf von Karten wurde durch behördliche Maßnahmen erschwert. Beides schreckt die Zuschauer zunehmend ab. Zum Vergleich: In der Hinrunde der Bundesliga strömten im Schnitt 43.021 Fans in die Stadien.

Fußball, Zé Roberto: Der frühere Bayern-Spieler Zé Roberto setzt seine Fußball-Karriere bei SE Palmeiras in São Paulo fort. Wie der brasilianische Erstligist mitteilte, unterschrieb der mittlerweile 40 Jahre alte Offensivspieler einen Vertrag bis Ende 2015. "Ich komme mit Enthusiasmus und Siegermentalität", erklärte Zé Roberto bei der Vertragsunterzeichnung. Der frühere brasilianische Nationalspieler war in Deutschland für Bayer Leverkusen, den FC Bayern München und den Hamburger SV aktiv. Zuletzt spielte er für Grêmio Porto Alegre.

Vierschanzentournee: Die beiden ersten Springen der Vierschanzentournee sind gesichert. Der Ski-Weltverband FIS gab am Dienstag sein Einverständnis für die Wettbewerbe am Sonntag in Oberstdorf und am Neujahrstag in Garmisch-Partenkirchen. Wegen der hohen Temperaturen war es den Organisatoren bislang unmöglich gewesen, auf bewährtem Weg Kunstschnee zum Belegen der Schanzen zu schießen. Oberstdorf hatte deswegen auf das schon zum Saisonstart in Klingenthal zum Einsatz gekommene finnische Schneeproduktionssystem zurückgegriffen. In Garmisch-Partenkirchen gehen die Organisatoren davon aus, dass nach einem prognostizierten Kälteeinbruch ab dem Freitag noch genügend Schnee produziert werden kann. Andernfalls stünden Schneereserven in den Eishallen der Region zur Verfügung.

Bundesliga, BVB: Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sein Bekenntnis zu Jürgen Klopp bekräftigt und eine zeitliche Frist für den BVB-Trainer ausgeschlossen. Er habe "null komma null Zweifel", dass der Coach die Mannschaft des Tabellen-17. der Fußball-Bundesliga noch erreiche, sagte Watzke der Bild-Zeitung (Dienstag). "Wir sind total von ihm überzeugt." Ein mögliches Ultimatum für einen Umschwung beim Revierclub "wäre pervers", betonte der 55-Jährige. "Wir gehen das zu 100 Prozent gemeinsam an. Es gibt kein Szenario, das das ändern könnte."

Es sei möglich, dass Profis in der Winterpause den Verein verlassen. "Es gibt auch in diese Richtung kein Tabu", sagte Watzke. "Drohungen sind kein gutes Argument, aber wir erwarten, dass alle gnadenlos mitziehen. Und wenn wir der Meinung sind, dass uns ein Spieler nicht weiterbringt, wird er es auch klar zu hören bekommen." Am Montag hatte Dortmund den slowenischen Nationalspieler Kevin Kampl von Red Bull Salzburg verpflichtet. Der 24-Jährige "ist ein schneller Mittelfeldspieler, der das Pressing und Gegenpressing beherrscht und deshalb gut zu uns passt", lobte Watzke.

Fußball, Italien: Der ehemalige deutsche Nationalspieler Marko Marin steht vor einem vorzeitigen Abgang beim italienischen Erstligisten AC Florenz. Das berichtet die Gazzetta dello Sport am Dienstag. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler kam nach seiner Ausleihe vom FC Chelsea im vergangenen Sommer in der Serie A beim Klub von Mario Gomez noch keine Minute zum Einsatz. Florenz besitzt eine Kaufoption auf Marin, der in der Europa League bei vier Einsätzen zwei Treffer erzielte. Doch die Zeichen stehen auf Trennung.

Bundesliga, Wechsel: Borussia Dortmund und Dong-Won Ji gehen nach nur halbjähriger Zusammenarbeit getrennte Wege. Wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte, schließt sich der südkoreanische Nationalspieler mit sofortiger Wirkung wieder dem FC Augsburg an. Von dort war der 23 Jahre alte Offensivspieler im vorigen Sommer nach Dortmund gewechselt. Über die Höhe der Ablöse vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. "Wir bedanken uns bei Dong-Won Ji für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Ji war in der Hinrunde lediglich in der 2. Mannschaft des Revierclubs zum Einsatz gekommen, die in der 3. Liga spielt. Diverse Verletzungen erschwerten sein Vorhaben, sich einen Platz im Profikader zu erarbeiten. Für Augsburg bestritt er 29 Bundesliga-Spiele und erzielte 6 Tore.

Doping, Alex Schwazer: Der des Dopings überführte italienische Ex-Geher Alex Schwazer hat eine achtmonatige Haftstrafe auf Bewährung erhalten und muss eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro zahlen. Der zuständige Staatsanwalt stimmte einem entsprechenden Vergleichsangebot am Montag zu. Der Olympiasieger von 2008 war vor den Spielen 2012 in London positiv getestet worden und hatte seine Schuld später eingestanden. Schwazer hatte danach ursprünglich seine Karriere beendet, erwägt nun aber offenbar einen Olympia-Start 2016 in Rio de Janeiro. Sein Anwalt Gerhard Brandstätter sagte dem Internet-Portal "stol.it": "Jetzt warten wir nur noch auf die Entscheidung der Sportjustiz. Alex Schwazer trainiert und sportelt, ist in guter körperlicher Verfassung." Brandstätter hofft auf eine Reduzierung der dreieinhalbjährigen Sperre.

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