Finale des Afrika-Cup:Nigeria gewinnt gegen Überraschungsteam Burkina Faso

Super Eagles Nigeria gewinnen Afrika-Cup

Nigerias Nationalmannschaft feiert den Sieg des Afrika-Cups. Im Juni geht es nach Brasilien zum Confederations Cup.

(Foto: AFP)

Außenseiter Burkina Faso schrammt knapp an der Sensation vorbei und unterliegt im Finale des Afrika-Cup dem Team aus Nigeria 0:1. Die Super Eagles holen zum dritten Mal den Titel und sind im Juni beim Confederations Cup dabei. Der AC Mailand spielt nur 1:1, die deutschen Tennisfrauen schaffen einen wichtigen Erfolg im Fed Cup und Ronaldo überragt bei Real-Sieg.

Sportnachrichten in Kürze

Afrika-Cup: Außenseiter Burkina Faso mit dem Augsburger Bundesliga-Profi Aristide Bancé hat die große Sensation beim Afrika-Cup verpasst. Das Überraschungsteam musste sich im Finale am Sonntag Nigeria mit 0:1 geschlagen geben. Die Super Eagles triumphierten somit erstmals seit 1994 wieder bei dem kontinentalen Turnier und holten ihren dritten Afrika-Cup-Sieg insgesamt. Burkina Faso stand erstmals im Finale und schaffte auch mit Platz zwei den größten Erfolg seiner Fußball-Geschichte.

Das entscheidende Tor im Soccer-City-Stadion in Johannesburg erzielte Sunday Mba in der 40. Minute. Damit qualifizierte sich Nigeria als afrikanischer Teilnehmer für den Confederations Cup im Juni in Brasilien.

Nigeria musste auf seinen Top-Stürmer Emmanuel Emenike verzichten, dessen Muskelverletzung eine Finalteilnahme unmöglich machte. Der Profi von Spartak Moskau hatte für sein Team vier Tore auf dem Weg ins Finale erzielt. Burkina Faso hatte mit einer wichtigen Personalie mehr Glück. Der frühere HSV-Spieler Jonathan Pitroipa durfte trotz einer Gelb-Roten-Karte wegen einer vermeintlichen Schwalbe im Halbfinale mitwirken - die Sperre wurde aufgehoben, da der Schiedsrichter seinen Fehler zugab.

Favorit Nigeria dominierte die Anfangsphase der Partie im ausverkauften WM-Finalstadion von 2010, konnte aus den deutlichen Vorteilen aber zunächst kein Kapital schlagen. Burkina Faso dosierte seine Offensivbemühungen. Bancé versuchte es mit Schüssen aus der Distanz, verfehlte das Ziel aber deutlich. Sehenswert war Nigerias Treffer: Mba legte sich den Ball nach einem schnellen Angriff im Strafraum selbst vor und schloss mit links per Volleyschuss ins lange Eck ab. Der Mittelfeldspieler von den Enugu Rangers gehört zu dem halben Dutzend Akteuren im Kader von Trainer Stephen Keshi, die nicht in den Ligen Europas ihr Geld verdienen. In der zweiten Halbzeit geriet der Nigeria-Erfolg nur noch selten in Gefahr, zumal Pitroipa nach einem Foul kurzzeitig angeschlagen war.

Fußball in Italien: Juventus Turin ist der Titelverteidigung in der italienischen Fußball-Meisterschaft einen Schritt näher gekommen. Während sich Lazio Rom und der SSC Neapel beim 1:1 im Verfolgerduell gegenseitig Punkte abnahmen, zog der Rekordmeister mit einem beeindruckenden 2:0-Sieg gegen den AC Florenz seinen Rivalen davon. "Das war titelreif", sagte Juve-Manager Pavel Nedved, der den gesperrten Coach Antonio Conte vertrat. Mit 55 Punkten führt Juve nach 24 Spieltagen nun mit fünf Zählern Vorsprung vor den Neapolitanern (50) und bereits mit neun Punkten vor Lazio.

Mit dem Unentschieden wahrten die Römer zumindest ihren Drei-Punkte-Vorsprung auf den AC Mailand, der dank Stürmer Mario Balotelli zumindest ein 1:1 (0:1) bei Cagliari Calcio rettete. Der frühere Angreifer von Manchester City traf am Sonntag bei seinem zweiten Ligaauftritt per Foulelfmeter (82. Minute) zum Ausgleich. Victor Ibarbo (45.) hatte das Heimteam in Führung gebracht, Davide Astori sah bei Cagliari vor dem Strafstoß die Gelb-Rote Karte. Balotelli hatte bereits bei seinem Debüt vor einer Woche zwei Tore erzielt.

Handball, Champions League: Die Handballer der Füchse Berlin haben dem großen FC Barcelona die erste Saisonniederlage beigebracht. Der Hauptstadtklub gewann mit 31:30 (14:16) gegen das Star-Ensemble aus Spanien. Vor 13.333 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof traf Ivan Nincevic (6/1) am häufigsten. Mann des Spiels war jedoch Füchse-Torhüter Silvio Heinevetter, der am Sonntag insgesamt 19 Bälle parierte. Beide Mannschaften waren bereits vor der Partie für das Achtelfinale qualifiziert. Die mit sieben Weltmeistern angereisten Spanier zeigten in den Anfangsminuten, warum Berlins Manager Bob Hanning sie zum Top-Favoriten auf den Gewinn der Königsklasse erklärte.

Mit variablem Angriffsspiel und kompromissloser Defensivarbeit zogen die Katalanen bis zur 17. Minute auf 10:6 davon. Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson reagierte mit einer Auszeit - die Füchse kamen zurück ins Spiel. In der zweiten Hälfte gelangen den Gastgebern zunächst vier Treffer in Serie, so dass sie nach 34 Minuten mit 18:16 in Front lagen. Mit einem in Topform spielenden Heinevetter behaupteten sie ihren Vorsprung bis zur 45 Minute (23:22). In der Schlussphase rettete der deutsche National-Keeper den Hausherren den Erfolg. Mit dem sechsten Sieg festigten die Füchse Platz zwei hinter Barcelona.

Basketball, BBL: Die Brose Baskets aus Bamberg setzen ihre imposante Siegesserie in der Bundesliga fort. Drei Tage nach dem überraschenden Pokal-Aus gegen den FC Bayern München gewann der Double-Sieger am Sonntag das hartumkämpfte Spitzenspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg mit 94:88 (48:41). Mit dem neunten Erfolg nacheinander untermauerten die Franken ihre Tabellenführung vor dem neuen Zweiten aus München. Für Bamberg kamen Casey Jacobsen und Jeremiah Massey jeweils auf 18 Punkte. Oldenburg hatte in Dru Joyce mit 23 Zählern seinen besten Werfer. Der Meister von 2009 bleibt auf Rang vier.

Tennis, Fed Cup: Die deutschen Tennis-Damen haben die Partie in Frankreich gewonnen und spielen nun um die Rückkehr in die Weltgruppe der besten acht Teams. Den entscheidenden dritten Punkt holte am Sonntag in Limoges Julia Görges durch einen 6:4, 6:2-Erfolg gegen Pauline Parmentier. "Das war eine Riesenleistung von Jule. Ich bin total erleichtert und glücklich. Das war großartig, das hätte ich nie gedacht. Es war ein Kraftakt, aber besser hätte sie es nicht machen können", sagte Teamchefin Barbara Rittner. Tags zuvor hatten Görges und Sabine Lisicki für eine 2:0-Führung gesorgt. Damit kann die Auswahl Rittner in einem Relegationsspiel am 20./21. April zum fünften Mal in die Weltgruppe I aufsteigen, aus der sie seit der Neuordnung des Fed Cups 2005 stets sofort wieder abgestiegen ist. Der Gegner wird am kommenden Mittwoch ausgelost.

Fußball in Spanien: Der FC Barcelona hat seine deutliche Tabellenführung in der spanischen Liga gefestigt. Die Katalanen besiegten am Sonntagmittag den FC Getafe mit 6:1 (2:0). Vor 85.000 Zuschauern im nahezu ausverkauften Camp Nou trafen Alexis Sánchez (6.), der vierfache Weltfußballer Lionel Messi (13.), David Villa (59.), Cristian Tello (79.), Andrés Iniesta (90.) und Gerard Piquet (90.+2). Den Ehrentreffer für die Gäste erzielte Álvaro Vásquez (83.). Mit dem Sieg erhöhte Barça sein Punktekonto auf 62 Zähler nach 23 Spielen. Erzrivale Real Madrid, der am Samstag den FC Sevilla dank eines Dreierpacks von Stürmerstar Cristiano Ronaldo mit 4:1 (2:0) bezwungen hatte, liegt mit 16 Punkten Rückstand abgeschlagen auf Platz drei. Barcelona-Verfolger Atlético Madrid könnte mit einem Sieg bei Rayo Vallecano am späten Sonntagabend (21.00 Uhr) den Abstand auf Barcelona wieder auf neun Zähler verkürzen.

Fußball in England: Tore durch Robert Huth und Marko Marin, wichtige Siege für Lewis Holtby sowie Per Mertesacker und Lukas Podolski: Am 26. Spieltag der englischen Premier League konnten sich einige deutsche Legionäre in Szene setzen. Holtby hat mit Tottenham Hotspur einen schwer erkämpften 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen Newcastle United gelandet, womit die Spurs ihre Champions-League-Ambitionen wahren konnten. Der Ex-Schalker wurde von Teammanager Andre Villas-Boas erstmals seit seinem Wechsel in der Winter-Transferzeit in der Anfangsformation aufgeboten, allerdings in der zweiten Halbzeit ausgewechselt. Mit 48 Punkten rangiert Tottenham in der Tabelle der Premier League knapp hinter Champions-League-Sieger FC Chelsea (49), der mit 4:1 (1:0) gegen Wigan Athletic gewann. Ramires (23.), Eden Hazard (56.), Frank Lampard (87.) und der kurz zuvor eingewechselte Ex-Nationalspieler Marko Marin (90.+3) per Kopf erzielten die Tore der Blues.

Titelverteidiger Manchester City unterlag beim FC Southampton 1:3 (1:2) und rangiert als Tabellenzweiter nur noch vier Zähler vor Chelsea. Der Ex-Wolfsburger Edin Dzeko (40.) erzielte mit seinem zwölften Saisontreffer das Ehrentor für die Citizens. Jason Puncheon (8.), Steven Davis (23.) und ein Eigentor von Gareth Barry (49.) machten den Erfolg von Southampton perfekt.

Der FC Arsenal wahrte seine Chancen auf eine Europacup-Platzierung durch ein 1:0 (0:1) beim FC Sunderland. Santi Cazorla (36.) war für die Gunners erfolgreich, die mit Per Mertesacker in der Startformationen begannen. Dagegen saß Lukas Podolski, vor Wochenfrist noch Schütze des Siegtores gegen Stoke City, nur auf der Bank. Arsenal verlor in der 63. Minute Carl Jenkinson durch Platzverweis. Einer der Matchwinner für Stoke war am Samstag Ex-Nationalspieler Huth. Der Innenverteidiger erzielte beim 2:1 (0:0) gegen den FC Reading per Kopf das 1:0 (68.). Ohne Torwart Gerhard Tremmel, der nur auf der Bank saß, gewann Swansea City 4:1 (2:0) gegen das Tabellenschlusslicht Queens Park Rangers. Am Sonntag traf Tabellenführer Manchester United auf den FC Everton - und schaffte eine gelungene Generalprobe für den Champions-League-Klassiker bei Real Madrid. Der englische Rekordmeister gewann mit 2:0 (2:0).

Mali holt Platz drei

Afrika-Cup: Malis Fußball-Nationalmannschaft hat sich zum dritten Mal Platz drei beim Afrika-Cup gesichert. In einer Neuauflage des kleinen Finals von 2012 setzten sich die Adler im südafrikanischen Port Elizabeth gegen Ghana mit 2:1 (1:0) durch. Vor Jahresfrist hatte Mali in Äquatorialguinea mit 2:0 über die Black Stars triumphiert. Mamadou Samassa (21.) von Chievo Verona und der frühere Barca-Star Seydou Keita (40.) von Dalian Aerbin/China mit seinem dritten Turniertreffer waren für Mali vor der Pause erfolgreich, nach dem Anschlusstreffer von Kwadwo Asamoah (Juventus Turin/82.), sorgte Sigamary Diarra (AC Ajaccio/90.) für den Endstand. Ghanas Torjäger Wakaso Mubarak verschoss einen Elfmeter (58.) und verpasste damit die Chance, mit seinem fünften Treffer die alleinige Führung in der Torjägerliste zu übernehmen. Im Finale trifft Nigeria, das Mali mit 4:1 ausgeschaltet hatte, am Sonntagabend (19.00 Uhr) in Johannesburg im Endspiel auf Burkina Faso, das im Elfmeterschießen gegen Ghana gewonnen hatte.

Tennis, Comeback: Rafael Nadal hat bei seinem Comeback-Turnier im chilenischen Vi a del Mar das Finale erreicht. Gegen den an Nummer drei gesetzten Franzosen Jeremy Chardy hatte Nadal wenig Mühe und siegte in nur 64 Minuten mit 6:2, 6:2. Im Endspiel des mit 410.200 Dollar (rund 300.000 Euro) dotierten Turniers trifft der topgesetzte elfmalige Grand-Slam-Gewinner am späten Sonntagabend (MEZ) auf den argentinischen Davis-Cup-Spieler Horacio Zeballos. Nadal feiert in Vi a del Mar nach siebenmonatiger Verletzungspause seine Rückkehr auf den Court. Seit seinem Zweitrunden-Aus in Wimbledon Ende Juni 2012 hatte die frühere Nummer eins der Welt zunächst wegen Kniebeschwerden kein Match mehr bestritten. Als er sich gerade auf dem Weg der Besserung befand und im Januar bei den Australian Open sein Comeback geben wollte, stoppte ihn ein Magen-Darm-Virus. Durch die Zwangspause ist der Mallorquiner in der Weltrangliste auf den fünften Rang zurückgefallen.

Tennis, Fed-Cup: Die deutschen Tennis-Frauen sind im Fed-Cup-Duell in Frankreich mit 2:0 in Führung gegangen. Sabine Lisicki gewann am Samstag in Limoges das erste Einzel der Partie in der Weltgruppe II gegen Pauline Parmentier mit 7:5, 7:5. Anschließend setzte sich Julia Görges vor 3500 Zuschauern auf dem Sandplatz in der umgebauten Basketballhalle gegen Kristina Mladenovic 6:3, 7:6 (7:5) durch. "So ein Ergebnis nach dem ersten Tag ist natürlich ein Traum", sagte Teamchefin Barbara Rittner erleichtert. Ihre Auswahl fehlt nun noch ein Punkt aus den beiden Einzeln und dem abschließenden Doppel am Sonntag zum Sieg. Damit hätte das Team in einem Aufstiegsspiel am 20./21. April die Chance auf die Rückkehr unter die besten acht Nationen der Welt.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks haben sich die Chance auf einen Playoff-Platz in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA erhalten. Die Texaner gewannen am Samstag mit 116:91 gegen die Golden State Warriors und feierten im 50. Saisonspiel ihren 22. Sieg. Herausragender Werfer beim Meister von 2011 war Shawn Marion, der mit 26 Punkten und elf Rebounds einen Saisonbestwert markierte. Nicht so sicher im Abschluss wie gewohnt war Dirk Nowitzki, der nur drei seiner zwölf Würfe traf und insgesamt auf 15 Zähler kam. Bei den Gästen, die ihre vierte Niederlage in Serie hinnehmen mussten, war Stephen Curry (18) bester Werfer. Die Mavericks belegen in der Western Conference weiterhin Platz elf, die Warriors liegen an sechster Stelle.

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