Fußball in Frankreich:Attacke auf Kollegin: PSG-Spielerin Diallo in Gewahrsam

Bei Paris St. Germain gibt es einen Kriminalfall, der an Tonya Harding und Nancy Kerrigan erinnert. Steven Gerrard könnte Trainer bei Aston Villa werden.

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Fußball, PSG: Die französische Fußball-Nationalspielerin Aminata Diallo ist in Zusammenhang mit einem gewalttätigen Angriff auf eine Teamkollegin in Gewahrsam genommen worden. Entsprechende Medienberichte bestätigte Diallos Klub, der französische Meister Paris St. Germain, am Mittwoch. Den Namen des Opfers nannte PSG, wo auch die deutsche Nationalspielerin Sara Däbritz unter Vertrag steht, nicht. Medienberichten und der Nachrichtenagentur AFP zufolge handelt es sich um Kheira Hamraoui, die ebenfalls in der französischen Auswahl aktiv ist. Laut der Fachzeitung L'Equipe soll die 31-Jährige am vergangenen Donnerstag nach einem Klub-Dinner mit Diallo (26) nach Hause gefahren sein, als Unbekannte sie mit einer Eisenstange attackierten und ihr auf die Beine schlugen.

Der Fall weckt Erinnerungen an einen der spektakulärsten Sportskandale: 1994 war die US-amerikanische Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan von einem Attentäter mit einer Eisenstange am Knie verletzt worden. Auftraggeber war Jeff Gillooly, der damalige Ehemann von Kerrigans schärfster Rivalin Tonya Harding. Ob Diallo hinter der Attacke auf Hamraoui steckt, ist bislang jedoch ungeklärt. Eine Anklage gibt es nicht. PSG verurteilte die Attacke "aufs Schärfste" und verwies ansonsten auf die laufenden Ermittlungen, bei denen der Klub die Behörden unterstütze. Weitere Maßnahmen würden geprüft, hieß es. Mittelfeldspielerin Hamraoui hatte am Dienstagabend im Gruppenspiel der Champions League gegen Real Madrid (4:0) gefehlt - laut Paris "aus persönlichen Gründen". Diallo dagegen stand wie Däbritz in der Startelf.

Fußball, England: Steven Gerrard (41) soll nach übereinstimmenden englischen Medienberichten neuer Trainer beim Premier-League-Club Aston Villa werden. Der Ex-Kapitän des FC Liverpool war in der vergangenen Saison mit den Glasgow Rangers schottischer Meister geworden. Wie der "Telegraph" schreibt, seien nur noch letzte Details zu klären. Laut der Zeitung sei mit einer offiziellen Bestätigung des Clubs in den kommenden zwei Tagen zu rechnen. Aston Villa hatte am Sonntag Trainer Dean Smith nach fünf Niederlagen in Serie beurlaubt.

Fußball, DFB: Premiere nach 113 Jahren: Erstmals leitet eine Schiedsrichterin ein Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Männer. Die Kroatin Ivana Martincic (36) wurde für das WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) in Wolfsburg angesetzt. Martincic bringt jahrelange Erfahrung mit, doch auch für sie ist es ein Debüt: Sie pfeift erstmals ein internationales Männerspiel. Bereits zweimal hat sie Testspiele der deutschen Frauen-Nationalmannschaft geleitet - 2018 gegen Italien (5:2) und 2020 gegen Schweden (1:0).

WM-Quali, Julian Draxler: Bundestrainer Hansi Flick muss für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele auch den Ausfall von Julian Draxler hinnehmen. Der Mittelfeldspieler von Paris Saint-Germain habe "eine muskuläre Verletzung rechts in der hinteren Muskulatur" und werde für einige Zeit ausfallen, sagte Flick am Mittwoch in Wolfsburg. "Das tut mir auch für ihn leid", fügte der Bundestrainer hinzu. Der 28 Jahre alte Draxler war nach längerer Zeit erstmals wieder für die DFB-Auswahl nominiert worden. Eine Nachnominierung für Draxler plant Flick nicht. Zuvor hatte die Corona-Infektion von Niklas Süle die Personalliste von Flick für die Spiele gegen Liechtenstein und Armenien durcheinander gewirbelt. Neben dem Bayern-Verteidiger mussten die Kontaktpersonen Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Karim Adeyemi abreisen. Zudem fallen Florian Wirtz und Nico Schlotterbeck wegen muskulärer Probleme aus. Flick nominierte Jonathan Tah, Maximilan Arnold, Ridle Baku und Kevin Volland nach.

Basketball, NBA: Nationalspieler Isaiah Hartenstein und die Los Angeles Clippers setzen ihren Erfolgslauf in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA fort. Die Kalifornier holten beim 117:109 gegen die Portland Trail Blazers den fünften Sieg in Serie und rückten nach schwachem Saisonstart vor auf die Play-off-Ränge der Western Conference. Hartenstein zeigte seine stärkste Saisonleistung mit 14 Punkten, zwei Rebounds und drei Assists. In der Eastern Conference führte Superstar Giannis Antetokounmpo derweil den strauchelnden Titelverteidiger Milwaukee Bucks zum Sieg. Der Grieche schaffte beim 118:109 bei den Philadelphia 76ers ein Double-Double mit 31 Punkten und 16 Rebounds. Am Montag (Ortszeit) waren die Bucks im Zuge ihres Titelgewinns in der Vorsaison bei US-Präsident Joe Biden zu Gast im Weißen Haus. Doch in dieser Saison ist Milwaukee mit sechs Niederlagen in den ersten 11 Spielen noch nicht richtig in Gang gekommen.

Fußball, Haaland: Der frühere Bayern-Abwehrchef Patrik Andersson rät Topstürmer Erling Haaland, Borussia Dortmund zu verlassen. "Was ihm fehlt, ist ein Wechsel", sagte der schwedische Ex-Profi dem Nachrichtenportal t-online.de. Der 21 Jahre alte Haaland sei auf einem guten Weg zu ähnlicher Stärke wie Schwedens Fußball-Superstar Zlatan Ibrahimovic (40). "Aber um auf ein Level wie Zlatan zu kommen und sich mit ihm vergleichen zu können, muss er diesen letzten Schritt machen und wechseln", sagte Andersson. Der Norweger Haaland spielt seit Januar 2020 in Dortmund und hat noch einen Vertrag bis Ende Juni 2024 beim BVB. Wegen einer Verletzung am Hüftbeuger fällt er derzeit aus. Immer wieder gibt es Spekulationen um eine Ausstiegsklausel und ein Interesse vieler europäischer Topclubs an einer Verpflichtung des Angreifers. Vor allem die Premier League käme sicher für Haaland als Ziel infrage, befand Andersson. "Haaland ist aber auch ein sehr cleverer Spieler, er findet immer wieder seine Räume - genau wie Lewandowski. Von daher könnte ich ihn mir auch in anderen Topligen vorstellen", sagte der 50-Jährige, der in der Bundesliga beim FC Bayern München und davor bei Borussia Mönchengladbach spielte.

Basketball, Sperre: Nikola Jokic, in der NBA wertvollster Spieler (MVP) der abgelaufenen Saison, ist nach seinem Ausraster für ein Spiel gesperrt worden. Damit verpasst der Serbe die Heimpartie seiner Denver Nuggets in der Nacht zum Donnerstag gegen die Indiana Pacers. Der Center hatte im Spiel gegen Miami Heat (113:96) Gegenspieler Markieff Morris böse niedergestreckt. Morris wurde derweil für seine Fouls im Vorfeld der Aktion mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 US-Dollar belegt. Auch dessen Mitspieler Jimmy Butler muss wegen des "Versuchs, die Auseinandersetzung eskalieren zu lassen", wie es die NBA nannte, 30.000 Dollar Strafe zahlen. 2:39 Minuten waren noch auf der Uhr, als Jokic an der Mittellinie einen Pass spielen wollte, davor aber den Ellbogen von Morris in die Seite bekam. Als Morris wegging, stieß ihn Jokic von hinten heftig zu Boden und wurde disqualifiziert. Vor dem Rauswurf verbuchte er mit 25 Punkten, 15 Rebounds und zehn Assists ein Triple-Double.

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