Fußball in England:Arsenal rettet Punkt bei Everton - Podolski fehlt

Everton v Arsenal - Premier League

Per Mertesacker hatte es schwer gegen garstige Liverpooler vom FC Everton.

(Foto: Getty Images)

Die "Gunners" erreichen ein glückliches 2:2, Lukas Podolski steht nicht im Kader, obwohl er fit ist. Der THW Kiel verliert zum Auftakt der Handball-Bundesliga überraschend gegen den TBV Lemgo. Die Mannschaft von Basketballer LeBron James erhält prominente Verstärkung.

Fußball, England: Im ersten Spiel nach dem WM-Triumph sind die deutschen Fußball-Nationalspieler Per Mertesacker und Mesut Özil mit dem FC Arsenal zu einem glücklichen 2:2 (0:2) beim FC Everton gekommen. Lukas Podolski hatte es am zweiten Spieltag der englischen Premier League nicht in den Kader der Gunners geschafft. Nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand sicherten Aaron Ramsey mit seinem Treffer in der 84. Spielminute und Oliver Giroud (90.) den Nord-Londonern in der Schlussphase noch einen Zähler. Für Everton hatten zuvor Seamus Coleman (19.) und Steven Naismith (45.) getroffen.

Weltmeister André Schürrle und der FC Chelsea haben die Tabellenspitze behauptet. Die Blues feierten durch ein 2:0 (0:0) gegen Leicester City im zweiten Saisonspiel den zweiten Sieg. Ebenfalls mit der Idealausbeute von sechs Punkten kletterte Gerhard Tremmels Klubs Swansea City nach seinem 1:0-Erfolg gegen Schlusslicht FC Burnley zunächst auf den zweiten Rang.

Die Niederlagenserie des FC Fulham dagegen geht weiter. Die Mannschaft des deutschen Fußball-Trainers Felix Magath unterlag am Samstag in der zweiten englischen Liga mit 1:5 (0:1) bei Derby County und bleibt Tabellenletzter. Nach vier Spieltagen wartet der Premier-League-Absteiger damit weiterhin auf einen Punktgewinn, für Magath wird es immer ungemütlicher.

Handball, Bundesliga: Der TBV Lemgo hat zum Auftakt der Handball-Bundesliga für eine Überraschung gesorgt und den deutschen Meister THW Kiel klar bezwungen. Lemgo gewannen am Samstagabend in heimischer Halle 27:21 (14:13) gegen den Supercup-Gewinner. Für den THW Kiel war es die erste Niederlage in einem Bundesliga-Auftaktspiel seit 2002. Dagegen kam Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt zu einem ungefährdeten 29:23 (13:8) gegen Aufsteiger TSG Friesenheim.

Radsport, Vuelta: Das Radsport-Team Movistar um Alejandro Valverde und Nairo Quintana hat die Auftakt-Etappe der Spanien-Rundfahrt gewonnen. Die spanische Mannschaft entschied am Samstag das Mannschaftszeitfahren über 12,6 Kilometer im andalusischen Jerez de la Frontera und geht mit Jonathan Castroviejo im Roten Trikot des Gesamtführenden auf die 2. Etappe am Sonntag. Der deutsche Zeitfahr-Spezialist Tony Martin und seine Mannschaft Omega Pharma-Quickstep kamen mit elf Sekunden Rückstand auf Platz fünf. Damit haben sich Valverde und Quintana mit Hilfe ihres Teams an die Spitze des Favoritenfelds gesetzt. Die anderen Klassement-Fahrer handelten sich teils spürbare Rückstände ein. Der Spanier Alberto Contador verlor 19 Sekunden auf die Spitze, Team Sky um den Tour-de-France-Sieger von 2013, Christopher Froome, lag auf dem anspruchsvollen Kurs in der Altstadt von Jerez 27 Sekunden zurück. Katjuscha mit Joaquim Rodriguez büßte 38 Sekunden ein. Team Trek mit dem Schweizer Zeitfahr-Spezialisten Fabian Cancellara fuhr neun Sekunden am Sieg vorbei. Das war vielleicht eine Folge des Sturzes bei der Streckenbesichtigung am Morgen, von dem alle neun Fahrer betroffen waren. Die Vuelta 2014 endet am 14. September in Santiago de Compostela.

Schwimmen: Olympiasiegerin Katie Ledecky hat bei den Panpazifischen Spielen im australischen Gold Coast ihren eigenen Weltrekord über 400 Meter Freistil verbessert. Die 17-jährige US-Amerikanerin gewann am Samstag das Finalrennen in 3:58,37 Minuten. "Es ist ein großartiges Gefühl. Ich wusste, ich konnte so gut wie bei den US-Meisterschaften sein oder sogar ein bisschen besser", sagte die alte und neue Weltrekordhalterin. "Es ist ein großartiges Becken, ich liebe es hier in Australien. Das war eine tolle Woche."

Die Schülerin, die auch die Weltbestzeiten über 800 und 1500 Meter hält, verbesserte ihre am 10. August bei den US-Meisterschaften aufgestellte Bestmarke um 49 Hundertstelsekunden. Zuvor hatte Ledecky in Gold Coast bereits Gold über 200 und 800 Meter sowie in der 4 x 200 Meter Frauen-Staffel gewonnen.

Basketball, NBA: LeBron James bekommt in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA nach seiner Rückkehr zu den Cleveland Cavaliers die erhoffte prominente Verstärkung. Wie erwartet wechselt Kevin Love (25) von den Minnesota Timberwolves zu den Cavs. Dies vermeldete am Samstag Yahoo!Sports unter Berufung auf Liga-Quellen. Der Transfer wurde seit vielen Wochen vorbereitet. Minnesota bekommt für seinen nahmhaften Abgang Andrew Wiggins, Nummer eins im diesjährigen Draft, Anthony Bennett, Nummer eins im Draft von 2013 und einen Erstrunden-Pick in einem kommenden Draft. Um den Wechsel nicht zu gefährden, hatte der amerikanische Weltmeister und Olympiasieger Love zuletzt seinen Verzicht auf eine Teilnahme an der WM in Spanien erklärt (30. August bis 14. September). Love, der als Forward und Center eingesetzt werden kann, hat seit 2008 für Minnesota gespielt und wurde dreimal ins Allstar-Team gewählt. 2010 holte er in der Türkei mit dem Team USA den Weltmeistertitel und zwei Jahre später in London Olympia-Gold.

Turnen, Meisterschaft: Mit seinem achten deutschen Mehrkampf-Titel ist Fabian Hambüchen in die Geschichtsbücher geturnt. Mit einem ungefährdeten Sieg bei den nationalen Titelkämpfen in Stuttgart löste der ehemalige Reck-Weltmeister Turn-Legende Eberhard Gienger, der in den siebziger Jahren sieben Mal triumphiert hatte, als Rekordchampion ab. Vor 2000 Zuschauern in der fast ausverkauften SCHARRarena ließ der 26 Jahre alte Wetzlarer vom ersten Gerät an keine Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen. Zwei solide Übungen am Pauschenpferd und an den Ringen legten den Grundstein zu einem klaren Erfolg mit exzellenten 88,70 Punkten. Hinter dem Ausnahmeathleten holte sich wie im Vorjahr der Hannoveraner Andreas Toba die Silbermedaille (84,20), Rang drei ging überraschend an Lukas Dauser aus Unterhaching (82,95).

Leichtathletik, Weltcup: Usain Bolt hat auch sein zweites 100-Meter-Rennen in dieser Saison gewonnen. Eine Woche nach seinem 28. Geburtstag feierte der Jamaikaner am Samstagabend beim Leichtathletik-Meeting in Warschau mit 9,98 Sekunden einen ungefährdeten Sieg. Sein Landsmann Sheldon Mitchell hatte als Zweiter schon 35 Hundertstelsekunden Rückstand auf den Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler. Diskuswurf-Europameister Robert Harting (Berlin) gewann mit starken 67,40 Metern auch die EM-Revanche gegen seinen polnischen Dauerrivalen Piotr Malachowski (65,30) deutlich.

Der Pole Robert Urbanek (65,20) wurde wie bei der EM Dritter vor dem Wattenscheider Daniel Jasinski (61,42). In Zürich war Malachowski als Vierter ohne Medaille geblieben. Sprinterin Verena Sailer sorgte für den zweiten deutschen Sieg beim 5. Kamila-Skolimowska-Memorial. Die Mannheimerin, bei der EM im 100-Meter-Halbfinale ausgeschieden, gewann in 11,26 Sekunden. Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler konnte sich nach ihrem enttäuschenden fünften EM-Rang steigern: Die Frankfurterin wurde mit 76,26 Metern Zweite; sie musste sich nur der polnischen Europameisterin Anita Wlodarczyk (77,66 Meter) geschlagen geben.

Behindertensport, Markus Rehm: Der Weitspringer hat nach seinem Sieg bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften auch bei der EM der Behindertensportler im walisischen Swansea Gold gewonnen. Einen Tag nach seinem 26. Geburtstag siegte der unterschenkelamputierte Leverkusener mit einem Sprung auf 7,63 m (1086 Punkte) und riesigem Vorsprung vor dem Dänen Daniel Jörgensen (6,22 m/975 Punkte). Den dritten Platz belegte der Niederländer Ronald Hertog (6,78 m/930 Punkte). Rehms Leverkusener Teamkollege Felix Streng kam mit einer persönlichen Bestleistung von 6,41 m (819 Punkte) auf Rang vier.

Rehm war trotz seines Titels in Ulm nicht für die EM in Zürich nominiert worden, wo seine Siegesweite zu Silber gereicht hätte. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) argumentierte, Rehms Prothese habe ihm möglicherweise einen Vorteil verschafft. Der Fall hatte für große Diskussionen gesorgt. In Ulm war Rehm 8,24 m gesprungen, in Zürich hätte das hinter dem britischen Olympiasieger Greg Rutherford (8,29) für Silber gereicht. In Swansea kam der Schützling der ehemaligen Weltklasse-Speerwerferin Steffi Nerius nicht annähernd an seine Rekordweite heran.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: