Fußball in der Türkei:Prandelli wird Trainer von Galatasaray

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Musste nicht lange nach einer neuen Stelle suchen: Cesare Prandelli (Foto: Getty Images)

Der Präsident des türkischen Meisterschaftszweiten bestätigt, dass er den ehemaligen italienischen Nationaltrainer verpflichtet hat. Angreifer Julian Schieber wechselt von Dortmund nach Berlin. Zweitligist RB Leipzig verstärkt sich zur kommenden Saison mit US-Stürmer Terrence Boyd.

Fußball, Türkei: Der 19-malige türkische Fußball-Meister Galatasaray Istanbul setzt nach der Trennung von Roberto Mancini erneut auf einen italienischen Trainer. Cesare Prandelli, nach dem WM-Aus in Brasilien als Coach der Squadra Azzurra zurückgetreten, übernimmt den Posten. Dies kündigte Klub-Präsident Ünal Aysal an. "Wir werden die Verpflichtung in ein oder zwei Tagen offiziell bekannt geben", sagte Aysal bei Galatasaray TV: "Unser Trainer wird am Montag mit den Spielern in die Saisonvorbereitung starten." Vom 56-Jährigen Prandelli erwartet der Gala-Boss einiges. "Ich kann den Fans den Titel versprechen." Der Italiener sei "mutig, gewissenhaft, diszipliniert und hungrig auf Erfolg". Prandelli hatte am Donnerstag ein Angebot der Klub-Verantwortlichen erhalten und sich anscheinend von einem Engagement überzeugen lassen. Mancini kassierte von Galatasaray 3,5 Millionen Euro pro Saison plus Boni. Da Lokalrivale Fenerbahce wegen eines Manipulationsskandals gesperrt wurde, ist Galatasaray in der kommenden Saison automatisch in der Champions League dabei.

Fußball, Hertha BSC: Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat den 25 Jahre alten Stürmer Julian Schieber vom Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund als sechsten Neuzugang verpflichtet. Der 1,86 m große Angreifer, der seine Profikarriere beim VfB Stuttgart begann, unterschrieb in Berlin einen Vier-Jahres-Vertrag. Über die Transfermodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart. Die Ablöse soll bei rund drei Millionen Euro liegen. "Wir haben die Karriere von Julian Schieber schon seit langem mit Interesse beobachtet", erklärte Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz. "Er ist ein wuchtiger, torgefährlicher Angreifer, der genau in unser Anforderungsprofil passt." Schieber, ist nach Valentin Stocker, Marvin Plattenhardt, Jens Hegeler, Genki Haragutchi und John Heitinga der sechste Neuzugang in Berlin.

Fußball, Wechsel: Der Wechsel von US-Stürmer Terrence Boyd vom österreichischen Fußball-Rekordmeister Rapid Wien zu Zweitliga-Aufsteiger RB Leipzig ist perfekt. Der 23-Jährige erhält beim bei den Sachsen nach Klubangaben einen Vertrag bis 2017. "Terrence ist ein dynamischer und kopfballstarker Stürmer, der gut und aggressiv gegen den Ball arbeitet und deshalb perfekt in unser Spielsystem passt. Er stellt für unseren Kader eine echte Verstärkung dar", sagte Sportdirektor Ralf Rangnick. In Leipzig bekommt der in Bremen geborene US-Nationalspieler, der nicht bei der WM in Brasilien dabei war, die Rückennummer 18. Der Deutsch-Amerikaner galt als Rangnicks Wunschkandidat. In der abgelaufenen Saison erzielte Boyd für Rapid 15 Tore in 29 Spielen. Der kopfballstarke Angreifer stand bei den Wienern noch bis 2015 unter Vertrag, über die Höhe der Ablösesumme wurde nichts bekannt.

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Basketball, NBA: Die Brooklyn Nets haben Ersatz für den abgewanderten Headcoach Jason Kidd gefunden. Wie der Klub aus der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA am Mittwoch via Twitter mitteilte, habe man "eine grundsätzliche Einigung" mit Lionel Hollins erzielt. Der 60-Jährige hatte zuletzt die Memphis Grizzlies trainiert. Kidd (41), an der Seite von Superstar Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks 2011 NBA-Champion, hatte die Nets am Dienstag nach seiner ersten Saison als Trainer in Richtung Milwaukee Bucks verlassen.

Basketball, FC Bayern: Der deutsche Basketball-Meister FC Bayern muss künftig ohne Malcolm Delaney auskommen. Wie der Bundesligist bekanntgab, verlässt der Amerikaner die Münchner, die er als "Wertvollster Spieler" (MVP) der vergangenen Hauptrunde und der Finals zum ersten Meistertitel nach 59 Jahren geführt hatte. Der 25 Jahre alte Spielmacher war der beste Werfer der Bayern in den Finals gegen Alba Berlin, lehnte eine Vertragsverlängerung nun aber ab. "Ich hatte ein großartiges Jahr in München", schrieb er bei Twitter. Künftig wird Delaney für Lokomotive Kuban Krasnodar in Russland auf Korbjagd gehen. Der Profis twitterte: "Ich habe noch kein schlechtes Wort über Lokomotive gehört und deswegen da unterschrieben. Das ist ein großer Klub."

Derweil haben die Bayern den Vertrag mit Nihad Djedovic um zwei Jahre bis 2016 verlängert. Der 23 Jahre alte Bosnier war in der vergangenen Saison mit 12,7 Punkten pro Spiel der beste Punktesammler im Bayern-Team. Djedovic war vor einem Jahr vom Ligakonkurrenten Alba Berlin an die Isar gewechselt. "Nach der großartigen Saison stand die Vertragsverlängerung für mich außer Frage", sagte Djedovic. Nach einem Mittelhandbruch im zweiten Viertelfinalspiel gegen Ludwigsburg war die Meistersaison für den Nationalspieler allerdings vorzeitig beendet.

Handball, HBL: Uwe Schwenker ist neuer Präsident der Handball-Bundesliga (HBL). Auf der Mitgliederversammlung der HBL am Donnerstag in Düsseldorf wurde der frühere Nationalspieler und langjährige Manager des deutschen Rekordmeisters THW Kiel mit deutlicher Mehrheit zum Nachfolger des seit 2008 amtierenden Reiner Witte gewählt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Witte stand aus persönlichen Gründen für eine dritte Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. "Unsere Klubs sind seit vielen Jahren zuverlässige Garanten für die sportlichen Erfolge des deutschen Handballs", sagte Schwenker in einer ersten Stellungnahme: "Eine meiner Aufgaben wird es sein, dass wir aus dieser weltweit einmaligen Pole Position heraus verstärkt mit einer Stimme sprechen, um unsere und die Interessen des deutschen Handballs insgesamt zu vertreten. Dies kann nur im Konsens zum Erfolg führen." Interessenkonflikte werde man künftig "ligaübergreifend und offen diskutieren, um dann das Gesamtinteresse der Liga und des deutschen Handballs insgesamt über Einzelinteressen zu stellen". Schwenker ist Teil eines achtköpfigen HBL-Präsidiums, das sich aus Vertretern der 19 Erst- und 20 Zweitligisten zusammensetzt. Die Amtszeit des Präsidenten beträgt drei Jahre, in dieser Zeit ist er als DHB-Vizepräsident stimmberechtigtes Mitglied im Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB).

Fußball, 1. FC Köln: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat seine Vorbereitung auf die neue Saison mit einem Paukenschlag gestartet. Wie der dreimalige deutsche Meister auf seiner Pressekonferenz bekannt gab, wurde der Vertrag von Aufstiegstrainer Peter Stöger vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Auch Co-Trainer Manfred Schmid bleibt dem Klub treu. "Die letzte Saison hat sehr viel Spaß gemacht, und wir freuen uns in Zukunft die nächsten Schritte zu machen. Es wird eine interessante Saison in der 1. Bundesliga und wir freuen uns darauf", sagte Stöger. "Ich bin sehr froh, dass Peter heute morgen unterschrieben hat. Das ist jetzt ohnehin nur der offizielle Vollzug. Wir waren uns grundsätzlich schnell einig", erklärte Geschäftsführer Jörg Schmadtke. Am Mittwochvormittag hatte der FC vor knapp 1000 Fans am Geißbockheim mit 27 Profis die Saisonvorbereitung gestartet. Lediglich Kapitän Miso Brecko und Neuzugang Yuya Osako, der mit Japan an der WM teilgenommen hatte, waren noch im verlängerten Urlaub. Insgesamt sieben Neuzugänge um den drei Millionen Euro teuren Angreifer Simon Zoller waren beim ersten Training aber dabei.

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