Fußball in der Schweiz:Grasshopper Zürich steigt in Skandalspiel ab

Der Schweizer Rekordmeister erlebt einen dunklen Moment. Djokovic schafft einen besonderen Sieg. Deutsches Eishockey-Nationalteam gewinnt zweites WM-Spiel.

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Fußball, Schweiz: Der Schweizer Rekordmeister Grasshopper Zürich ist nach einem Skandalspiel aus der ersten Liga abgestiegen. Die Begegnung des 27-maligen Meisters beim FC Luzern musste beim Stand von 4:0 für die Gastgeber in der zweiten Halbzeit abgebrochen werden. Anhänger der Grasshopper hatten nach dem vierten Gegentor ihren Block verlassen und sich am Spielfeldrand versammelt, eine sichere Fortführung der Partie sei daher nicht mehr gewährleistet gewesen. Der Klub verurteilte die Vorkommnisse in einem Statement als "beschämend und inakzeptabel".

"Der Grasshopper Club Zürich hat Verständnis für die Frustration über die sportlichen Leistungen der Mannschaft", hieß es dort weiter: "Gewalttaten und Unsportlichkeiten, welche zu einem Spielabbruch führen, verurteilt der Club ein weiteres Mal aufs Schärfste." Bereits im März hatte eine Begegnung der Zürcher beim FC Sion abgebrochen werden müssen. Zudem forderten die Fans die Spieler offenbar auf, ihre Trikots und Hosen auszuziehen. "Weil die Situation zu eskalieren drohte, haben wir in Absprache mit den Sicherheitskräften entschieden, der Kurve die Trikots zu übergeben", teilte der Verein mit: "Die Sicherheit der Spieler und jene der friedlichen Fans im Stadion ist das für uns wichtigste Gut. Die Entscheidung bedeutet nicht, dass wir damit das unsportliche und menschlich fragwürdige Verhalten gutheißen."

Tennis, Männer: Der Weltranglistenerste Novak Djokovic hat zum dritten Mal das ATP-Masters in Madrid gewonnen. Der 31 Jahre alte Serbe setzte sich im Finale gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas souverän 6:3, 6:4 durch und feierte seinen zweiten Saisonsieg nach dem Triumph bei den Australian Open in Melbourne. Im gesamten Turnierverlauf blieb der 15-malige Grand-Slam-Sieger ohne Satzverlust. Djokovic verwandelte nach 1:32 Stunden seinen vierten Matchball zum 74. Turniersieg seiner Karriere. In Madrid hatte er bereits 2011 und 2016 triumphiert. Tsitsipas, der zuvor Titelverteidiger Alexander Zverev (Hamburg) und Rekordsieger Rafael Nadal (Spanien) bezwungen hatte, verpasste seinen bislang größten Erfolg auf der ATP-Tour.

Eishockey, WM: Das deutsche Eishockey-Nationalteam hat auch das zweite Vorrundenspiel bei der Weltmeisterschaft in der Slowakei gewonnen. Einen Tag nach dem 3:1 gegen Großbritannien rang die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm Dänemark 2:1 (0:0, 2:0, 0:1) nieder. Matthias Plachta (31. Minute) und Frederik Tiffels (40.) erzielten die deutschen Treffer und sorgten auf dem erhofften Weg ins WM-Viertelfinale für eine optimale Punkte-Ausbeute nach dem Auftakt-Wochenende. Für Dänemark traf Mathias Bau (51.). Am Dienstag trifft Deutschland auf Frankreich.

Schon früh jubelte die DEB-Auswahl über die vermeintliche Führung - zu früh: Das Tor durch Lean Bergmann wurde dem Team aus nicht nachvollziehbaren Gründen aberkannt. Nach minutenlangem Videobeweis, den der dänische Trainer Heinz Ehlers angefordert hatte, nahmen die Schiedsrichter Manuel Nikolic (Österreich) und Jewgeni Romasko (Russland) den Treffer zurück - wegen angeblicher Torwartbehinderung. Der Münchner Yasin Ehliz hatte aber gar nicht im Torraum gestanden, und die Berührung war vom dänischen Goalie Sebastian Dahm ausgegangen.

Handball, Bundesliga: Der THW Kiel hat das dramatische Topspiel in der Handball-Bundesliga gegen Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt mit 20:18 (11:11) gewonnen und den Kampf um die deutsche Meisterschaft wieder spannend gemacht. Durch den 59. Sieg im 99. Nordderby verkürzte der Rekordmeister den Rückstand auf den Titelverteidiger, der ein Spiel weniger ausgetragen hat, auf zwei Minuspunkte. Domagoj Duvnjak war mit fünf Toren am Sonntag vor 10 285 Zuschauern in der ausverkauften Kieler Sparkassen-Arena bester Werfer beim Sieger, bei dem Torwart Niklas Landin überragte. Für die SG traf Lasse Svan (5) am häufigsten.

Volleyball: Die Berlin Volleys sind zum vierten Mal in Serie deutscher Meister und haben Trainer Vital Heynen den Abschied vom VfB Friedrichshafen vermiest. Im entscheidenden fünften Spiel gewannen die Berliner am Sonntag vor 3810 Zuschauern in der ausverkauften ZF Arena gegen den Dauerrivalen vom Bodensee 3:2 (25:17, 25:21, 19:25, 23:25, 16:14). Rekordmeister VfB Friedrichshafen konnte den Heimvorteil nicht nutzen und verlor die Serie 2:3. Berlin holte den Titel zum siebten Mal in den vergangenen acht Jahren. Heynen verlässt den VfB und ist zukünftig nur noch Nationaltrainer von Weltmeister Polen.

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