Fußball - Hamburg:Zehner-Training in Pinneberg: SHFV berät lokale Maßnahmen

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Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Für den Hamburger Fußball-Verband (HFV) ist die Unterbrechung der Saison zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Akt der Solidarität. Weil im Kreis Pinneberg die Inzidenzzahl die Grenze 50 überschritten hat, ist der Spielbetrieb der Fußball-Amateure im kompletten Hamburger Zuständigkeitsbereich von der Oberliga bis hinunter zu den Kinder- und Jugendmannschaften eingestellt worden. Der Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein gehört aufgrund seiner randnahen Lage komplett zum HFV.

"Die Pinneberger auszuschließen und die Hamburger ihre Meisterschaftsspiele fortsetzen zu lassen, das war für uns keine Alternative", sagte HFV-Pressechef Carsten Byernetzki am Montag. Während in Schleswig-Holstein der Warnwert von 50 Neuinfektionen in einer Woche pro 100 000 Einwohner die Einschränkung der Kontakte auch im Sportbetrieb zur Folge hat, gilt das im Hamburger Mannschaftssport nicht.

In Hamburg dürfen weiterhin Freundschaftsspiele bestritten und Trainingseinheiten in voller Mannschaftsstärke absolviert werden, im Kreis Pinneberg dürfen Mannschaften nur mit maximal zehn Spielern trainieren. Testspiele sind dort untersagt.

Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) hat aufgrund des hohen Warnwerts im Kreis Dithmarschen den Spielbetrieb dort bereits untersagt. In dieser Woche hält das Präsidium eine außerordentliche Sitzung ab und berät über die Lage im Land. "Wir haben einige Kreise, die an der 50er-Marke kratzen", sagte SHFV-Präsident Uwe Döring am Montag.

Lokale Saison-Unterbrechungen sind eine Überlegung. Dabei könnte das Heimrecht getauscht werden, um dort zu spielen, wo es erlaubt ist. "Jeder Spieltag, der gespielt wird, ist wichtig für eine faire Tabelle", sagte Döring. Der Präsident schloss eine Wiederholung der Regelung aus, die Saison mit Aufsteigern, aber ohne Absteiger zu beenden.

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