Fußball - Hamburg:St. Pauli strebt Heimsieg gegen Hannover an

Fußball - Hamburg: Der Trainer Fabian Hürzeler von St. Pauli steht auf dem Platz. Foto: Daniel Karmann/dpa
Der Trainer Fabian Hürzeler von St. Pauli steht auf dem Platz. Foto: Daniel Karmann/dpa (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Als der FC St. Pauli im April 1994 zuletzt ein Pflichtspiel daheim gegen Hannover 96 gewann, war Trainer Fabian Hürzeler etwas mehr als ein Jahr alt. In den Jahren danach gab es zu Hause nur drei Unentschieden und sechs Niederlagen gegen die Niedersachsen. Für den 29-jährigen Hürzeler ist die Partie in der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) eine besondere, denn es ist sein erstes Heimspiel als Cheftrainer des Kiez-Clubs im Millerntor-Stadion.

Die Begeisterung sei präsenter als die Nervosität, meinte der jüngste Coach der 1. und 2. Bundesliga: "Die Vorfreude ist immer größer: Vorfreude auf die Fans, Vorfreude auf ein ausverkauftes Stadion", meinte der junge Trainer des Tabellenzehnten am Freitag. Mit dem 1:0 beim 1. FC Nürnberg in der Vorwoche geht der Kiez-Club mit Rückendwind in das Spiel.

Die große Hürzeler-Heimparty will die Gegenseite aber nicht zulassen. Nach dem 1:3 in der Vorwoche gegen den 1. FC Kaiserslautern will Hannover 96 eine Reaktion zeigen. "Das bedeutet für uns, dass wir natürlich nach Hamburg fahren, um zu gewinnen", sagte Leitl. "Ich finde, wir entwickeln uns Woche für Woche immer weiter, und in so einem Prozess gibt es immer wieder Rückschritte. Und leider mussten wir zum Rückrundenauftakt diesen Rückschritt hinnehmen", fügte der 96-Coach hinzu.

Leitl hat derweil öffentliche Erwartungen hinsichtlich eines Aufstiegs von 96 in dieser Saison gedämpft. "Ich spreche nicht vom Aufstieg. Das klingt jetzt vielleicht nicht sexy genug für den ein oder anderen", sagte der Trainer am Freitag. Oben-Dran-Bleiben bedeute für Leitl, das Ziel zu erreichen, die Saison als eine der besten sechs, sieben Mannschaften zu beenden. Derzeit belegt 96 den siebten Tabellenrang.

Bis auf Mittelfeldspieler Antonio Foti stehen Leitl am Wochenende alle Spieler zur Verfügung. Der Trainer reagierte etwas überrascht auf die Aussage seines Kollegend Hürzeler, der davon ausgeht, dass Hendrik Weydandt für die Niedersachsen im Angriff spielt. "Mein Kollege, der Fabi Hürzeler, weiß ja schon, dass "Henne" spielt. Hat er zumindest auf der Pk gesagt. Dann lassen wir das mal so stehen."

Trotz des kleinen Seitenhiebs lobte Leitl die Qualität und Spielanlage der Hamburger: "Ich finde schon, dass man von einem Duell auf Augenhöhe sprechen kann." Im Gegenzug warnte Hürzeler vor der "Intensität" und "Robustheit" der Gäste.

Der St. Pauli-Trainer hatte zuletzt eine Meinungsverschiedenheit mit Abwehrspieler Leart Paqarada im Training, die allerdings aus seiner Sicht keine große Bedeutung hat. "Das war nicht das erste Mal, dass wir anecken", sagte er. Im Training am Vortag hatte sich der im Sommer zum Bundesligisten 1. FC Köln wechselnde Paqarada nach Medienangaben über eine Übung beschwert. Hürzeler soll dann gesagt haben, dass der Co-Kapitän in die Kabine gehen könne, wenn es ihm nicht passe.

Paqaradas Reaktion spreche für die "Intensität, den Willen und die Bereitschaft, auch im Training das Spiel gewinnen zu wollen", und diese Emotionen gehören laut Hürzeler dazu. "Ich vergleiche das immer mit einer Beziehung zu einer Partnerin oder einem Partner: Wenn es da nur langweilig ist, dann ist das nicht förderlich für die Beziehung."

© dpa-infocom, dpa:230203-99-460985/3

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