Fußball - Hamburg:HSV gelingt Rückrundenstart

Fußball - Hamburg: Hamburgs Torschütze Robert Glatzel (3.v.l) jubelt nach seinem Treffer zum 3:1 mit seiner Mannschaft. Foto: Marcus Brandt/dpa
Hamburgs Torschütze Robert Glatzel (3.v.l) jubelt nach seinem Treffer zum 3:1 mit seiner Mannschaft. Foto: Marcus Brandt/dpa (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Hauptsache gewonnen: Nach dem geglückten Auftakt in die Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga herrschte beim Hamburger SV mehr Erleichterung als ausgelassene Freude. Das 4:2 (2:1) gegen Eintracht Braunschweig war zwar verdient. Dennoch fiel der Erfolg gegen die abstiegsgefährdeten Niedersachsen nach starkem Beginn mühevoller aus als erwartet. "Wir freuen uns, dass wir gewonnen haben. Das sind die ersten drei Punkte. Jetzt geht es weiter", meinte Trainer Tim Walter.

Seine Mannschaft hatte stark begonnen, als wollte sie ihre Aufstiegsambitionen nach den elf Wochen WM- und Winterpause noch einmal der Konkurrenz in Erinnerung rufen. Nach 20 Minuten verlor sie aber ihren Rhythmus. "Die ersten 20 Minuten waren richtig, richtig gut", sagte auch Kapitän Sebastian Schonlau dem Sender Sky: "Wir führen 2:0 und alles ist gut. Und dann kriegen wir ein bisschen aus dem Nichts das 2:1. Dann schleichen sich ein paar Fehler ein. Aber alles gut: Wir haben gewonnen."

Torjäger Robert Glatzel (3.) und Moritz Heyer (17.) brachten mit ihren Toren ihr Team schon früh in Führung. Doch als Fabio Kaufmann (30.) mit einem herrlichen Schuss noch vor der Pause der Anschlusstreffer für die Gäste gelang, war es schlagartig vorbei mit aller HSV-Herrlichkeit. Auch das 13. Saisontor von Glatzel (49.) kurz nach der Pause brachte keine Sicherheit. Der Sekunden zuvor eingewechselte Danilo Wiebe machte es mit dem zweiten Eintracht-Treffer (81.) noch einmal spannend. Erst Ludovit Reis beendete mit seinem Tor in der Nachspielzeit alle HSV-Zweifel.

Durch den Sieg sind die Hamburger wieder Tabellenzweiter (37 Punkte) und verdrängten den 1. FC Heidenheim (36), der am Tag zuvor den nächsten HSV-Gegner Hansa Rostock bezwungen hatte. Der Rückstand auf Tabellenführer Darmstadt 98 beträgt weiter zwei Punkte.

Im ersten Pflichtspiel des Jahres hatte HSV-Trainer keinen seiner drei Winter-Zugänge in die Startelf berufen. Er vertraute dem bisherigen Personal und wurde zunächst bestätigt. Vor 56 507 Zuschauern im erneut fast ausverkauften Volksparkstadion kombinierten und spielten die Gastgeber in der ersten halben Stunde nach Belieben. Die Braunschweiger, bei denen tags zuvor Aufstiegs-Trainer Michael Schiele seinen Vertrag bis 2025 verlängert hatte, fanden keinen Zugriff. "Wir haben die ersten 20 Minuten verpennt", gestand Schiele.

Logische Folge waren die frühen HSV-Tore. Vieles deutete auf einen deutlichen Erfolg hin. Umso überraschender der Anschluss durch Kaufmann. Beflügelt durch das Tor wurden die Braunschweiger zunehmend gleichwertiger, der HSV verlor seine Linie. "Bis zum 2:1 war das herausragend gespielt", sagte Walter.

Als Glatzel vier Minuten nach der Pause erneut traf, schien die Entscheidung zugunsten der Gastgeber gefallen zu sein. Doch die Braunschweiger gaben nicht auf und kamen immer wieder gefährlich vor das HSV-Tor. Die Partie wurde phasenweise zu einem offenen Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. "Eigentlich hätten wir mehr Tore schießen müssen. Das fehlt uns, das geht uns ab", wies Walter auf eine bekannte Schwäche seiner Mannschaft hin. Die spektakulärste Chance vergab HSV-Torgarant Glatzel: Er setzte den Ball per Hacke an die Latte (68.).

© dpa-infocom, dpa:230129-99-402766/3

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