Fußball - Freiburg im Breisgau:Knackt Lewandowski den Rekord? Freiburg will das verhindern

Baden-Württemberg
Freiburgs Trainer Christian Streich steht vor dem Spiel im Stadion. Foto: Tom Weller/dpa/archivbild (Foto: dpa)

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Freiburg (dpa/lsw) – Als D-Jugendlicher hat Christian Streich beim Fußballspielen in seinem südbadischen Heimatort Eimeldingen gerne das Trikot mit der Nummer 13 angezogen. Schließlich trug sie Gerd Müller bei der Nationalmannschaft, damals in den 1970er Jahren. "Gerd Müller war für uns ein Hero", erklärte der 55 Jahre alte Trainer des SC Freiburg am Freitag. Er sei "gewissermaßen mit ihm sozialisiert worden". Und deswegen würde er es auch "nicht so cool finden, wenn Robert Lewandowski den Rekord von Gerd Müller auslöscht".

Im letzten Saison-Heimspiel der Freiburger gegen den alten und neuen deutschen Meister FC Bayern am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wäre das möglich, denn Münchens Stürmer fehlt nur noch ein Tor, um ihn einzustellen und zwei, um ihn zu übertreffen. 40 Tore hat der "Bomber der Nation" in der Bundesliga-Saison 1971/1972 erzielt, und es schien eine Bestmarke für die Ewigkeit zu werden. Lewandowski hat zwei Spiele vor Saisonende bisher 39 Mal getroffen.

Von ihm aus könne der polnische Nationalspieler noch eins im letzten Bayern-Heimspiel nächste Woche gegen den FC Augsburg machen. "Dann reicht's. Er hat ja genug Titel. Und dann soll er den Rekord mit Gerd Müller teilen - so wäre es mir am liebsten", sagte Streich. Aber er fügte auch hinzu, dass Lewandowski das wahrscheinlich "nicht interessieren wird".

Streichs Spieler scheinen dem Bayern-Stürmer den Rekord hingegen zu gönnen, allerdings wollen sie auch nicht, dass er ihn in Freiburg aufstellt. "Für Robert Lewandowski wäre es schön, die zwei Tore noch zu machen, aber das wird schwer für ihn im Schwarzwald-Stadion", kündigte Keven Schlotterbeck in dieser Woche im "Kickbase"-Gespräch auf Instagram an. Und sein Verteidiger-Kollege Philipp Lienhart hat zwar nichts gegen einen Rekord des 32-Jährigen, "aber hoffentlich knackt er ihn nicht am Wochenende".

Das ist aber nicht das einzige Ziel der Freiburger, die auch noch die Minimalchance auf Platz sieben und damit die Qualifikation für die Conference League haben. "Wir wollen gewinnen, gegen Bayern ist das immer ein besonderes Erlebnis, ein Highlight", sagte Schlotterbeck. Für die Partie muss Streich seine Spieler daher auch nicht zusätzlich pushen. "Gegen Bayern sind die Spieler per se motiviert, das ist immer etwas Besonderes", erklärte der SC-Coach, dessen Mannschaft in Bestbesetzung antreten kann. Alle Profis sind fit.

© dpa-infocom, dpa:210514-99-599440/4

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