Deutschland vor dem EM-Finale:Popp-Art

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Fünf Spiele, sechs Treffer: Kapitänin Alexandra Popp ist die Spielerin, die Gegner England im EM-Finale von Wembley die meiste Angst macht. Sie trifft kompromisslos, ist gelöst wie nie - und trägt jetzt Schnauzbart.

Von Anna Dreher, London

Auf der Pressekonferenz am Freitag beantwortete Kathrin Hendrich gerade noch Fragen auf Englisch, als sich Alexandra Popp zu ihr an den Tisch mit den vielen Mikros setzte. Sie trug ihre Haare offen und eine schwarze, verkehrt herum gedrehte Baseball-Cap darüber. Als sie dran war, zog sie sich ihre FFP2-Maske ab, und nun war klar, dass die Mütze Teil einer Verkleidung war: Popp hatte sich einen schwarzen Schnauzbart über die Lippe geklebt, gebastelt aus kinesiologischem Tape, das sie sich von den Physiotherapeuten besorgt hatte. Die Kapitänin des deutschen Nationalteams stellte sich mit tiefer Stimme als Alexander Popp vor. Dann lachte sie laut los, zusammen mit Hendrich und mit anderen Spielerinnen, die sich hinter die Kameras gestellt hatten, weil sie wissen wollten, ob Popp die beim Frühstück ausgeheckte Aktion wirklich durchziehen würde.

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