Fußball:Frankfurt geht juristisch gegen die Stadt Marseille vor

Fußball: Geisterspiel: Marseille musste gegen Frankfurt ohne Zuschauer spielen.

Geisterspiel: Marseille musste gegen Frankfurt ohne Zuschauer spielen.

(Foto: AFP)

Weil die Stadt für Eintracht-Fans ein Betretungsverbot verhängt hat, zieht der Klub nun vor das Verwaltungsgericht. Die Handball-WM wird vermutlich aufgestockt.

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Fußball, Frankfurt: Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt lässt das von der Stadt Marseille verhängte Stadtbetretungsverbot gegen die hessischen Fans von dem Verwaltungsgericht der französischen Hafenstadt prüfen. "Ich glaube, dass es uns guttut, mal klären zu lassen, ob die Maßnahmen an sich mit europäischem Recht vereinbar sind", sagte Vorstandsmitglied Axel Hellmann in der hr-Sendung "Heimspiel!". Olympique Marseille war von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) mit einem Geisterspiel belegt worden, sodass auch die Eintracht beim Auswärtsspiel am vergangenen Donnerstag in der Europa League (2:1) auf die eigenen Fans verzichten musste. Die Stadt weitete die Strafe zu dem Betretungsverbot aus. "Ich halte es nicht für vereinbar. Wir wollen das bis zum Ende durchfechten. Man hat uns gesagt, das dauert in Frankreich zwei bis drei Jahre", sagte Hellmann. Bei der Uefa werde der Klub zudem gegen Kollektivstrafen vorgehen. "Wir sind fest davon überzeugt, dass Kollektivstrafen als Sanktionsmittel der völlig falsche Weg sind", sagte Hellmann. Davon sei bereits der Deutsche Fußball-Bund (DFB) überzeugt worden. "Derselbe Weg steht uns jetzt auf europäischem Niveau bei der Uefa bevor. Auch auf dem Weg werden wir gerichtliche Schritte prüfen", sagte Hellmann.

Handball. WM: Handball-Weltmeisterschaften werden künftig aller Voraussicht nach mit 32 statt wie bisher mit 24 Mannschaften ausgetragen. Der Weltverband IHF bestätigte dem Fachmagazin Handballwoche, dass eine Entscheidung möglicherweise bereits am Rande der Vereins-WM vom 16. bis 19. Oktober in Doha fällt. IHF-Präsident Hassan Moustafa hat einen Arbeitskreis gebildet und sich mit Mitgliedern des IHF-Rates intensiv ausgetauscht. Vorlage für diese Überlegungen ist die Tatsache, dass ab der EM 2020 in Österreich, Schweden und Norwegen die Europameisterschaften mit 24 statt bisher 16 Teams ausgetragen werden. "Wenn wir in Europa auf 24 Mannschaften aufstocken, macht es international natürlich Sinn, auf 32 Teilnehmer zu gehen", sagte der Präsident der Europäischen Handball Föderation EHF, Michael Wiederer: "Das bringt nicht nur Europa etwas, sondern gibt auch anderen Kontinenten die Chance, sich weiterzuentwickeln."Die Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark im Januar 2019 wird unabhängig von einer Entscheidung in Doha mit 24 Teams gespielt.

Fußball, DFB: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die vorzeitige und deshalb auch überraschende Vertragsverlängerung mit dem Sportartikelhersteller Adidas verteidigt und diese eigenen Aussagen zufolge auch "im Interesse aller Mitglieder" getroffen. "Wir haben uns mit der Alternative, das Angebot abzulehnen, intensiv beschäftigt. Sie war für uns aber die schlechtere, die unsichere Variante", sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius Sponsors. Am 10. September hatte der DFB die Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen aus Herzogenaurach bis 2026 bekannt gegeben, das Angebot war laut Curtius zeitlich befristet. Der ursprüngliche Vertrag besaß noch bis 2022 Gültigkeit.

Wegen der bevorstehenden Ausgaben für den Bau der DFB-Akademie und möglichen Nachzahlungen als Folge des WM-Skandals sieht Curtius den Ausrüstervertrag als "finanzielles Gegengewicht", das dem Verband eine "wichtige, langfristige Planungssicherheit und finanzielle Stabilität" in Aussicht stellt. "Es ging also auch ganz klar darum, als Verband wirtschaftlich verantwortungsbewusst zu handeln", sagte Curtius. Seit mehr als 60 Jahren arbeiten der DFB und Adidas zusammen. Curtius verriet allerdings auch, dass der DFB Gespräche mit einem Mitbewerber geführt habe. "Allerdings hat sich der Konkurrent letztlich nicht in der Lage gesehen, uns in der Kürze der Zeit ein Angebot zu unterbreiten", sagte Curtius.

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