Süddeutsche Zeitung

Fußball - Frankfurt am Main:Trainer Hütter feiert 50. Geburtstag auf dem Fußballplatz

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Intensives Training statt großer Party: Seinen 50. Geburtstag verbrachte Adi Hütter am Dienstag auf dem Fußballplatz im Kreis der Eintracht-Familie. "Das Wichtigste ist mir, mit der Mannschaft und dem Staff zusammen zu sein. Deswegen habe ich zwei Trainingseinheiten angesetzt", sagte der Trainer des hessischen Bundesligisten Eintracht Frankfurt und fügte hinzu: "50 ist eine schöne und stolze Zahl. Entscheidend ist aber, dass man sich nicht zu alt fühlt. Der Job bereitet mir sehr viel Freude."

Am Abend stand noch ein gemütliches Essen mit seiner Tochter auf dem Plan, "am Mittwoch werde ich die Mannschaft nach dem Vormittagstraining zum Mittagessen einladen", berichtete Hütter in einem am Dienstag auf der Vereinshomepage veröffentlichten Interview. Danach gilt der volle Fokus wieder dem Gastspiel bei Borussia Dortmund am Freitagabend.

Für die Zukunft wünschte sich der Österreicher "natürliche Werte wie Gesundheit und auch eine gewisse Zufriedenheit damit, meinen Traumberuf bei einem wirklich tollen Verein ausüben zu dürfen", sagte Hütter. Er hoffe, dass es ihm "noch lange sehr, sehr gut" gehe und er weiter so viel Freude im täglichen Umgang und Austausch mit den Menschen finde. "Materielle Werte sind mir nicht so wichtig wie natürliche Werte", betonte Hütter.

An seinem Jubiläumstag blickte der ehemalige Profi zufrieden auf sein bisheriges Leben zurück. "Auch wenn man sich an die ersten Jahre naturgemäß weniger erinnert, habe ich insgesamt eine tolle Kindheit, Jugend und auch ein schönes Fußballerleben verbracht", sagte Hütter. In seiner 19 Jahre langen Karriere als Spieler wurde er dreimal österreichischer Meister und absolvierte 14 Länderspiele.

Als Coach führte er Red Bull Salzburg in Österreich und Young Boys Bern in der Schweiz jeweils zum Meistertitel. Mit der Eintracht erreichte er in der Vorsaison das Halbfinale in der Europa League. "Wenn ich die vergangenen zehn Jahre für sich betrachte, habe ich auch als Trainer einen erfolgreichen Weg eingeschlagen, der mich bis heute zu einem Bundesligisten und Traditionsverein wie der Eintracht geführt hat", resümierte Hütter.

Schon früh habe sich abgezeichnet, dass der Fußball zu seinem Lebensmittelpunkt werden würde. "Bereits als Kind bin ich mehr dem Ball hinterhergelaufen als den Frauen", berichtete Hütter schmunzelnd. "Mit acht, neun Jahren habe ich in der Schule einen Aufsatz darüber geschrieben, dass mein Traumberuf Fußballer ist. Meine Lehrerin hat dann gemeint, das wäre kein Beruf. Aber ich war anderer Meinung, habe mir das in den Kopf gesetzt und Gott sei Dank auch in die Tat umsetzen können", erzählte Hütter.

Mittlerweile hat er sich in der Branche einen Namen gemacht. Das zeige, "dass ich in den vergangenen zehn Jahren nicht so schlecht gearbeitet habe", sagte Hütter. Auch die erste sportliche Krise in Frankfurt zum Ende der Bundesliga-Hinrunde hat er gemeistert. Nach der Winterpause ist die Eintracht noch unbesiegt.

"Das große Ziel war es, die Negativserie zu stoppen. Ich habe in der Winterpause meinen Akku aufgeladen und einen klaren Plan gehabt, wie ich das angehen will. Ich denke, wir haben mit der Systemumstellung an den richtigen Schrauben gedreht. Kompliment an die Mannschaft, wie schnell sie das umgesetzt hat", sagte Hütter und verriet sein simples Erfolgsgeheimnis: "Dass man bei Gegenwind versucht so zu blasen, dass es wieder Rückenwind wird."

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