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Fußball - Frankfurt am Main:Auch Hessischer Fußballverband will Salut-Jubel nicht dulden

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Hessische Fußballverband (HFV) will den Salut-Jubel auch in den unteren Ligen nicht dulden. Bereits am vergangen Wochenende seien auf Hessens Amateur-Plätzen Tore mit militärischem Gruß wie bei den türkischen Nationalspielern bejubelt worden, teilte der Verband am Donnerstag mit.

Politische Willensbekundungen - wie der Salut-Jubel - verstießen gegen das politische Neutralitätsgebot des HFV, hieß es. Entsprechende Fälle könnten auf der Grundlage der eigenen Strafordnung mit einer Sperre von bis zu zwölf Pflichtspielen geahndet werden. Den Vereinen drohen Geldstrafen bis zu 1500 Euro oder Punktabzüge. "Der Fußball darf nicht als politische Bühne missbraucht werden. Ein solches Verhalten dulden wir nicht und kann spürbare Strafen nach sich ziehen", sagte HFV-Vizepräsident Torsten Becker.

Türkische Nationalspieler hatten in den vergangenen Tagen wiederholt beim Torjubel einen militärischen Gruß gezeigt. Ihr politisches Bekenntnis zum Militäreinsatz türkischer Streitkräfte in Nordsyrien zur Bekämpfung der Kurdenmiliz YPG wird international kritisiert.

Bei einem Kreisliga-Spiel sind nach einem Bericht der "Offenbach Post" am vergangenen Wochenende vier Spieler des Türkischen SC Offenbach zum Torjubel vor die Kamera des Online-Streamingdienstes Mainkick.tv gelaufen und haben in einer Reihe stehend salutiert.

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