Fußball:FIFA zum Unmut nach Messi-Wahl: Keine Zweifel an Richtigkeit

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Madrid (dpa) - Nach Negativ-Schlagzeilen und vermeintlichen Vorwürfen hat der Fußball-Weltverband die Richtigkeit bei der Wahl von Lionel Messi zum erneuten Weltfußballer des Jahres bekräftigt.

Berichte, die diese infrage gestellt hatten, seien "unfair und irreführend", teilte die FIFA in einer Presseerklärung mit. Darin bezog sich der Weltverband auch noch mal auf die vorgeschriebenen Abläufe und das Prozedere bei den Wahlen.

Die FIFA wie auch die unabhängigen Beobachter von PricewaterhouseCoopers Schweiz könnten nachweisen, dass alle abgegeben Stimmen den Regeln und den Fristen entsprechend abgegeben worden seien, hieß es in der Mitteilung weiter. "Infolgedessen gibt es keine Zweifel an der Authentizität des Ergebnisses", erklärte die FIFA.

Der Weltverband veröffentlichte das Statement vier Tage, nachdem der 32 Jahre alte Messi sich gegen den Portugiesen Cristiano Ronaldo von Juventus Turin und Virgil van Dijk durchgesetzt hatte und zum sechsten Mal zum Weltfußballer gekürt worden war - so oft wie kein anderer. Der Niederländer van Dijk vom Champions-League-Gewinner FC Liverpool hatte diesmal allerdings eher als Favorit gegolten.

Sollte es bei der Wahl irgendein Fehlverhalten gegeben haben, werde die FIFA dies untersuchen und wenn nötig sanktionieren, selbst wenn es keinen Einfluss auf der Ergebnis habe, erklärte der Weltverband auch noch.

Zuvor hatte der ägyptische Verband EFA in einem Facebook-Eintrag von der FIFA eine Erklärung verlangt, warum die Stimmen des ägyptischen Nationaltrainers und des Mannschaftskapitäns nicht gezählt wurden. Sie seien rechtzeitig vor dem Stichtag am 19. August abgegeben worden. Stimmberechtigt sind neben Trainern und Spielführern der Nationalmannschaften auch Fans und Medienvertreter.

Zudem war bekanntgeworden, dass bei dem Votum aus Nicaragua ein falscher Wähler genannt worden war. Die ausgefüllten Wahlunterlagen seien "irrtümlicherweise" mit dem Namen von Kapitän Juan Barrera ausgezeichnet worden. Gewählt habe aber der zweite Kapitän Manuel Rosas, wie der nationale Verband einräumte.

Der nicaraguanische Fußballverband schrieb in seiner Erklärung von einem Missverständnis. "Wir übernehmen die Verantwortung für den Verwaltungsfehler." Sowohl Rosas als auch Nationaltrainer Henry Duarte hätten für Messi gestimmt, "ganz so, wie es in der offiziellen Liste der FIFA steht". In der Mitteilung mit insgesamt fünf Punkten entschuldigte sich Nicaraguas Verband am Ende.

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