Fifa-Weltrangliste:DFB-Elf rutscht auf Rang 15 ab

Elf Hingucker in dieser Bundesligasaison - Löw

Trainiert den Fünfzehnten der Weltrangliste: Bundestrainer Joachim Löw.

(Foto: dpa)

Sportmeldungen im Überblick

Fußball, DFB-Team: Die deutsche Nationalmannschaft ist in der August-Rangliste des Fußball-Weltverbandes Fifa als bisherigen Spitzenreiter auf Position 15 abgestürzt. Der viermalige WM-Champion war bei der Weltmeisterschaft in Russland sensationell in der Vorrunde gescheitert und fiel dadadurch erstmals seit 2005 wieder aus den Top Ten. Die Spitzenposition übernahm WM-Titelträger Frankreich vor dem WM-Dritten Belgien. Hinter Rekord-Weltmeister Brasilien ist WM-Finalist Kroatien Vierter. England ist Sechster, die Schweiz Achter, Dänemark und Spanien rangieren gemeinsam auf Platz neun.

Deutschland ist in der Fifa-Weltrangliste immerhin noch vor dem Erzrivalen Niederlande (17.) platziert, Italien ist 21. im Ranking. WM-Gastgeber Russland machte in der Rangliste 21 Plätze gut und belegt jetzt Position 49. Die Sbornaja hatte überraschend das Viertelfinale bei der WM-Endrunde erreicht.

Erstmals kam eine neue Berechnungsformel bei der Erstellung der Weltrangliste zum Tragen. Die angewandte Formel beruht auf der Addition/Subtraktion der in einem Spiel gewonnenen/verlorenen Punkte zum/vom bestehenden Punktetotal und nicht mehr wie beim früheren Modell auf Punkteschnitten für einzelne Spiele über einen bestimmten Zeitraum. Eine Folge der zahlreichen Änderungen ist, dass inaktive Teams ihr Punktetotal behalten, ohne dass ältere Spiele abgewertet werden. Ein Team verliert hingegen Punkte, wenn es gegen einen schlechter rangierten Gegner verliert oder unentschieden spielt, es sei denn, es handelt sich um ein Spiel der K.-o.-Phase bei einem großen Wettbewerb wie der WM.

Fußball, MLS: Wayne Rooney hat beim 4:1-Erfolg seines Klubs Washington DC United gegen die Portland Timbers als Torschütze überzeugt. Der 32-Jährige traf kurz vor der Halbzeit zum Ausgleich (43.) und schnürte mit einem Freistoßtreffer in der 68. Minute seinen ersten Doppelpack in der Major League Soccer (MLS). Erst zu Wochenbeginn hatte Rooney für Schlagzeilen gesorgt. Er verhinderte beim 3:2-Erfolg gegen Orlando City in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit einer Grätsche zunächst den fast sicheren Siegtreffer von Orlando, um dann mit einem Pass das Last-Minute-Tor von Luciano Acosta aufzulegen.

Tennis, Cincinnati: Angelique Kerber hat sich beim Tennis-Turnier in Cincinnati in das Achtelfinale gekämpft und den ersten Erfolg seit ihrem Wimbledonsieg gefeiert. Die Norddeutsche gewann 4:6, 7:5, 6:4 gegen die Russin Anastassija Pawljutschenkowa. Die Partie war wegen Regens beim Stand von 4:5 im ersten Satz zunächst lange unterbrochen. Nächste Kontrahentin von Kerber ist am Donnerstag die Amerikanerin Madison Keys.

Bei den Herren verpassten die Zverev-Brüder den Einzug ins Achtelfinale. Nach einem Freilos zum Auftakt musste sich der Vierte der Tennis-Weltrangliste Alexander Zverev schon in der zweiten Runde dem Niederländer Robin Haase mit 7:5, 4:6, 5:7 geschlagen geben. Der 30-Jährige Mischa Zverev verlor seine Zweitrunden-Partie gegen Grigor Dimitrow aus Bulgarien mit 6:7 (5:7), 5:7.

Fußball, Iran: Dem früheren Bundesligaprofi Ashkan Dejagah droht Medienberichten zufolge Ärger mit der Ethik-Kommission des Iranischen Fußballverbandes (FFI). Diese habe den 32-Jährigen vorgeladen, angeblich wegen seiner Tätowierungen sowie Instagram-Bildern seiner Ehefrau, berichtete das Sportnachrichtenportal Varzesh3. Auf den Bildern ist die Ehefrau ohne das im Iran obligatorische Kopftuch zu sehen und wie sie Dejagah auf die Wange küsst. Der in Berlin aufgewachsene Dejagah wechselte Anfang August zum iranischen Fußball-Erstligisten Tractor Sazi Täbris. Ärger mit seinen Tätowierungen hatte er schon seit seiner Nominierung für die iranische Nationalmannschaft 2012. Diesmal scheint es laut Varzesh3 aber mehr um die Privatbilder seiner Ehefrau zu gehen.

Die FFI-Ethikkommission ist strikt gegen Tätowierungen der Spieler: Die gelten als "westliche kulturelle Invasion", würden die islamischen Werte gefährden und sollten daher besonders von Nationalspielern vermieden werden. Viele der tätowierten Spieler in der iranischen Liga müssen daher auch bei hohen Sommertemperaturen mit langärmligen Trikots spielen. Der bei Esteghlal Teheran spielende Deutsch-Schweizer Markus Neumayr deckt seine Tatoos mit Sporttapes ab.

Leichtathletik: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) begrüßt grundsätzlich den öffentlichen Verstoß aus Berlin für eine mögliche Bewerbung der deutschen Hauptstadt um die Staffel-WM oder die Diamond League. DLV-Präsident Jürgen Kessing verwies auf das angestrebte Ziel, einmal im Jahrzehnt ein Großereignis in Deutschland auszurichten. Als möglichen Zeitrahmen für die Weltmeisterschaft der besten Staffeln nannte der 61-Jährige, dass dies in den "nächsten zwei, drei, vier Jahren" erfolgen könnte.

Um zu einem Meeting der prestigeträchtigen Diamond League aufgewertet zu werden, "käme das ISTAF durchaus infrage", sagte Kessing. "Es wird gesehen, dass Deutschland in der Welt der Leichtathletik eine ganz besondere Bedeutung hat und dass solche Veranstaltungen nach Deutschland gehören."Zuvor hatte der Berliner Leichtathletik-Verband erklärt, die Staffel-WM in die Hauptstadt bringen zu wollen und das Olympiastadion auch als möglichen Standort für die Diamond League genannt. Die WM der besten Staffeln findet seit 2014 auf den Bahamas statt. Seit die Diamond League 2010 ins Leben gerufen wurde, gab es keinen deutschen Standort.

Fußball, Champions League: Real Madrids Kapitän Sergio Ramos hat im öffentlichen Disput mit Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool nachgelegt und dessen Kritik an seiner Spielweise im Champions-League-Finale gekontert. "Er versucht, die Niederlage zu erklären. Aber es ist nicht das erste Endspiel, das er verloren hat", sagte Ramos. Real hatte das Finale der Königsklasse Ende Mai 3:1 gewonnen. Abwehrspieler Ramos war vor allem durch seine harte Spielweise aufgefallen. Nach einem Zweikampf mit dem Spanier hatte zunächst Liverpools Offensivstar Mohamed Salah ausgewechselt werden müssen, der deutsche Torhüter Loris Karius erlitt später durch einen Ellbogenschlag von Ramos eine Gehirnerschütterung. "Ich habe nicht die Absicht, einen Spieler vorsätzlich zu verletzen", sagte Ramos und ergänzte in Richtung Klopp: "Einige von uns arbeiten seit vielen Jahren auf einem sehr hohen Level. Ich bin nicht sicher, ob er das von sich sagen kann." Klopp hatte Ramos' Finalauftritt zuletzt unter anderem als "rücksichtslos und brutal" bezeichnet.

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