Ein Mal, ein einziges Mal hob Toni Kroos die Stimme und protestierte. Es ging nicht um die Polemiken, die vor so einem großen Spiel üblicherweise von der Gegenseite kommen, und mit denen er nun als Redner – eigentlich eher: Gast-Star – auf dem Pressepodium konfrontiert wurde. Etwa um die Drohung seines Vereinskollegen Joselu, den vor dem Karriereende stehenden Spielmacher vorzeitig „in den Ruhestand verabschieden“ zu wollen. Darauf reagierte Kroos gelassen wie auf einen Luftzug. Energisch eingeschritten ist er allerdings, als ihn die Frage erreichte, welcher Arbeit er denn künftig nachgehen werde, wenn er nicht mehr Berufsfußballer sei. „Ich habe nie gearbeitet!“, fuhr er der Reporterin spontan ins Wort.
Toni Kroos:Es droht ein innerdeutsches Melodram
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Sollte Deutschland gegen Spanien verlieren, endet auch die Ära von Toni Kroos. Der glaubt nicht, dass es so weit kommen wird, denn „ein Spiel wie dieses wird in der Mitte entschieden“. Also auf seiner Position.
Von Philipp Selldorf, Herzogenaurach
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