MeinungBilanz der Fußball-EM:Das schöne Spiel siegt. Doch die Verbände bringen es schon wieder in Gefahr

Kommentar von Christof Kneer, Berlin

Lesezeit: 2 Min.

Bei dem Pensum an Spielen kann man nicht früh genug mit der Nachwuchsarbeit beginnen: Lamine Yamal, 17, bejubelt den EM-Triumph mit seinem kleinen Bruder. (Foto: Frank Hoermann/Sven Simon/Imago)

Spanien triumphierte mit spektakulärem Fußball. Diese frohe Botschaft könnte auf den gesamten Sport wirken. Wären da nicht die Pläne der Funktionäre.

Als der französische Schiedsrichter François Letexier das große Finale abpfiff, brach ein Chaos aus, dem die Fußballverbände dringend Einhalt gebieten müssen. Erst neulich wurde ja das Phänomen der Rudelbildung erfolgreich bekämpft, indem nur noch den Kapitänen erlaubt wurde, sich beim Schiedsrichter zu beschweren. Und wer nun die wilden Tänze nach Abpfiff des EM-Finales mit ansah, könnte auf die Idee kommen, die neue Regel auch aufs Jubeln anzuwenden. Womöglich wäre es praktikabel, dass bei Eroberung eines großen Titels nur der Kapitän der Siegermannschaft in Begeisterung ausbricht, während die Kollegen in einem geordneten und beim Schiedsrichter anzumeldenden Verfahren kurz ihre Freude aufzeigen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusEndspiel in Berlin
:Spaniens nächste goldene Generation

Lange zäh, dann spektakulär dramatisch: Beim 2:1-Erfolg der spanischen Elf gegen England wird deutlich, dass für die Sieger eine neue Erfolgsära möglich ist. Für Harry Kane endet auch das EM-Finale mit riesiger Enttäuschung.

Von Javier Cáceres

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: