Fußball-EM - Fünf Fakten zu Kroatien:Schnellschießer, Hoffnungsträger, Rocker

Ein Trainer mit Musik im Blut, ein potentieller Nachfolger mit Leidenschaft für antike Münzen - und ein Innenverteidiger, der in das Karriereende eines Schiedsrichters verwickelt ist. Fünf Fakten, die Sie über die kroatische Mannschaft vor dem Spiel gegen Spanien noch nicht wissen.

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Ein Trainer mit Musik im Blut, ein potentieller Nachfolger mit Leidenschaft für antike Münzen - und ein Innenverteidiger, der in das Karriereende eines Schiedsrichters verwickelt ist. Fünf Fakten, die Sie über die kroatische Mannschaft vor dem Spiel gegen Spanien noch nicht wissen.

Sprachbegabt, musikalisch und verantwortungsbewusst: Trainer Slaven Bilić hat mehr als Fußball im Kopf. Der studierte Jurist spricht nicht nur vier Sprachen fließend und spielt in einer Rockband, sondern ist seit Februar 2008 auch noch UNICEF-Botschafter. Damit ist er der erste kroatische Sportler, der vom Kinderhilfswerk auserwählt wurde. Bei seinem ersten Akt als Botschafter blieb er seinen Interessen treu: Er ersteigerte eine Gitarre vom kroatischen Musiker Zlatan Stipišić Gibonni für fast 14.000 Euro zugunsten von UNICEF.

Croatia Training and Press Conference - Group C: UEFA EURO 2012

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Gesprächsstoff hat Josip Šimunić garantiert immer parat. Abgesehen von seinem Cousin, der denselben Namen trägt und Handballer in der österreichischen Bundesliga ist, sollte vor allem eine Anekdote über das Vorrundenspiel gegen Australien bei der WM 2006 in Deutschland für Unterhaltung sorgen. So wurde der in Australien geborene Verteidiger in dieser Partie erst mit der dritten gelben Karte vom Platz gestellt. Der britische Schiedsrichter Graham Poll hatte die erste gelbe Karte versehentlich dem Australier Craig Moore zugeordnet, irritiert hatte ihn der australische Akzent des Übeltäters. Für Poll hatte die Verwechslung weitreichende Folgen: Nach starker Kritik durch die Fifa beendete er aufgrund des Faux-Pas seine internationale Karriere.

Italy v Croatia - Group C: UEFA EURO 2012

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Mit Schnellschüssen kennt sich Nikica Jelavić bestens aus. Am 20. August 2009 erzielte Jelavic für Rapid Wien gegen Aston Villa das drittschnellste Europacup-Tor - nach nur 16 Sekunden. Danach gab es 89 Minuten lang keinen Treffer mehr zu bejubeln, es blieb beim 1:0-Endstand. Auch im Rückspiel gegen Aston Villa machte Jelavić das entscheidende Tor, mit dem erstmals eine österreichische Mannschaft für das Ausscheiden eines englischen Vereins aus einem europäischen Wettbewerb sorgte.

Ilicevic faellt bei Kroatien aus - Vrsaljko rueckt nach

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Von der U15 bis zur A-Nationalmannschaft in gerade einmal vier Jahren: Zwar ist Šime Vrsaljko erst durch eine Verletzung von Ivo Iličević in den kroatischen EM-Kader gerückt, dennoch gilt der 20-Jährige als Kroatiens große Hoffnung in der Außenverteidigung. Das hat er seit 2010 sogar schwarz auf weiß: Mit dem "Hope of the year"-Award wurde er damals als bester Nachwuchsspieler der kroatischen Liga ausgezeichnet.

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Das waren noch Zeiten: 1998 sorgte die kroatische Elf im Viertelfinale für das WM-Aus der deutschen Mannschaft, Davor Šuker (rechts im Bild) traf zum 3:0-Endstand. Heute ist der mittlerweile 42-Jährige wieder im Gespräch für die Nationalmannschaft, allerdings als Nachfolger von Slaven Bilić, der bereits vor dem jetzigen Turnier seinen Abschied verkündete. Es wäre Šuker mehr Glück zu wünschen als bei einem Flug von Mailand nach London im Februar 2011. Damals fand er zwar vier antike Münzen im Wert von 25.000 Euro im Gepäcknetz eines Sitzes, wurde später allerdings verklagt, weil er diese nicht abgegeben sondern an eine Freundin verschenkt hatte. Das Urteil: 8000 Euro Geldstrafe.

© Süddeutsche.de/ska/lala
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