England bei der Fußball-EM:Mit vielen Pflastern ins Viertelfinale

Lesezeit: 4 Min.

Jude Bellingham schießt erst ein Kunstwerk von Tor gegen die Slowakei - und spricht dann vom Druck, Nationalspieler zu sein. (Foto: Adrian Dennis/AFP)

Gegen die Slowakei tritt Englands Nationalelf ohne Taktgeber und ohne Balance auf. Und so dürfte es auch gegen die Schweiz darum gehen, auf die individuelle Klasse im Team zu hoffen – wie jene von Jude Bellingham, der seinen Frust über den Dauertadel rauslässt.

Von Sven Haist, Gelsenkirchen

„Who else?“, rief Jude Bellingham bei seinem Torjubel: Wer sonst? Tatsächlich konnte man sich keinen anderen englischen Spieler vorstellen, der in der Lage dazu gewesen wäre, das Mutterland des Fußballs mit der letzten Aktion der regulären Spielzeit vor einem ähnlichen Gesichtsverlust zu bewahren wie bei der EM-Blamage 2016 gegen Island. Dabei erzielte Bellingham, 21, nicht einfach nur das rettende 1:1 (90.+5) im Achtelfinale gegen die Slowakei, er tat es mit einem Fallrückzieher. Mitspieler Harry Kane, Englands Rekordschütze, der mit Beginn der Verlängerung das 2:1-Siegtor für den Einzug ins Viertelfinale nachlegte, ordnete Bellinghams Kunstwerk als einen „der schönsten Treffer unserer Historie“ ein.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusDFB-Elf erreicht EM-Viertelfinale
:Ein ganzes Spiel wie das Tor von Oliver Neuville

Bundestrainer Julian Nagelsmann schickt seine Mannschaft beim 2:0 gegen Dänemark auf eine kalkulierte Emotionstour. Vom irren Pointengewitter dieses Abends erhofft sich die DFB-Delegation nun einen Effekt wie bei der WM 2006.

Von Christof Kneer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: