MeinungBundestrainer beim EM-Auftakt:Nagelsmanns KI-Coaching

Kommentar von Christof Kneer

Lesezeit: 4 Min.

Zwei Fäuste nach oben: Julian Nagelsmann bejubelt den lockeren Sieg gegen Schottland.
Zwei Fäuste nach oben: Julian Nagelsmann bejubelt den lockeren Sieg gegen Schottland. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Das 5:1 gegen Schottland beweist: Der experimentell veranlagte Vereinstrainer Nagelsmann hat sich zu einem Bundestrainer gewandelt, der die Spiele der DFB-Elf unerwartet klar und pragmatisch runtercoacht. Das tut der Mannschaft gut.

Man hat sich daran gewöhnt, dass Trainer während eines Spiels nicht auf das Spiel, sondern auf ihr iPad schauen. Das Fernsehbild erwischt die Trainer manchmal dabei, wie sie in aller Öffentlichkeit geheime Spontankonferenzen auf der Bank abhalten, die Hände vor dem Mund, die Augen fest auf den Screen gerichtet. Bestimmt ist es schon vorgekommen, dass ein in sich und die Materie versunkener Trainerstab von einem brüllenden Stadionsprecher aufgeschreckt wurde, weil die eigene Mannschaft gerade ein Tor geschossen hat.

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