Wolfsgruß bei der Fußball-EM:Eine Geste, die spaltet

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Zweifacher Torschütze: Merih Demiral schießt und köpft die Türkei ins Viertelfinale - und liefert den Eklat gleich mit. (Foto: Thanassis Stavrakis/AP)

Dass Merih Demiral beim Jubeln den Wolfsgruß zeigt, die Geste der türkischen Ultranationalisten, kommt in Deutschland nicht gut an. In seinem eigenen Land auch nicht bei allen. Was hat es mit dem Gruß auf sich?

Von Raphael Geiger, Istanbul

Er sei „sehr glücklich“ gewesen, sagte Merih Demiral später. Logisch war er das, der Verteidiger hatte für die türkische Nationalelf zwei Tore gegen Österreich geschossen, dank ihm steht die Türkei im Viertelfinale einer EM – zum ersten Mal seit 2008. Als er nach dem zweiten Tor die türkischen Fans auf der Tribüne gesehen habe, sagte Demiral, da habe er es „in den Knochen gespürt“, wie stolz er darauf sei, ein Türke zu sein. „Da wollte ich mehr tun“, sagte er. Mehr als nur zu jubeln. 

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